Hallo,
ich schildere mal meine derzeitige Situation mit einer Freundin:
- gute Freundschaft
- Sex
- leidenschaftliches Knutschen
- manchmal tagelang kein Kontakt
- in der Öffentlichkeit kein besonderer Körperkontakt (küssen, Händchen halten, ...)
- wenn zu zweit, tolle Gespräche; dabei auch Körperkontakt (füßeln am Tisch, Händchen halten beim Film schauen etc.)
- "offiziell" keine Beziehung
- sie ist wohl nicht verliebt, war sie zumindest am Anfang nicht und hat bisher nichts gesagt. Ich weiß es bei mir nicht, an manchen Tagen kribbelts ein wenig, komme aber auch ganz gut mit wenig Kontakt klar. Letztes Jahr, als wir uns kennenlernten, hatten wir uns total ineinander verknallt, aber sie hat nach wenigen Tagen einen Gefühlseinbruch gehabt (lag wohl auch an Bindungsangst, hat sie schon davor vor gewarnt) und dann nach 2 1/2 Wochen Schluss gemacht. Dann hatten wir bis vor ca. 2 Monaten erstmal kaum Kontakt, weil es mir schwer fiel, mit ich sie so anziehend fand, dass es mir schwer fiel, mich einfach nur mit ihr freundschaftlich zu unterhalten, ohne dass wir uns näher kommen.
Sie schrieb mir irgendwann eine Mail, dass sie es schade fände, dass unser Verhältnis so komisch sei und ob es an ihr läge. Ich habe mir einen Ruck gegeben, weil ich sie wirklich auch als normale Freundin seher vermisst habt (gemeinsame Interessen, tolle Gespräche, etc.) und wir haben uns wieder öfter gesehen.
Kurz, bevor dann wieder was lief, fiel mir auf, dass sie sich leicht verändert hatte (war auf einmal wieder ein bisschen verpeilt, suchte grundlos Orte auf, wo ich mich aufhielt, etc.) und eine gute Freundin von uns beiden, die viel mit ihr gemacht hat, hat mir im Nachhinein gesagt, dass es ihr schon längst klar war, bevor was lief.
Man könnte meinen, dass dies alles für Gefühle spräche, allerdings gibt es genug Gegenargumente. Als ich ein paar Wochen weg war und wiederkam, war sie auf einmal ziemlich distanziert, bis ich sie fragte, was denn los sei, und da meinte sie, dass sie Angst hätte, mich zu verletzten wenn es mir doch wieder mehr bedeute, und ich musste sie erst wieder überzeugen, dass ich froh so bin, wie es momentan läuft (um ehrlich zu sein - ich bin es wirklich. Und das, obwohl ich natürlich weiß, dass echte Liebe schöner wäre und auch weiß, dass es DIE Person ist, mit der ich es mir wirklich vorstellen könnte und die zur mir von Interessen, Gewohnheiten etc. - in allem! - passen würde.
Aber bin die Gefühle nach der Trennung auf langem, mühsamen Wege losgeworden und will mich nicht nochmal hineinsteigern, wenn von ihr nichts kommt.)
Tja, jetzt würde mich natürlich interessieren: Wart ihr auch schonmal in einer solchen Situation? Könnt ihr euch mit ihr identifizieren? Was geht da wirklich vor in ihrem Gefühlsleben?
Wer knutscht schon die ganze Zeit mit einem Typen und schaut ihm dabei mit funkelndem, Euphorie ausstrahlendem Blick tief in die Augen, ganz ohne Gefühle?