Ich habe das Gleiche durchgemacht
Hallo
vor fast 10 Jahren, habe ich das Gleiche durchgemacht wie du. Ich war damals genau wie du mit 2 Jungen schwanger, die dann in der 32 SSW per Not-Op zur Welt kamen, weil die Herztöne unseres Heiko unregelmäßig waren. In der ersten Woche lagen beide noch mit mir im gleichen KKH unser Michael entwickelte sich gut , nur unsere Heiko wurde immer kranker. Er konnte zum Beispiel seine Temperatur nicht halten, er musste beatmet werden usw.. Als dann aber auch noch die Nieren versagten entschlossen sich die Ärzte ihn mit dem Hubschrauber nach Hamburg in die Uniklinik Eppendorf fliegen zu lassen. Mir wurde erklärt, dass es passieren könne, dass er nicht mehr lebend nach hause käme. Daraufhin wurde er vor dem Transport Notgetauft. Als er dann in Hamburg lag , verschlechterte sich sein Zustand zusehends. Dort wurde bei ihm eine sehr seltene Stoffwechselerkrankung festgestellt. Die Nieren fingen nicht wieder an richtig zu arbeiten, das Herz verfettete, er musste weiterhin beatmet werden und auch die Leber versagte. Nach weiteren 5 Wochen erlag er dann seinem Leiden. Es hat mir damals den Boden unter den Füßen weggerissen. Zum Glück ging es unserem Michael sehr gut und dies half uns in dieser Zeit sehr und auch unsere beiden Jungs halfen uns darüber hinweg zu kommen. Aber ich muss auch sagen, dass es ihnen nicht immer gelang, es gibt nämlich immer wieder Situation an denen ich traurig an Heiko denken muss, z.B. an Michaels und seinem Geburtstag und auch als Michael zur Schule kam,war es für mich ein sehr schwerer Tag.
Was ich dir noch raten möchte, ist, dass ihr dem anderen Zwilling später helft, wenn er an seinen Zwillingsbruder denkt und vielleicht traurig ist. Bei unserem Michael war das nähmlich der Fall. Nach einigen Jahren fing er an über seinen verstorbenen Bruder nachzudenken und man konnte merken, dass es ihn sehr traurig macht, dass Heiko nicht mehr bei ihm ist, obwohl beide nur 6 Wochen zusammen auf der Welt waren. Nehmt es bitte ernst.
Liebe Grüße
Elke