Hallo an alle,
es ist ein paar Wochen her, als meine liebe Mum verstarb. Die Beerdigung war vor 3 Wochen.
Wie das alles so schnell kommen konnte, kann ich so gar nicht mehr wieder geben. Es gab eine Lungenkrebsdiagnose Anfang November letzten Jahres. Wir hatten also nicht viel Zeit. Wir hofften schon irgendwie, dass wir bis Ende diesen Jahres noch Zeit haben, aber die hatten wir leider nicht.
Jeder verarbeitet Trauer eines geliebten Menschen ja anders. Freunde, Bekannte, Familie haben mir erzählt, wie sie mit ihrer Trauer umgegangen sind und wie lange es gedauert hat. Gerade, wenn eine Mutter stirbt. Das ist eine ganz besondere Bindung und meine Mum war noch nicht so alt, dass man hätte damit rechnen können.
Seit einigen Tagen bin ich extrem wütend auf alles und jeden, und vor allem aggressiv - gerade auch in meinen Gedanken. Freunde oder/und Bekannte haben manchmal "Luxusprobleme", wo ich mir denke: "Habt ihr wirklich keine anderen Sorgen?"
Vielleicht wollen sie mich von der Trauer auch nur ablenken. Aber ich lenke mich schon tagsüber durch die Arbeit ab. Also beschäftige mich unweigerlich jeden Abend nach Arbeit damit.
Mein Jargon rutscht im privaten Bereich auch schnell mal unterhalb der Gürtellinie. So bin ich nie gewesen. Ich erkenne mich selbst kaum wieder.
Bei der Post bin ich gestern kurz gegenüber der Dame hinterm Schalter etwas "ungehalten geworden"... Sie ist vor Schreck erstarrt. Sehe ich sonst viel entspannter und sage nichts. Aber ich konnte nicht anders.
Wie ist oder war es bei euch? Ich weiß noch nicht mal worauf ich wütend bin. Auf die Zeit, die fehlte? Auf den Krebs? Die Ärzte?
Freue mich auf eure Antworten.
VG
Donnatella