Hallo,
ich bin 18 und habe irgendwie Zukunftsängste, vor allem was das Berufliche angeht.
Ich habe mit 16 meine Mittlere Reife gemacht und wollte eigentlich immer eine "solide" Ausbildung anfangen. Ich wusste aber einfach nicht, was genau, und bin dann auf eine Sprachenschule gegangen, um Fremdsprachenkorrespondentin zu werden. Mir wurde gesagt, dass die Jobchancen danach ganz gut seien, und ich habe Sprachen schon immr geliebt. Mir hat die Schule auch echt viel Spaß gemacht. Na ja, mit dem Job sah es dann danach doch nicht so toll aus. Man muss dazu sagen, dass ich ein totales Landei bin. Die Sprachenschule war in der Großstadt. Ich bin jeden Tag gependelt, was natürlich genervt hat, und wollte / will nicht in der Großstadt arbeiten. Zum einen bin ich kein Stadtmensch und zum anderen geht durch das Pendeln wahnsinnig viel Zeit verloren (in die Stadt zu ziehen ist für mich 100 %-ig keine Option!). Ich habe also nach Arbeit als Fremdsprachenkorrespondentin in meiner Umgebung gesucht, aber nicht gefunden. Schließlich hab ich mich an einer anderen Sprachenschule angemeldet, um den Übersetzer und evtl. Dolmetscher zu machen. Als Notlösung quasi. Meine Noten waren super und wie gesagt, mir liegen Sprachen einfach. Mich reizt der Übersetzer auch. Aber ich bin erstens ein sehr pessimistischer Mensch und zweitens nicht blind oder taub. Ich weiß, dass man als Übersetzer noch weniger einen Job findet als als Fremdsprachenkorrespondent. Bzw., man müsste halt als Freiberufler arbeiten, aber wie gesagt, ich bin super pessimistisch im Allgemeinen, und so was ist ja auch nicht leicht, man muss sich doch einen Namen machen usw.
Tja, jetzt sitz ich seit knapp einer Woche in dieser neuen Sprachenschule und bin am Ende. Wenn was neues beginnt, dann bin ich halt grundsätzlich erstmal "verzweifelt", weil ich keine Veränderungen mag. ;) Das geb ich zu. Aber die schlechten Berufsschancen machen mir echt zu schaffen, und ich weiß nicht, ob ich das ganze wirklich durchziehen soll, nur, weil es mich vielleiiiiicht ein bisschen reizt. Wie gesagt, ich bin 18. Die Schule würde 3 Jahre dauern, dann bin ich 21. Ich weiß, alle von euch werden sagen, das ist kein Alter, und vielleicht ist es das auch nicht, aber das geht irgendwie gegen meine Erziehung / Einstellung oder gegen was auch immer, dass man mit 21 noch dasitzt und nichts verdient. In meiner Klasse sitzen ja sogar teilweise Leute mit Ende 20, und die sind so dermaßen hochmotiviert und haben so Bock auf das... und dann bin da ich... :-(
Ich weiß einfach nicht, was ich machen soll. Wäre ich ein Junge, wär ich wohl einfach nur Schreiner geworden und damit superglücklich. Aber so...
Als ich noch auf der Realschule war, konnte ich es kaum abwarten, endlich fertig zu sein und den Abschluss zu haben, aber wenn ich an die Zeit zurückdenke, dann wars wohl echt die schönste in meinem Leben.
Wenn ich nach der Schule und am Wochenende daheim "auf dem Land" bin, dann fühl ich mich einfach so gut! Dann bin ich der glücklichste Mensch, den es vielleicht gibt, aber wenn ich an die Schule und die Zukunft denke, dann wird mir ganz anders. Ich habe so Angst, nie was zu finden, was mir Spaß macht und eine Zukunft hat. Am liebsten würd ich echt sofort Kinder kriegen und mich hinter den Herd stellen, und mein Mann verdient dann genug für uns alle... na ja, nicht sehr emanzipiert... :shy: aber was soll ich tun... :(
Sorry, ist viel zu lang geworden... :lol: