tayfur_11968010:?:
Sorry, ich geb ungern den Besserwisser, aber an dem Beitrag muss ich jetzt mal Kritik üben, weil ich den Rat für wenig sinnvoll halte.
Also zu deinem 1.: Das ist ja in der Theorie ganz nett, aber in der Praxis hilft das gar nix. Der Vorgesetzte sollte das tun, ja schön, was machen, wenn er's nicht tut? Sowas kann durch Einschalten des Chefs als Autoritätsperson noch schlimmer werden und der Chef kann das Verhalten seiner Mitarbeiter nicht ganztägig kontrollieren. Man sollte das bei manchem nicht glauben, aber auch Chefs haben Arbeit zu erledigen, dann wird sie in Abwesenheit des Chefs gemobbt, auch nicht besser. Der Chef sollte das unterbinden, die Angestellten sollten sich nicht gegenseitig fertig machen... Ja, es SOLLTE so vieles, aber es IST so wenig!
Und 2.: Das lässt sich doch nicht universell sagen! Ich bin auch eher für Offensive statt Unsichtbarkeit, aber das kommt auch auf die individuellen Voraussetzungen an. Sie muss noch ein Jahr aushalten, da ist unsichtbar sein vllt die bessere Alternative für sie und sie weiß viel besser, was zu ihrem Charakter passt, als irgendwer sonst hier.
Mobber versuchen ihre Opfer zu verbiegen, um Macht auszuüben. Was du ihr rätst, ist dabei auch noch mitzumachen. In einem anderen Beitrag wurde ihr zu mehr Selbstbewusstsein geraten. Das halte ich für sinnvoll. Also jetzt die Frage: Wie soll sie denn bitteschön selbstbewusst auftreten, wenn sie zur Arbeit kommt wie zu Karneval verkleidet? Wie soll sie sich in ihrer Haut wohl fühlen, wenn sie versucht, jemand anders zu sein? Das ist doch kontraproduktiv! Im schlimmsten Fall wird sie deswegen auch noch ausgelacht, na super, wem ist denn damit geholfen?
Als Mobbing-Opfer ist es die große Kunst so zu bleiben, wie man ist, und es dann zu verarbeiten.
Grüße,
Lynn