Hallo
Stehe ganz am Anfang. Mal wieder. Hab wegen Krankheit meines Sohnes (heute 9) vor ca. 3 Jahren meinen Job aufgeben müssen. Habe eine harte Zeit hinter mir. Eine Zeit mit vielen Tränen und Ängsten, Abklärungen, Behördengängen und Therapien, Schulwechseln und allem drum und dran. War am Rande des Wahnsinns vor Angst um mein Kind. Habe mich dann ein halbes Jahr später von meinem damaligen Freund getrennt, da er kein Verständnis zeigen konnte für die Situtation, in der ich stand, in der ich mich voll auf mein Kind konzentrieren musste und auch wollte. Er hat sich vernachlässigt gefühlt, mich unter Druck gesetzt und hatte eben nicht mehr die lustige, aufgestellte Frau, die er von vorher kannte. Mein Sohn braucht meine halbtägige Betreuung, deshalb konnte ich nicht mehr arbeiten gehen (er war vorher auf einer Tagesschule). Heute hat sich die Situation wieder einigermassen eingependelt, und ich habe, da ich in meinem alten Beruf, in dem mindestens 80 % Arbeitszeit gefordert werden, nicht mehr arbeiten kann (aufgrund der Betreuung), eine neue Ausbildung begonnen. Vor zwei Jahren lernte ich meinen heutigen Lebensgefährten kennen. Wir wohnen nicht zusammen, obwohl er sich gut mit meinem Sohn versteht, weil ich meinen Sohn nicht noch einmal vor eine neue Situation stellen will, die ihn durcheinanderwürfeln könnte (neue Wohnung, neue Familiensituation), und ausserdem, weil ich es alleine schaffen will (mein Sohn ist erst 9, Zeit für Zusammenwohnen habe ich dann, wenn er grösser ist). Eben, heute hat sich die Krankheitssache einigermassen eingependelt, natürlich haben wir noch da und dort Probleme mit Schule etc. Aber ich will jetzt von vorne beginnen. Hab mir gestern die Haare von Über-Schulter-Länge (klassisch, langweilig) zu einem superpeppigen Kurzhaarschnitt umwandeln lassen. Brauche eben den Kopf frei momentan. Bin superglücklich mit meinem jetzigen Lebensgefährten, will wieder berufstätig sein (50-60 %) und alles umkrempeln. Von meinem Exmann, mit dem ich viele Probleme habe, weil er sich nicht um den Jungen kümmert (trotz Mediation und tausenden von Gesprächen) und mir nur das Leben schwermacht, will ich mich distanzieren. Will ganz neu anfangen. Will mich wieder spüren. Habe aber nicht den Mut dazu. Irgendwas lähmt mich. Ich weiss, ich könnte es weiter bringen, aber irgendwas hindert mich. Macht mir Angst. Kennt Ihr das?
Liebe Grüsse, Annamarie