Hallo zusammen,
Ich bin nun seit 6 Monaten mit meinem neuen Freund (27) zusammen. Er hat mir von Anfang an gesagt das er spielt, es aber nicht mehr so schlimm sei wie früher, also das ich mir keine Sorgen machen brauche.. Nun, ich hab mir nichts dabei gedacht weil ich noch nie Erfahrungen mit Spielsucht gemacht habe bzw. viele Männer kenne die ins Wettbüro gehen und ich es nicht als schlimm empfinde..
Dann habe ich gemerkt das er sich komisch verhält und mich anlügt.Manchmal ist er launisch und gereizt, manchmal schreit er mich an oder ich "nerve"... ich habe herausgefunden das er neben den Sportwetten auch im Casino spielt an den Automaten, also er verspielt nicht "viel" vll 200-300 EUR im Monat (seine Mutter verwaltet sein Gehalt) aber trotzdem ist er für mich nicht geheilt. Sein Lottoschein füllt er natürlich auch regelmäßig aus.
Manchmal wenn ich mit ihm über dieses Thema rede wird er sauer und sagt: Warum habe ich dir das bloß erzählt oder : Ich hätte dir das nicht sagen müssen... oder: Sei doch froh das es nicht mehr so schlimm ist wie damals..
Er hatte damals wirklich sehr viel verspielt. Er hatte eine Therapie gemacht bei der Caritas und diese dann abgebrochen mit der Begründung das er sich geheilt fühlte.... Nun das macht mich alles sehr traurig.. Ich habe ihn jetzt soweit das er es akzeptiert und zugibt das er immer noch krank ist, das er zu Therapie geht ( ich begleite ihn). Manchmal habe ich das Gefühl er will sich wirklich ändern und endlich mit dem Thema abschließen aber auf der anderen Seite kommt mir das so vor als ob er sich mir zu Liebe 45 min in die Therapiesitzung setzt und die Zeit absitzt. Manchmal sagt er dann auch: Eigentlich brauche er das alles gar nicht er schafft es auch selber!
Dazu kommt noch dazu das er ein sehr gefühlskalter Mensch ist, er kann seine Gefühle kaum zeigen, ich weiß jedoch nicht ob er von Natur aus so ein Mensch ist oder die Spielsucht das aus ihm gemacht hat.
Er hat auch Probleme in seiner Arbeit, er fährt LKW und ist unzufrieden mit seinem Job. Ich bin dabei ihn zu bewerben und ihn zu motivieren etwas neues zu lernen und sich beruflich anders zu orientieren. Er hat sehr wenig Selbstbewusstsein und ich habe das Gefühl das ich das alles nachholen muss was er in 27 Jahren nicht geschafft hat. Ich fühle mich langsam wie ein Therapeut weil ich ihm alles erklären uns sagen muss, weil nichts von ihm kommt... Er hat Ziele - will aber nichts dafür tun. Was würdet ihr machen, soll ich diese Beziehung beenden? Mein Gefühl sagt mir das ich nicht glücklich werde und das er meine Bedürfnisse einfach nicht erfüllen kann, egal wie oft ich mit ihn drüber rede :(..