lilo_12080096Nicht schlimm...
früher ging es mir mal so wie dir jetzt - das man selbstbewusster sein soll sagt sich immer so leicht...
aber für Zweifel hast du echt keinen Grund - überleg mal, würdest du jemanden nicht mögen/ mit anderen Augen sehen nur weil er eine leise Stimme hat oder einen grünen Strickpulli trägt oder weiß der Geier was. Außerdem verate ich dir was: Absolut jeder Mensch hat Fehler und Zweifel, denn die machen uns aus.
Ich zum beispiel bin hyperaktiv und habe die totale Konzentrationsschwäche, vergesse ständig irgentwo irgentwas - aber ich weiß dass diese Hyperaktivität mich andererseits quicklebendig und spontan sein lässt - was ich sehr an mir liebe - da nehm ich das warten vor der Tür und die dummen Sprüche warum ich meinen Schlüssel wieder vergessen hab gern in Kauf (auch wenn es mich doch etwas nervt!) Aber so bin ich nun mal. Ich habe nur dieses ich und wenn ich dass für mich akzeptiere, so können andere das auch - bzw. müpssen es dann wohl oder übel :-)
Der Unterschied ist, dass du glaubst Fehler & Zweifel seien ein Problem - sind sie nicht - wichtig ist, dass du immer du bleibst - in dem moment wo du dich mit all deinen Zweifeln und kleinen Fehlerchen (die auf jeder auf seine Weise hat!) akzeptierst werden die Zweifel schon etwas weniger und du innerlich freier, was mit der Zeit unbewusst auch andere wahrnehmen, so dass sie auf dich zukommen. - Was dich nicht an dir stört, stört andere auch nicht. Mal abgesehen davon das es auf der Welt wohl keinen Menschen gibt den absolut jeder mag. Und auch wenn du dass jetzt nicht glaubst: die meisten deiner Klassenkameraden sind vermutlich viel zu sehr mit ihren eigenen Fehlcherchen und Zweifeln beschäfftigt, so dass ihnen deine gar nicht auffallen.
Ach nicht jeder Spruch den jemand vielleicht über dich sagt weil du vielleicht durch was auch immer: Schüchternheit, einen knallgrünen Pulli oder wer weiss was auffällst heisst dass man dich nicht mag. Was auffällt wird meistens einfach angesproschen - ganz natürliches menschliches Verhalten. - Es ist Ok aufzufallen, genauso wie es OK ist schüchtern zu sein - Beides kann einen Menschen interessant machen.
Da es aber immer auch ein ganzes Stück innere Freiheit mit sich bringt wenn man seine eigene Schüchternheit überwindet habe ich folgende Tipps für dich:
1. Du akzeptierst für dich dass du schüchtern bist und weist dass es Ok ist schüchtern zu sein. Du beschließt aber für dich auf jeden Fall daran zu arbeiten.
2. Schüchternheit überwindet man nicht von heut auf morgen, es wird ein Weilchen dauern bis man sie überwindet - Stück für Stück!- lass dich von Rückschlägen nicht entmutigen aber sei stolz auf dich bei jeden Erfolg und bei jedem mal wo du es schaffst sie zu überwinden. - Stolz ist einer der größten Feinde der Schüchternheit
3. Wenn du dich beim zweifeln erwischst, dann denke genau nach, ob das woran du grad zweifelst, dich a) bei anderen wirklich stören würde und b) ob es wirklich so schlimm ist wenn jemand mal was nicht an dir mag - ist es nämlich nicht!
4. Suche Gelegenheiten bei denen du dich überwinden musst! Geh auf einen hohen Turm und schau hinunter, lass eine Spinne über deine Hand krabbeln oder geh in den Wald und schrei irgenteinen dummen Spruch ganz laut! Tu einfach was ganz verrücktes was man sonst nicht tut oder du bisher noch nicht getan hast - stell dich deinen Ängsten - Schaffst du es dich zu überwinden, dann bekommst mit der Zeit Lust auf mehr und das Selbstvertrauen, dich auch im Kontakt mit anderen Menschen zu überwinden.
Irgentwann wenn du älter bist wirst du dann zurückschauen und denken, man war ich damals schüchtern und wissen, dass die Momente in denen du es geschafft hast, dich Stück für Stück zu überwinden, trotz all der Unsicherheit, Ängste und Zweifel einer der schönsten deines Lebens waren!
Ich wünsche dir viel Mut und Spass auf dieser Reise und vergiss nicht auf jeden einzelnen Schritt stolz zu sein, auch wenn nicht immer alles perfekt läuft!