cass_12933537Doch
es gibt eine eiserne Regel in der Psychotherapie. Sowohl für die Betroffenen untereinander als auch für den Umgang von Ausstehenden mit Betroffenen und auch für die Therapie an sich - also für alles zwischen Therapeut und Patient: Ein "STOPP, ich kann hier nicht weiter" ist heilig und muss immer respektiert werden.
Wenn es Dir zu viel wird - kannst Du immer diese Grenze ziehen.
Ansonsten ist es der Job des Therapeuten, dass der auch weiß, wie viel bei Dir geht oder nicht.
Ein Architekt wird auch nicht auf eine Brücke draufstapeln, was halt irgendwie hin passt, er weiß, dass er die Tragfähigkeit berücksichtigten muss. Genauso weiß ein Therapeut, dass Du nur in Grenzen belastbar bist, dass Du nicht beliebig weit gehen *kannst* und er kann auch erkennen, wann Du an der Grenze bist - und es da auch gut sein lassen.
Auf der anderen Seite - Du weißt auch, dass Du nicht immer fliehen kannst, wenn es zu viel wird, Du musst andere Wege lernen, mit diesem Gefühl umzugehen - da ist das nicht der schlechteste Punkt, um anzufangen. Dir steht jemand gegenüber, der damit umgehen kann, der Dir dabei raten und Dich unterstützen kann - und es hat für Dich keine schwerwiegenden Folgen, wenn Du dabei noch Fehler machst oder irgendwas man nicht richtig funktioniert, wie erhofft.