In Antwort auf cenk_13023072
Hallo Eule
erstmal Wow! Respekt für das was du bereits geschafft hast!
Aber nun zu deinem eigentlichen Anliegen; Existenzangst ist zumindest in den Geistesschaften wohl gang und gebe (studiere selbst auch in dem Bereich). Ich habe noch nie jemanden sagen hören: Boah mit meinem Philosophie; Geschichts; Kunstgeschichts; Romanistik usw. Studium weiß ich ganz genau wo es hin geht und ich mache mit überhaupt keine Sorgen um meine Zukunft.
Meiner Meinung nach macht das unsere Fächer aus, diese Ungewissheit und die Entwicklung auf persönlicher und wissenschaftlicher Ebene.
So romantisch das klingt, wäre es natürlich nur leichtsinnig sich keine Gedanken über die Zukunft zu machen, egal welches Fach man studiert.
Die große Herausforderung meines Erachtens aber darin auf diese Angst zu hören und aus Ihnen Erkentniss zu gewinnen. Das fokussieren was einen bremst und zu versuchen die Angst zu lindern statt sich von ihr lähmen zu lassen.
Ich lese aus dem was du schreibst 2 Dinge heraus: du weißt wo du hin willst lässt dich aber von Anderen verunsichern - was dazu führt, dass deine Verunsicherung sich auf mehreren Ebenen (finanzielle Lage/ soziales persönliches Umfeld) ausbreitet.
Ohne dich zu kennen scßhließt sich mir daraus, dass dir Praxis fehlt. Bilde dir deine eigene Meinung über den Arbeitsmarkt und über deine Chancen deine Ziele zu erreichen! Wenn dir Archivar zusagt bewirbt dich auf SH Plätze oder Praktikas willst du lieber in der Lehre bleiben sei am Institut und an der Uni präsent (auch außerhalb deiner VL/ Semi) und bewirb dich z.Bbei der Heinrich Böll Stiftung um Lehrerfahrung und Auslandserfahrung zu sammeln. Schaffe dir einen Basis, ein Grundvertrauen in dich selbst und deine Arbeit.
Du bist noch sehr jung und hast mächtig aufs Turbopedal gedrückt was sehr lobenswert ist! Aber nehm dir Zeit für dich. Ein Studium ist keine Ausbildung, eher ein Prozess und wer du bist, beeinflusst nachher auch auf deine Arbeit als Wissenschaftlerin.
P.s. Heul und rede darüber
daran ist nichts falsch
LG
Danke für deine Antwort, sie hat mich doch positiver gestimmt als ich dachte 
Ich bin vom Dozententum quasi zum Archivar überwechselt, weil ich da auf Anhieb mehr Stellen gefunden habe und ich mal im Museum alte Münzen quasi "archiviert" habe, das hat mir sehr viel Spaß gemacht. Auch orientiere ich mich ein bisschen an einem meiner Dozenten. Er ist eigentlich ein promovierter Bibliothekar, gibt aber dennoch Seminare. Ich denke, es hilft auch sich klarzumachen, dass man mit Geschichte viel Auswahl hat. Als Archivar dann noch mehr. So müsste ich das Lehren nicht aufgeben, denn ich rede gerne vor Menschen um etwas zu vermitteln.
Um wenigstens ein bisschen Praxiserfahrung zu bekommen, habe ich mich schon vor ein paar Wochen für ein Ehrenamt im Museum gemeldet. 
Eule
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