Hallo, vielleicht kann mir hier jemand einen Rat geben. Meine Situation ist folgende: Ich bin seit 3,5Jahren mit meinem Partner zusammen, größtenteils glücklich. Wir haben uns "in der Fremde", sprich in Bayern, 500km weg von unserer Heimatstadt kennengelernt, wo wir beide wegen der Arbeit leben. Zunächst zog mein Freund mit zu mir in meine 26qm-Wohnung, mittlerweile wohnen wir seit 3 Monaten in unserer Traumwohnung im Grünen. Soweit so gut. Das Problem ist, dass wir mit den Menschen hier "unten" nicht klarkommen und immer wieder anecken, obwohl wir uns wirklich Mühe geben. Die Mentalität ist uns einfach fremd. Jetzt könnte man denken, das gibt sich, aber wir leben schon einige Jahre hier (ich 7 Jahre), aber das Heimweh verschwand nie, mal war es mehr, mal weniger. Zurückzugehen haben wir natürlich versucht, mir bot sich einmal eine Chance in all den Jahren, die ich aus Angst, meinen guten und sicheren Job gegen einen wesentlich schlechter bezahlten Job einzutauschen, ohne zu wissen, ob ich überhaupt die Probezeit bestehe, nicht ergriffen habe. Darüber ärgere ich mich heute noch. Das nächste Problem sind die Kinderpläne. Mein Freund hätte gerne ein Kind, ich (30J.) kann mir das jedoch nur in meiner Heimat oder wenigstens näher an meiner Heimat vorstellen, damit man einen Rückhalt hat in Sachen Betreuung. All unsere Verwandten wären in der Nähe, hier jedoch haben wir niemanden. Eine Option wäre Berlin, da man in 2 Stunden zu Hause wäre und nicht wie jetzt 5 Stunden Fahrt hätte. Die andere Frage ist: macht das wirklich einen Unterschied, ob man nun 2 oder 5 Stunden auf der Autobahn hängt? Ich bin verzweifelt und planlos, habe keine Ahnung, wie es weitergehen soll. Mein Freund würde auch lieber heute als morgen zurück gen Heimat gehen, jedoch hat er sich mit der Situation zumindest nach außen hin abgefunden, weil es nunmal so gut wie keine Arbeitsplätze gibt da. Wie es in ihm aussieht, weiß ich nicht. Da ich 30J. bin und mein Freund 33J. läuft uns langsam die Zeit davon, was das Kinderkriegen betrifft. Es ist ein Teufelskreis. Was kann man tun?? Berlin könnten wir uns auch vorstellen, dort würden wir früher oder später beide einen Job finden, aber rennt man da nicht vom Regen in die Traufe?? Ich kann und will mich nicht damit abfinden, für immer hierzubleiben, mein Freund sagt, es bleibt uns nix anderes übrig. Ich leide darunter und grüble ständig, wie man was ändern könnte. Unsere neue Wohnung genieße ich sehr, aber ist das alles, was man erwarten kann vom Leben?? :-( Vielleicht hat jemand Lust, mir was dazu zu schreiben, würde mir gut tun. Ist verdammt lang geworden, sorry :-(