Forum / Psychologie & Persönlichkeit
Wie mit so einer Freundin umgehen?
Hallo, Ihr Lieben.
Ich war bisher nur stille Mitleserin, angemeldet habe ich mich, weil nun ich ein dringendes Problem habe, welches mich sehr belastet.
Es geht um meine Jugendfreundin. Nennen wir sie Nina. Früher waren wir beste Freundinnen, doch dann war ich sehr lange sauer auf sie und die Freundschaft verlief sich schließlich. Sie zog in die Großstadt, ich auf's Dorf. Ich empfand das damals als nicht so schlimm, man entwickelt sich eben weiter. Beendet die Schule, lernt neue Leute kennen.
Vor drei Jahren, knapp 10 Jahre nach unserem Ende, suchte Nina Kontakt zu mir. Ich würde Ihr fehlen, sie habe gemerkt, wie wichtig ich ihr damals war. So weit so gut. Wir trafen uns dann kurze Zeit später zum Kaffee. Es war ganz nett über alte Zeiten zu sprechen und ich fand es schön unserer Freundschaft eine zweite Chance zu geben. Etwa ein Jahr hatten wir unregelmäßgen Kontakt, haben uns ab und zu getroffen, waren feiern und haben geredet. Dann verlobte ich mich. Meine beste Freundin wurde meine Trauzeugin, meine 5 liebsten Mädels, mit denen ich viel mache meine Brautjungern.
Nina wurde natürlich auch zur Hochzeit eingeladen.
Sie hat nicht all zu viele Freunde, Freundinnen fast gar keine. Ich dageben habe ein ziemlich ausgebuchten Terminkalender. Ich habe nach der Freundschaft mit ihr neue Leute kennengelernt, sie scheinbar nicht wirklich. Ein paar Mal habe ich sie mitgenommen, wenn ich einen Mädelsabend hatte, jedoch ging das immer in die Hose. Ihr passte es nicht, dass ich andere Freundinnen hatte. Auf Gespräche mit den anderen ließ sie sich gar nicht ein, war sehr verhalten und m.M. auch arrogant. Schade, ich hätte ihr gern geholfen ihren Freundeskreis zu erweitern.
Mittlerweile ich bin ich verheiratet. Nina meldet sich seit einem Jahr sehr häufig und möchte etwas mit mir unternehmen. Tatsächlich reichen mir aber die Treffen alle paar Monate. Mehr Zeit möchte ich in diese Freundschaft auch nicht investieren. Hört sich hart an, aber für mich ist sie halt eine Jugendfreundin, mit der ich nicht mehr all zu viel gemeinsam habe. Wenn wir uns dann treffen, setzt sie mich sehr unter Druck. Es fing an, dass sie mir sagte, dass sie sehr enttäucht darüber war, dass sie nicht meine Trauzeugin wurde. Ich fiel aus allen Wolken. Auf die Idee wäre ich im Leben nicht gekommen. Ich nahm den ehrlichen Weg und erklärte ihr, dass es nie zur Frage stand, dass jemand meine beste Freundin ersetzen würde und ich mit anderen Frauen sehr intensive Freundschaften pflege. Ich ging davon aus, dass sie den Wink mit dem ganzen Zaun (nicht mal Zaunpfahl) verstanden hat und es jetzt etwas ruhiger werden würde. Pustekuchen, leider. Sie bedrängte mich bei Whatsapp, wann ich Zeit haben wurde und wir hätten uns schon wieder viel zu lange nicht gesehen. Außerdem würde ich ja total reserviert antworten und dafür auch noch ewig brauchen. Ich erklärte ihr wieder, dass ich viel um die Ohren hätte und generell nicht so häufig am Handy bin. Sie ließ einfach nicht locker. Bei den nächsten Treffen erklärte mir Nina dann, dass ich Ihre beste Freundin sei. Und schon wieder musste ich schlucken. Ich wusste überhaupt nicht, was ich dazu sagen sollte, ihr war doch klar, dass sie nicht meine war. So ging es weiter, sie hat beschlossen mich noch mehr an ihrem Leben teilhaben zu lassen. Ich bekomme mehrmals täglich Nachrichten, von Ihrem Hund, Ihren Nägeln und natürlich, dass ich ihr fehle und wir uns wieder sehen müssen. Ich schrieb ihr letztens was bei mir alles los sei und ich momentan einfach keinen Kopf für großartige Konversation habe. Das verstand sie. Machte aber fleisig weiter. Auch die Schuldzuweisungen fingen wieder an.
Ich weiß mittlerweile überhaupt nicht mehr, was ich machen soll. Klar, sie hat nur mich. Mittweile verstehe ich aber auch warum. Ich fühle mich so sehr unter Druck gesetzt und verstehe nicht, warum sie sich so verhält. Wir hatten jahrelang keinen Kontakt und mit dem Geklammere komme ich einfach nicht klar.
Ich bin schon kurz davor die Freundschaft zu beenden, da ich ihr ja einfach nicht geben kann und will, was sie von mir verlangt. Zudem bin ich stark bestürtzt wie man so ignorant sein kann. Ich habe ihr doch jeden erdenklichen Weg zu verstehen gegeben, wo unsere Freundschaft für mich steht.
Ich will sie nicht verletzten, aber das tue ich scheinbar ja schon.
Habt ihr vielleicht einen Rat?..
Sorry, dass der Text so lang geworden ist. Ich musste mir das einfach mal von der Seele schreiben.
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Danke für deine Antwort und das Feedback. Trotzdem ist die Situation nicht tragbar. Also eine Änderung muss her.
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Danke für deine Antwort!
So habe ich das tatsächlich noch gar nicht gesehen. Per Whatsapp wirkt sie immer sehr um mich bemüht, fragt wie es mir geht, wie wichtige Meetings liefen, von denen sie weiß, etc. Also wirklich sehr lieb.
Aber wenn wir uns dann sehen, geht es nur um sie. Sie redet ohne Unterbrechung und lässt persönliches über mich gar nicht zu. Ich denke, dass das daher kommt, weil sie sonst niemanden hat, mit dem sie sich austauschen kann.
Aber du hast recht, sie braucht einfach dringend eine beste Freundin und ich bin nun mal die einzige, die annähernd für sie verfügbar ist. Ob ich will oder nicht.
Wie kann ich aber damit umgehen beziehungsweise etwas verbessern?
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Sie hatte damals etwas mit dem Typen von dem ich seit Jahren etwas wollte. Erfahren habe ich es von ihm, nicht mal von ihr.
Ich glaube allerdings nicht, dass sie was gut machen möchte. Sie sieht das Thema bis heute als "nicht so schlimm" an und ist der Meinung wir haben uns einfach nur auseinander gelebt.
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Kannst du deine Antwort nicht finden?
In dem Alter ist damals eine Welt zusammen gebrochen für mich. Finde auch nicht, dass man das als beste Freundin, oder überhaupt als Freundin macht.
Sehe ich das etwa falsch?
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Guten Morgen meel, für mich ist es sehr gut nachvollziehbar, dass du sauer auf sie gewesen bist. Ich bin der gleichen Ansicht, sie hätte als deine gute freundin nicht mit deinem schwarm anbändeln dürfen!das ist echt verletzend. Ob die alten Geschichten für die aktuelle Situation noch eine tolle spielen weiss ich nicht. Viel mehr als sie zu ignorieren und mit zeitnot-erklärungen auf Abstand halten, kannst du wohl kaum machen. Ich bin bei sowas selber zu Konfliktscheu . oder du sagst es mal sehr sehr deutlich, dass sie dir zu anstrengend und klammern bist und riskierst ein Drama. Wäre aber vielleicht ja nicht so schlimm wenn es mal ausgesprochen wird..?
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Hallo, Ihr Lieben.
Ich war bisher nur stille Mitleserin, angemeldet habe ich mich, weil nun ich ein dringendes Problem habe, welches mich sehr belastet.
Es geht um meine Jugendfreundin. Nennen wir sie Nina. Früher waren wir beste Freundinnen, doch dann war ich sehr lange sauer auf sie und die Freundschaft verlief sich schließlich. Sie zog in die Großstadt, ich auf's Dorf. Ich empfand das damals als nicht so schlimm, man entwickelt sich eben weiter. Beendet die Schule, lernt neue Leute kennen.
Vor drei Jahren, knapp 10 Jahre nach unserem Ende, suchte Nina Kontakt zu mir. Ich würde Ihr fehlen, sie habe gemerkt, wie wichtig ich ihr damals war. So weit so gut. Wir trafen uns dann kurze Zeit später zum Kaffee. Es war ganz nett über alte Zeiten zu sprechen und ich fand es schön unserer Freundschaft eine zweite Chance zu geben. Etwa ein Jahr hatten wir unregelmäßgen Kontakt, haben uns ab und zu getroffen, waren feiern und haben geredet. Dann verlobte ich mich. Meine beste Freundin wurde meine Trauzeugin, meine 5 liebsten Mädels, mit denen ich viel mache meine Brautjungern.
Nina wurde natürlich auch zur Hochzeit eingeladen.
Sie hat nicht all zu viele Freunde, Freundinnen fast gar keine. Ich dageben habe ein ziemlich ausgebuchten Terminkalender. Ich habe nach der Freundschaft mit ihr neue Leute kennengelernt, sie scheinbar nicht wirklich. Ein paar Mal habe ich sie mitgenommen, wenn ich einen Mädelsabend hatte, jedoch ging das immer in die Hose. Ihr passte es nicht, dass ich andere Freundinnen hatte. Auf Gespräche mit den anderen ließ sie sich gar nicht ein, war sehr verhalten und m.M. auch arrogant. Schade, ich hätte ihr gern geholfen ihren Freundeskreis zu erweitern.
Mittlerweile ich bin ich verheiratet. Nina meldet sich seit einem Jahr sehr häufig und möchte etwas mit mir unternehmen. Tatsächlich reichen mir aber die Treffen alle paar Monate. Mehr Zeit möchte ich in diese Freundschaft auch nicht investieren. Hört sich hart an, aber für mich ist sie halt eine Jugendfreundin, mit der ich nicht mehr all zu viel gemeinsam habe. Wenn wir uns dann treffen, setzt sie mich sehr unter Druck. Es fing an, dass sie mir sagte, dass sie sehr enttäucht darüber war, dass sie nicht meine Trauzeugin wurde. Ich fiel aus allen Wolken. Auf die Idee wäre ich im Leben nicht gekommen. Ich nahm den ehrlichen Weg und erklärte ihr, dass es nie zur Frage stand, dass jemand meine beste Freundin ersetzen würde und ich mit anderen Frauen sehr intensive Freundschaften pflege. Ich ging davon aus, dass sie den Wink mit dem ganzen Zaun (nicht mal Zaunpfahl) verstanden hat und es jetzt etwas ruhiger werden würde. Pustekuchen, leider. Sie bedrängte mich bei Whatsapp, wann ich Zeit haben wurde und wir hätten uns schon wieder viel zu lange nicht gesehen. Außerdem würde ich ja total reserviert antworten und dafür auch noch ewig brauchen. Ich erklärte ihr wieder, dass ich viel um die Ohren hätte und generell nicht so häufig am Handy bin. Sie ließ einfach nicht locker. Bei den nächsten Treffen erklärte mir Nina dann, dass ich Ihre beste Freundin sei. Und schon wieder musste ich schlucken. Ich wusste überhaupt nicht, was ich dazu sagen sollte, ihr war doch klar, dass sie nicht meine war. So ging es weiter, sie hat beschlossen mich noch mehr an ihrem Leben teilhaben zu lassen. Ich bekomme mehrmals täglich Nachrichten, von Ihrem Hund, Ihren Nägeln und natürlich, dass ich ihr fehle und wir uns wieder sehen müssen. Ich schrieb ihr letztens was bei mir alles los sei und ich momentan einfach keinen Kopf für großartige Konversation habe. Das verstand sie. Machte aber fleisig weiter. Auch die Schuldzuweisungen fingen wieder an.
Ich weiß mittlerweile überhaupt nicht mehr, was ich machen soll. Klar, sie hat nur mich. Mittweile verstehe ich aber auch warum. Ich fühle mich so sehr unter Druck gesetzt und verstehe nicht, warum sie sich so verhält. Wir hatten jahrelang keinen Kontakt und mit dem Geklammere komme ich einfach nicht klar.
Ich bin schon kurz davor die Freundschaft zu beenden, da ich ihr ja einfach nicht geben kann und will, was sie von mir verlangt. Zudem bin ich stark bestürtzt wie man so ignorant sein kann. Ich habe ihr doch jeden erdenklichen Weg zu verstehen gegeben, wo unsere Freundschaft für mich steht.
Ich will sie nicht verletzten, aber das tue ich scheinbar ja schon.
Habt ihr vielleicht einen Rat?..
Sorry, dass der Text so lang geworden ist. Ich musste mir das einfach mal von der Seele schreiben.
Liebe meel91,
da wirst du um ein unangenehmes Gespräch mit deiner Jugendfreundin nicht herumkommen. Sprich mit ihr und erkläre ihr, dass du bemerkt hast, dass ihr zu verschieden für eine enge Freundschaft seid und dass sie für dich nun eben eher eine gute Bekannte ist, aber eben keine enge Freundin mehr. Ganz offensichtlich braucht deine Jugendfreundin eine klare und direkte Ansage, die keine Zweifel mehr offenlässt.
Wenn das auch nichts nützt, hilft wohl nur der komplette Kontaktabbruch.
LG
Elisabeth
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