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... weil psych. Probleme komplizierter sind, als sie von aussen aussehen.
Ich würde dir raten - überlass das den Profis.
Sie will erst mal in eine Tagesklinik? Ja ok, dann mach das so! Auch die Tagesklinik hat Psychologen und Ärzte, die entscheiden können, ob vollstationär sinnvoller wäre oder ob sie das so hinkriegen. Aber die haben ganz andere Möglichkeiten als Du, selbst als der Hausarzt, das dann mit Deiner Tochter zu klären.
ABER:
Lass Dir nicht erzählen, dass sie so lange auf eine Therapie warten muss, weil sie nicht selbstmordgefährdet ist und nicht zwangseingewiesen wird! DAS IST FALSCH!
Für psych. Krankheiten gelten die gleichen Regeln wie für physische Krankheiten. Kein Krankenhaus wird Dich abweisen, wenn Du stark leidest, aber nicht in Lebensgefahr bist, oder? Laß den Kram mit Hausarzt zu Facharzt und Antrag und Genehmigung und Platz und Warteliste.
Geh direkt hin. In die Klinik. Direkt. Mit Deiner Tochter natürlich. Zum Arzt (also zu einem Psychater), schildert ihm das Problem, bringt zum Ausdruck, dass Ihr Hilfe braucht. JETZT. Wenn es kein triviales Problem ist (und das ist es allein deswegen nicht, weil Du selbst auch schon völlig runter bist) DARF er Dich nicht wegschicken - Eid des Hippokrates. Im schlimmsten Falle 5 min diskutieren statt sich abweisen lassen. Aber das geht eben nur, wenn Du nicht den Weg über 99 Ärzte, Anträge, Stempel, Unterschriften, Briefe und sonstige Papierberge nimmst. Das sollte man machen - wenn es geht. Aber das heißt nicht, dass man es sich unter allen Umständen antun muss.