Vertrauen ist das A und O
Das Bedürfnis, jemandem davon zu erzählen ist absolut verständlich, allerdings würd ich dir raten, sehr aufzupassen, wem du dich anvertraust. Auch bei sehr guten Freunden gibt es welche, die nicht dichthalten können. Und solche Sachen würden in einem Freundeskreis sehr schnell die Runde machen. Ein solcher Vertrauensbruch macht eine Freundschaft sehr schnell kaputt, und Gesagtes kann man nicht wieder zurücknehmen. Ich hab da schon ganz schlechte Erfahrungen mit Geheimnissen anvertrauen gemacht, dabei waren das (verglichen mit deiner Situation) eher harmlosere Sachen. Überleg, welche deiner Freunde dir Geheimnisse anderer Menschen (die sie für sich behalten sollten) erzählt haben und sag es diesen auf keinen Fall. Höchstens, dass du Probleme in deiner Kindheit hattest, dass es dir zu schaffen macht, und dass du daran arbeitest. Dass deine Launen keine Boshaftigkeit deinerseits sind, sondern damit zusammenhängen
Da deine Mutter, als die Sache vorgefallen ist, nicht gemerkt hat, wie es dir geht, ist sie vermutlich nicht die Richtige, um beurteilen zu können, ob du die Therapie brauchst. Wenn es dir guttut, wenn du dich damit besser fühlst, mach es weiterhin, das kannst aber allein du beurteilen.
Ich denke auf jedenfall, dass es wohl kaum jemanden gibt, der es nicht verständnisvoll aufnehmen würde, im Gegenteil, erst recht, wenn es sich dabei um deine Freunde handelt. Da ich aber davon ausgehe, dass du nicht willst, dass es jeder weiß, solltest du im Vorfeld sehr genau überlegen, wer es wissen sollte. Auch wenn ich in meiner Kindheit nicht mit Missbrauch konfrontiert wurde, gab es einige unschöne Sachen. Und ein Freund, der bei einem Streit persönlich wird und sowas gegen einen verwendet ist keine große Hilfe, wenn man sich mit Problemen nicht alleine fühlen will.
Aber ich hoffe ohnehin, dass du bessere Freunde hast als ich damals^^
Wenn du ihnen vertraust, dann ist es sicherlich leichter für dich und für sie, damit umzugehen, wenn sie eingeweiht sind.
Viel Glück