Hallo,
schreibe nun mal in einem Forum, in der Hoffnung einen guten Rat zu erhalten.
Während eines Aulandsjahres wurde ich in der Schule vergewaltigt und bin wenige Monate später nach Hause geflogen, als ich es dort nicht mehr aushielt und der Meinung war, dass es mir gut genug ging um in der Zeit zurück zu fliegen. Ich habe es niemandem erzählt, lediglich einem Freund vor einigen Monaten aufgrund unglücklicher Umstände, dieser hat seitdem nur noch mit wenigen Worten geantwortet, wir haben lange keinen Kontakt mehr seit dem. Damals war ich 16, jetzt 19.
Knapp ein 3/4 Jahr nachdem ich wieder zu Hause war, habe ich dank der entsprechenden Nachrichtenseite des Gebiets bei f***b*** erfahren, dass ich nur eine von über zwei Dutzend war und dazu die, wie ich zumindest weiß, Älteste. Nun sitzt er über 30 Jahre ab wegen verschiedener Straftaten im Bereich Missbrauch sowie dem Besitz kinderpornographischer Dateien. Helfen tut mir das leider nicht, es beruhigt mich lediglich, dass es keine anderen Fälle geben wird.
Ich habe es wie gesagt einem Freund erzählt, was für mich keine große Belastung mehr darstellt, da er ohnehin nicht in mehr in meiner Nähe wohnt und ich somit keinen Kontakt haben muss wenn ich nicht will, der Abstand hilft da.
Ansonsten weiß es keiner und ahnt auch niemand etwas, nach außen bin ich denke ich "die Gleiche" geblieben.
Wegen verschiedenen Ängsten von denen meine Mutter erfuhr (bei Prüfungen, vor dem Fach "Darstellendes Spiel", Sport...) ging ich letztes Jahr freiwillig zu einer Therapeutin für K.&J. Dort war ich etwa 8 Mal. Die Prüfungsangst ist fast ok. Sie sagte es handelt sich um eine "Angst vor Kontrollverlust"; weshalb sich das auf so viele Situationen bezieht. Von der Vergewaltigung habe ich nichts erzählt,hatte aber das Gefühl, sie wusste was vorsichgeht. Ich fühle mich unwohl alleine durch die Stadt zu gehen oder überhaupt alleine irgendwo zu sein, habe Probleme einzuschlafen, bin fast immer müde, kann Nähe nicht ab, habe eine allgemeine Abneigung gegen männliche Personen bzw. Schwierigkeiten im Ungang und kann mir beim besten Willen nicht vorstellen eine Beziehung zu führen, das wäre auch die erste. Ist denke ich alles ein Isolierungsprozess mittlerweile.
Kennt jemand ähnliches? Ich warte darauf, dass dieser Zustand besser wird, aber weiß nicht, ab wann das zu erwarten sein könnte.
Wem erzählt man sowas am Besten? Habe das Gefühl für ein Gespräch mit der besten Freundin ist das Thema auch nicht passend.
Vielen Dank u. liebe Grüße.