Guten Abend allerseits.
Es geht um folgendes:
Ich bin 23 Jahre alt, habe eigentlich ein unbeschwertes Leben. Verstehe mich mit Familie und Freunden, habe seit einem Jahr endlich einen festen Freund, und noch dazu fange ich dieses Jahr eine Ausbildung an.
Wenn man das so liest, sollte man eigentlich denken, dass ich keine Probleme habe. Ich weiß nicht mal, ob ich welche habe. Mit meinem Freund läuft es zZ super. Zugegeben wir führen eine Fernbeziehung und die macht es nicht leicht. Aber ich bringe die Ausdauer für die Beziehung mit und das ist die Hauptsache.
Dass ich jetzt eine Ausbildung anfange hätte ich vor einigen Jahren auch nicht gedacht, eigtl wollte ich studieren, aber ich hatte nie wirklich ein Ziel in meinem Leben. Habe immer alles schleifen lassen (habe meinen Realabschluss erst 2009 nachgeholt). Letztendlich habe ich mich für eine Ausbilung entschieden, es war auch wirklich mein Ziel.
Jetzt habe ich sie. Ich arbeite dort auch schon im Praktikum. Es macht mir Spaß.
Aber ich fühle mich nicht zufrieden. Die letzte Woche war so ätzend, ständig habe ich Fehler im Betrieb gemacht, ich wurde ganz normal korrigiert aber ich hab das alles persönlich genommen und es hat mir auch die Stimmung zu allem versaut.
Seit Freitag bin ich total komisch drauf. Zwischendurch habe ich immer wieder diese Schübe, wo ich mich frage, was ich eigtl mit meinem Leben anfangen soll. Mir fehlt jegliche Motivation. Wenn ich nur daran denke, wieder in die Schule zu müssen, krieg ich das Kotzen. Ich hasse lernen und ich habe nie gelernt zu lernen. Und ich hab tierische Panik vor der Schule. Mir hat letztens schon jemand gesagt, ich darf nicht in die Vergangenheit schauen, weil ich immer daran denke, wie schlecht ich in der Schule war und dass ich immer faul und unmotiviert war.
Aber wie soll ich damit abschließen? Ich kann mich mit dem Gedanken, dass ich jetzt ne sichere Ausbildung habe, endlich den Mann habe, den ich schon seit Jahren liebe, nicht zufrieden geben.
Ich habe eine innere Unruhe. Ich weiß nicht wieso.
Seit ich diese Beziehung habe, bin ich sowieso total durch den Wind. Ich habe gemerkt, dass ich eifersüchtig bin, Angst vor dem Alleinsein habe, etc... ich bin nicht einfach, noch dazu ist es mein Freund auch nicht, zumindest sind wir beide 2 sehr unterschiedliche Personen, das machts echt nicht einfach... aber wir lieben uns und wir glauben an uns.
Aber ich habe immer Zweifel. An allem. An ihm, an unsere Beziehung, an mir, ich weiß nicht genau was noch.
Ich habe für ne Zeit auch eine Therapie gemacht, um herauszufinden, was mit mir los ist. Weil ich es schon sehr komisch fande, dass mit der Beziehung auf einmal Probleme in meinem Leben entstanden. In der Therapie konnte ich auch einiges über mich herausfinden. Dass ich Verlustängste habe etc... dass ich mich immer unter Druck setze.
Nebenbei erwähne ich noch, dass ich früher keine Beziehung hatte, alle Kerle wollten nur mit mir ins Bett und ich habe mich dem immer hingegeben, damit ich irgendetwas von ihnen habe. Und ich kann auch sagen, dass ich immer sehr anhänglich war und ich mich immer bekloppt gemacht habe, was die Männer anging.
In der Therapie habe ich auch herausgefunden, dass ich ständig im Kopf arbeite. Ich denke ständig nach. Ich kann nicht abschalten.
Ich habe das Gefühl, dass ich mir Probleme mache. Läuft es mit meinem Freund, stimmt irgendwas anderes nicht. Habe ich Stress mit meinem Freund, läufts in anderen Dingen gut, bzw da mach ich mir dann keine Gedanken drum.
Das Thema geht eigtl viel tiefer. Jenachdem wie man sich hier für interessiert, gehe ich natürlich noch mehr drauf ein. Aber jetzt gerade versuche ich nur das Gröbste zu erzählen.
Übrigens mache ich zZ keine Therapie mehr, weil ich wechseln wollte zu einem Verhaltenstherapeuten, da hat sich aber so schnell keiner gefunden und da ich jetzt die Ausbildung mache, würde es schwierig werden mit Therapie, weil ich miese Arbeitszeiten habe.