Zuerst zu meiner Person, ich (w) bin 21 Jahre alt und hatte vielleicht keine all zu einfache Vergangenheit. Ich wurde als Kind von meinen Vater psychisch so wie körperlich, durch Schläge misshandelt. Meiner Mutter hat sich nie von meinem Vater getrennt und hat sozusagen immer weggesehen. Das Verhältnis zu meinem Vater ist demnach sehr schlecht und zu meiner Mutter ist es sehr wechselhaft. Ich liebe sie, sie hat alles für mich und meinen Bruder getan, hat dafür gesorgt das uns an nichts fehlt, doch sie hätte mich beschützen müssen, sie hätte das damals beenden müssen. Oft habe ich mich von meinen Eltern nicht geliebt gefühlt. Bis heute wohne ich mit beiden unter einem Dach. Generell ist meine gesamte Familie, also Großeltern, Tante, Onkel,.. relativ kaputt und es wird sehr viel gestritten. Ich bin seit Februar Single und war davor in einer Beziehung die 2 Jahre hielt. Der Grund der Trennung war, dass er gewältig wurde, leider sehr gewalttätig. Jetzt zu meinem eigentlichen Problem..
Mir geh es gut, ich hab alles, ich hab super Freunde und auch beruflich läuft es gut. Auch bei der Männerwelt bin ich sehr beliebt und hätte genug Auswahl wenn ich wollte.. Wenn ich mit meinen Freunden unterwegs bin, bin ich glücklich und wirke auch so auf sie. Andere Menschen würden mich als einen sehr selbstbewussten, kompetenten und ehrgeizigen, erfolgreichen sowie unterhaltsamen Mensch beschreiben. So sehe ich mich eigentlich im Großen und Ganzen auch. Aber da gibts noch eine andere Seite, die niemand kennt, die Seite die nur zum Vorschein kommt wenn ich alleine bin. Oft kommt es vor (manchmal mehrmals die Woche, manchmal nur einmal die Woche) das ich heimkomme, in mein Zimmer gehe und dann einfach weinen muss. Wenn ich sag weinen, mein ich nicht kleine Tränchen, nein ich meine einen richtigen Heulanfall und ich weiß nie wieso. Ich kann es nicht beschreiben wie ich mich dann fühle, ich fühle mich dann einfach nur komplett erschöpft vom Leben, als würde ich gerade etwas schlimmes durchmachen, was aber nicht so ist! Diese Momente sind für mich immer pure Erleichterung, aber von was? Bin ich erschöpft von der Fassade die ich vor allen anderen Menschen aufsetzte? Ich kann noch nicht mal sagen ob das eine Fassade ist oder welche Seite von beiden mein wahres ich ist. In diesen Momenten hab ich Gedanken wie: Wann hört das alles endlich auf? Wann kommt meine Erlösung? Wann hilft mir jemand? Wann ist dieser Kampf zu Ende? .. aber welcher Kampf? Der Kampf mit meinen innerlichen? Ich hab das Gefühl mir fehlt etwas, aber was? Ich weiß es wirklich nicht.. Oft habe ich mir auch schon Gedanken über Selbstmord gemacht, doch ich würde es niemals tun, einfach wegen der anderen Seite die es da noch von mir gibt, die eigentlich glücklich ist, nur müsst ich dann nicht mehr mit mir selbst kämpfen. Ich weiß noch nicht mal wielang das alles schon geht, doch soweit ich mich erinnern kann war das alles schon immer so, auch schon als kleines Kind. Somit war dieser Zustand sehr lange für mich normal.. Ich glaube nicht, dass das Depressionen sind, da es wie gesagt kein Dauerzustand ist und ich sehr wohl auch in vielen Momenten glücklich bin. Was ist los mit mir? Was stimmt mit mir nicht? Ich habe Angst, dass das ganze irgendwann schlimmer wird und diese andere Seite siegt..
Ich hab das alles noch nie jemanden erzählt wie ich mich wirklich fühle, einfach nur aus dem Grund weil ich mich dann lächerlichen fühlen würde. Generell fühle ich mich lächerlich wenn ich über meine Gefühle rede deswegen tue ich es nur sehr selten.