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Forum / Psychologie & Persönlichkeit

Wenn das Leben keine Ziele mehr hat..

Letzte Nachricht: 10. Oktober 2015 um 21:08
S
soyala_12839011
20.01.14 um 23:12

Hallo!

Ich habe ein Problem mit mir selbst und würde mich über jede Hilfestellung freuen.
Es ist nur ein Versuch... aber ich will nichts unversucht lassen..

Ich weiß nichts mehr mit mir anzufangen.
Kurz zu mir:
Ich bin Studentin, habe eine kleine Wohnung in einem recht kleinen Dorf und bin liiert. Ich leide an depressiven Episoden mit suizidalen Fasen und einer Angststörung. Mein Studium geht mehr schlecht als recht.

Ich merke, dass in meinem Leben etwas fehlt. Ich schlafe die meiste Zeit oder bin in der Uni und wenn der Druck ganz hoch ist lerne ich unter Panik.

Struktur? Großes Problem..
Vor 12 Uhr irgendwas produktives tun? Fehlanzeige.
Freizeitgestaltung? Essen und Fernsehen.. meist noch Wein oder Bier dazu um alles zu verdrängen..

Ich laufe immer vor allem weg, habe vor allem Angst und bekomme keinen neuen Dreh in mein Leben..

Beziehung läuft gut.. aber wir sehen uns selten, er hat viele Hobbys und arbeitet schon fest.

Durch meinen Lebensstil habe ich 25 Kilo zugenommen was noch mehr Frustration hervorruft und mich noch träger gemacht.

Also neben meiner Faulheit macht mir wenn ich etwas ändern will auch mein Körper einen Strich durch die Rechnung.. wenn ich es wirklich schaffe mich an den Schreibtisch zu setzen und zu lernen schlafe ich einfach ein.. ohne Rücksicht auf Verluste..

Dazu kommt: "Ich möchte einfach alles sein"
Vorbilder helfen mir sehr.
Aber ich finde es toll ein liebes nettes Mädchen von nebenan zu sein und zu backen und zu kochen ..
Aber ich wäre auch gerne die, die sagt was sie denkt und sich richtig auslebt..
Oder..oder.. oder
Ich weiß also garnicht wo ich eigentlich hin möchte, was mir mein Leben durchaus schwierig macht.
Dazu kommt meine Angststörung die es nicht zulässt zu einem Sportverein zu gehen oder was neues auszuprobieren... ich muss also irgendwie bei mir selbst anfangen..

Freunde habe ich eigentlich nicht.. gute Bekannte und nicht unglaublich unbeliebt... wäre jetzt aber nirgendwo die erste Wahl um Trauzeuge zu sein (wenn ihr versteht was ich meine) ...

Ich weiß, ihr könnt mir auch nicht sagen was ich eigentlich will.. aber mir fehlt das "Leben"..

An Psychologen bin ich gescheitert.. 3 mal mittlerweile und habe keine Lust mehr drauf.. ich kann kämpfen wenn ich weiß in welche Richtung ich will.. aber ich weiß nicht wohin und lebe jeden Tag nutzlos vor mich hin.. mal so mal so.. aber nichts richtiges..

Habt ihr irgendeine Idee wie ich herausbekommen kann was ich möchte? Wie ich aufhören kann mein Leben zu verschwenden?
Ich habe Angst durch dieses Leben abzusteigen ... das irgendwann niemand sich mehr meldet oder ich von der Uni fliege.. denn mit sowas kann ich nicht umgehen und dann wird es kritisch..

Ich denke viel nach, schreibe viele Briefe an mich selbst und will etwas verändern.. aber ich brauche eine Idee.. ein Ziel.. was nicht nur "Uni bestehen" oder "abnehmen" ist...
Mehr eine Lebensphilosophie die mir Kraft und Mut schenkt..

Wenn ihr auch nur irgendeine Idee für mich habt ich bin für alles offen!

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M
mika_12377279
21.01.14 um 18:08

Hallo,
hast Du es schon einmal ein Antidepressivum ausprobiert? Das könnte Dir wirklich helfen eine Struktur in den Alltag zu bekommen, damit Du wieder besser "anpacken" kannst. Du warst bisher bei drei Psychologen mit denen es nicht so toll gelaufen ist. Ich kann Dich verstehen, dass das frustrierend ist und Du deshalb nicht mehr darauf zurückgreifen möchtest. Aaaaaber, so wie Du Deine Situation darstellst, zweifle ich wirklich daran, dass Du Dich selbst aus diesem "Sumpf" ziehen kannst. Du schreibst, dass Du merkst, das etwas in Deinem Leben fehlt. Kannst es aber nicht benennen und weißt nicht was es ist. Ich denke, dass Du da nicht alleine drauf kommst, sonst wäre das doch längst passiert. Eine Psychotherapie könnte Dir wirklich dabei helfen. Denk nochmal darüber nach. Es klappt meistens nicht mit dem ersten Psychologen oder auch mit weiteren nicht. Die Krankenkasse räumt dafür ja extra "Probestunden" ein, damit Du Dir fünf Psychologen (ich glaube zumindest, dass es fünf sind) anschauen kannst, weil es eben schwierig ist, den Richtigen für sich zu finden. Mein Tipp wär wirklich zum Psychater zu gehen und die Lage mal wegen einem Antidepressivum abzuchecken (falls Du das noch nicht getan hast). Da kannst Du Dich gleich erkundigen, wie das mit den Probestunden und der Anzahl der Psychotherapeuten ist, die man sich zu Anfang anschauen kann. Dann pack es noch einmal an und arbeite zusammen mit einem Psychotherapeuten an Dir. Evtl. als Kombi: Psychotherapie und Antidepressivum. Was hältst Du davon???

Liebe Grüße!

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S
soyala_12839011
22.01.14 um 1:37
In Antwort auf mika_12377279

Hallo,
hast Du es schon einmal ein Antidepressivum ausprobiert? Das könnte Dir wirklich helfen eine Struktur in den Alltag zu bekommen, damit Du wieder besser "anpacken" kannst. Du warst bisher bei drei Psychologen mit denen es nicht so toll gelaufen ist. Ich kann Dich verstehen, dass das frustrierend ist und Du deshalb nicht mehr darauf zurückgreifen möchtest. Aaaaaber, so wie Du Deine Situation darstellst, zweifle ich wirklich daran, dass Du Dich selbst aus diesem "Sumpf" ziehen kannst. Du schreibst, dass Du merkst, das etwas in Deinem Leben fehlt. Kannst es aber nicht benennen und weißt nicht was es ist. Ich denke, dass Du da nicht alleine drauf kommst, sonst wäre das doch längst passiert. Eine Psychotherapie könnte Dir wirklich dabei helfen. Denk nochmal darüber nach. Es klappt meistens nicht mit dem ersten Psychologen oder auch mit weiteren nicht. Die Krankenkasse räumt dafür ja extra "Probestunden" ein, damit Du Dir fünf Psychologen (ich glaube zumindest, dass es fünf sind) anschauen kannst, weil es eben schwierig ist, den Richtigen für sich zu finden. Mein Tipp wär wirklich zum Psychater zu gehen und die Lage mal wegen einem Antidepressivum abzuchecken (falls Du das noch nicht getan hast). Da kannst Du Dich gleich erkundigen, wie das mit den Probestunden und der Anzahl der Psychotherapeuten ist, die man sich zu Anfang anschauen kann. Dann pack es noch einmal an und arbeite zusammen mit einem Psychotherapeuten an Dir. Evtl. als Kombi: Psychotherapie und Antidepressivum. Was hältst Du davon???

Liebe Grüße!

Recht... aber..
Hey! Ich habe schon einige Sachen verschrieben bekommen, aber nie lange (genug) genommen.. deine Antwort scheint logisch und richtig.. und doch nicht was ich hören will.. denn ich habe keine Lust mehr Leute die irgendwas studiert haben vor mir sitzen zu haben und meinen sie wüssten daher wie sich mein Trauma zB anfühlt. Ich weiß innerlich, dass du recht hast.. hatte aber gehofft es gibt eine Stufe davor die ich "bewältigen" kann...

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M
mika_12377279
22.01.14 um 7:06
In Antwort auf soyala_12839011

Recht... aber..
Hey! Ich habe schon einige Sachen verschrieben bekommen, aber nie lange (genug) genommen.. deine Antwort scheint logisch und richtig.. und doch nicht was ich hören will.. denn ich habe keine Lust mehr Leute die irgendwas studiert haben vor mir sitzen zu haben und meinen sie wüssten daher wie sich mein Trauma zB anfühlt. Ich weiß innerlich, dass du recht hast.. hatte aber gehofft es gibt eine Stufe davor die ich "bewältigen" kann...

Hmm,...
Du scheinst bisher wirklich an unkompetente Leute gekommen zu sein, wenn Du so eine Meinung hast...Wie wäre es, wenn Du Dir fürs erste einen Tagesplan zusammenstellst zwecks Struktur? Feste Aufstehzeiten z. B. unter der Woche immer um die gleiche Zeit aufstehst. Dann kommt man am besten in eine gewisse Rutine rein. Wann einkaufen, lernen usw. Wäre es möglich, dass Du in der Früh oder am Abend eine Runde läufst/joggst, da Du ja ländlich wohnst? Dies dann auch zu einer festen Zeit planst, z. B. ne halbe Stunde. Vielleicht ist ein Yogakurs oder so etwas ähnliches möglich? Hat ne Freundin von mir gemacht, die auch unter diffusen Ängsten leidet. Die ist einfach hin und hat in einen laufenden Kurs "reingeschnuppert" und ist dann einfach mittendrin "eingestiegen". Die wär auch nie in einen Sportverein gegangen. Du könntest Dir vielleicht auch irgendwas ehrenamtliches suchen, z. B. einmal in der Woche im Altenheim vorlesen, oder so. Wär was sinnvolles und durch die Eindrücke, die man dort bekommt, verändert sich evtl. die eigene Sichtweise und man bekommt neue Denkanstöße. Ich denk, dass es ganz wichtig ist, sich kleine Ziele zu setzen, wie jetzt z. B. täglich laufen oder radeln zu gehen. Dies dann auch zeitlich festzulegen: wann, wie lange? Also einen Plan erstellen mit festen Zeiten und Aktivitäten, um eine Struktur zu "üben". Was hältst Du davon???

Liebe Grüße,
Filou

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S
shirin_12253442
10.10.15 um 21:08

Wenn das Leben keine Ziele mehr hat
Manches mal zwingt und das Leben, Ruhe zu geben, innezuhalten, damit wir uns wieder mehr nach Innen konzentrieren und neue Richtungen bzw. Ziele aus uns selbst heraus entstehen.,WU WEI kommt aus dem Asiatischen und bedeutet: Weniger wollen, mehr erreichen
Endtecke Wu Wei in dir. Eigentlich ist die Weisheit aus Fernost ganz einfach: Viele Dinge gelingen nicht, weil wir uns zu sehr anstrengen. Sobald wir loslassen, läufts von selbst.

Ich weiss, es ist in einer Welt in der scheinbar jeder nach hohen Idealen wie perfektem Aussehen, berurlchem Erfolg, sozialem Ansehen usw. strebt nicht immer leicht ganz bei sich zu bleiben. Jeodch bist Du als Mensch einzigartig und niemand ist wie Du. Jeder Mensch ist aus einem bestimmten Grund auf dieser Erde. Und auch Du wirst, wenn die Zeit dafür reif ist, wissen, welche Erfahrungen Du brauchst um als Mensch und Seele zu wachsen. Sei nicht so streng mit Dir, Du bist eine großartige, junge Frau die mutig Ihre Gefühle offenbart. Das traut sich nicht jeder. Es gehört Grö0e und Stärke dazu, zu Deinen Ängsten und Sorgen zu stehen. Vertraue darauf, dass Dein Unterbewusstsein, Deine Intuition, Deine Herzensstimme, wie immer Du es nennst den nächsten Schritt bereits kennt. Nur Du weisst was für Dich wichtig und richtig ist. Du darfst daruaf vertrauen. Es ist sehr wertvoll KEINE ZIELE zu haben, denn dies gibt Dir Raum, Dich von Deinem Leben überraschen zu lassen. Und eröffnet Dir vielleicht Möglichkeiten, die Du aufgrund von permanenter Planung gar nicht mehr wahrnehmen kannst.
Ich wünsche Dir ganz viel Glück und Liebe in Deinem Leben,
IDA BLUM

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