janene_12645599Höfliche professionelle Distanz
Hallo,
ich bin auch so professionell und bringe jedem - egal ob dieser/diese mir nun sympathisch ist - Höflichkeit entgegen. Ich finde sogar, das ist das A und O. Und wenn ich diesem Menschen auch lieber von hinten sehe, schaffe ich es doch, mit diesem auf dem beruflichen Weg gut auszukommen. Auch wenn es eine Meinungsverschiedenheit gab, kann ich dann schnell wieder relativ unbefangen mit den Leuten umgehen.
Was ich aber erwarte, ist ein Mindestmaß an Respekt und das man meiner Meinung zuhört und diese akzeptiert und auch - wenn ich mehr Einblick in eine Situation habe und diese besser einzuschätzen weiß - mir soviel Erfahrung zugesteht, dass ICH entscheiden kann. Nur leider war das in den letzten Wochen nicht der Fall.
Vielleicht habt ihr ja meinen Beitrag bezüglich meiner Diplomarbeit gelesen. Ich habe einen Betreuer, der sich profilieren möchte. Meine Diplomarbeit und der Erfolg - auch wenn er es nicht zugeben würde - sthet ziemlich hinten an. Er hat ziemlich hochgegriffene Vorstellungen, die absolut nicht umsetzbar sind. Nicht weil ich nicht kann, sondern weil die Technik, die ich untersuche, dies nicht erlaubt. Das habe ich auch schon ein paar Mal gesagt. Naja, aber darauf gibt er nicht viel. Ich soll es erst mal ausprobieren. Und das nervt!!! Er hat keinerlei technische Erfahrung, ist mir keine Hilfe - weder auf der fachlichen noch sozialen Ebene. Nachdem er während einer Besprechung ziemlich unfair wurde und mir auch gedroht hat, bin ich zu seinem Chef und seitdem gibt es keine 4-Augen-Gespräche mehr. Ich hatte seinem Chef gesagt, dass er mir keine Hilfe ist und welche Sachen er mir an den Kopf geworfen hat. Naja, ich hatte nicht erwartet, dass er auf meiner Seite ist. Während einer dieser Besprechung ist mir dann auch klar geworden, dass es keine Absprache zwischen dem, was die Firma durch meine Diplomarbeit erreichen will, und dem, was meine Betreuer für sich erreichen will, gibt. Wenn einer seiner Chefs bei so nen Besprechung dabei ist, hält er sich sehr zurück und seine Sonderwünsche hält er raus. Mittlerweile lasse ich mich nciht mehr rumschubsen und er hält sich komischerweise auch zurück. Vielleicht wurde ihm ja doch von oben Einhalt geboten (wovon ich ncihts wissen darf) oder er hat gemerkt, dass ich mich nicht mehr rumschubsen lasse. Auf jeden Fall fühle ich mich seit der Aussprache besser und höre noch mehr auf das, was ich mir auch von der Arbeit erwarte. Es ist nämlich vor allem MEINE ARBEIT und egal ob ne Firma dahinter steht, STEHT dann vor allem MEIN NAME darauf und da sollte ich halt auch meinen persönlichen Stempel draufpacken.
Ich kann dennoch freundlich mit solchen Menschen umgehen. Was ich nicht verstehen kann ist, dass in vielen Fällen Menschen in Positionen sitzen, die absolut inkompetent sind. Nicht nur fachlich sondern auch sozial. Vielleicht habe ich ja komische Vorstellungen, aber wenn ich zu einem Kollegen (ob Chef oder auf der gleichen Stufe) gehe, erfordert es der Anstand, dass ich beim Betreten des Raumes grüße, z.B. Guten Tag oder dergleichen. Aber manchem Menschen scheint das fremd zu sein. Und was ich auch nciht nachvollziehen kann ist, dass es Menschen gibt, die denken, weil sie eine Position inne haben, seien sie "besser" als andere. Ich bin immer noch der Meinung, dass vor allem zählt, wie man seine Arbeit macht egal ob ich zum Reinigungspersonal oder zum Vorstand gehöre.
Einen schönen Tag
Jade