Obwohl ich (w,22J.) seit Jahren ein glückliches Leben führe und mit allem recht zufrieden bin, holt mich meine traumatische Vergangenheit (Vater Alki, Misshandlungen, sexuelle Übergriffe,..) immer wieder ein.
Nun ist es grad so: Habe seit kurzem wieder einen festen Partner. Werde in diesem Zusammenhang mit vielen Ängsten meinerseits konfrontiert, denn ich kann schwer Vertrauen fassen (auch in mich selbst).
Ich hab so das Gefühl, als wenn meine starke Fassade langsam bröselt, je näher er mir kommt. Das Gefühl nicht gut genug zu sein ist wieder da, obwohl ich sonst selbstbewusst durchs Leben gehe. Das liegt daran, dass ich im Hinterkopf habe, wo ich herkomme...von ganz unten aus dem Sumpf, dem Dreck, der Hölle.
Ich habe ein Identitätskonflikt: Die Person, die ich jetzt bin passt nicht zu dem Kind das tief in meinem Inneren schlummert. Ein Kind ohne Selbstwert, Vertrauen und Freude. Mit viel Angst, Hass und Leiden.
Alles wäre wunderbar, wenn ich die Vergangenheit abschneiden könnte Mit mir allein komm ich klar, aber in engen Beziehungen mit jemanden , bin ich wieder das Kind.
Mit wem soll ich darüber reden? Mit meinem Freund kann ich das noch nicht. Wie soll jemand ohne ähnliche Erfahrungen das nachvollziehen? Wo ichs doch selbst kaum verstehe....
Das Gefühl damit allein zu sein siegt letztendlich immer.
Ich überlege in psychologische Behandlung zu gehen. Aber ich weiß nicht, welche Art von Therapie ich brauche.
Mein jetziges Leben hab ich im Griff. Dann ist eine Verhaltenstherapie doch Schwachsinn oder? Kennt sich jemand aus? Brauche dringend das Gefühl verstanden zu werden. Möchte mich ausquatschen, aber nicht zu sehr reinsteigern müssen in die schreckliche Vergangenheit.
Hoffe auf gute Anregungen. Im Voraus vielen Dank!!