Hallo liebes Forum,
vorab, ich leide seit Jahren an Depressionen und sozialen Ängsten und besuche auch eine Psychotherapie, die aber leider noch nicht ausschlaggebend geholfen hat... Auch stationäre Aufenthalte habe ich bereits hinter mir. Die haben mir aber nicht wirklich geholfen! Zu Hause und bei bestimmten Tätigkeiten (u.A. beim und nach dem Sport treiben und wenn ich mich mit meinen Tieren beschäftige) geht es mir auch in Ordnung bis sehr gut!
Das schulische/berufliche und die sozialen Kontakte machen mir sehr zu schaffen!
Ich befinde mich (mal wieder) in einer Sackgasse, scheine auf der Stelle stehn zu bleiben, weiß grad nicht weiter. Anfang des Jahres habe ich angefangen mein Fachabi nach zu machen (nur, weil ich nicht wusste, was sonst tun) Klar ist es wirklich vorteilhaft, diesen Abschluss zu besitzen, doch da ich einfach kein Ziel vor Augen habe, schaffe ich es nicht, mich dafür ausreichend zu motivieren und einen Sinn darin zu sehen, sich jeden Morgen so abzuquälen und selbst kaputt zu machen. Denn es ist mittlerweile der Horror geworden, in der Schule zu sein. Ich schaffe es nicht mehr, mit jemandem zu reden, warum auch immer, bin wie blockiert. Ich bin fast nur noch total angespannt, schwitze total und überdenke jede Bewegung, weil ich mich so unwohl und einfach schlecht fühle. Durch meine negativen Gedanken kann ich mich nicht mehr konzentrieren und verstelle mich außerdem total. Ich kann mir gut vorstellen, dass ich es wohl schaffen und vielleicht sogar gern zur Schule gehen würde (so war es mal!), wenn ich mich mit ein paar aus meiner Klasse verstehen, Anschluss haben würde. Doch seit ich mit dem einzigen, mit dem ich reden und in den Pausen losziehen konnte, auch nicht mehr reden kann, wird es immer schlimmer. Ich verstelle mich unfreiwillig total, bin wie ein anderer Mensch. Ich denke ich wirke uninteressiert, merkwürdig, unsicher, ängstlich, faul, armselig und aber auch arrogant und egoistisch. Dabei will ich das alles niemals sein und bin ich auch nicht! Ich scheine nichts dagegen tun zu können, habe mir schon so oft gesagt, sei einfach du selbst!, doch es klappt einfach nicht Sobald ich in diese Klasse reinkomme, auf diese Menschen treffe, bin ich wie ausgewechselt: blockiert, gehemmt, unsicher, traurig, frustriert. Dabei weiß ich, dass ich eigentlich ganz anders bin, nämlich ein freundlicher, einfühlsamer, und lieber Mensch, der genügend Gründe dazu hat, selbstbewusst zu sein!
Ich weiß nun nicht weiter, bin jetzt eine Woche nicht mehr hingegangen, weil es letzte woche einfach nicht mehr ging. Eigentlich wollte ich heute wieder hingehen, hatte mir extra einen Attest geholt, damit ich für die Woche entschuldigt bin und eine Klausur nachschreiben kann. Aber das habe ich auch nur getan, weil ich nicht wusste, was ich sonst tun soll und es ja irgendwie weitergehen muss! Ich habe es heute morgen aber wieder nicht geschafft hinzugehen, hatte Bauchkrämpfe usw und der Gedanke, dass ich da wieder wie ein Häufchen Elend sitzen werde und nichts verstehe, weil ich so hinterherhänge, dass ich gar nicht mehr mitkomme, und von den anderen abgelehnt werde, macht mich einfach krank.
Jetzt weiß ich auch gar nicht was ich der Schule sagen soll! Ich habe dort noch niemandem mitgeteilt, was los ist, weil ich nicht weiß, was ich denen sagen soll, sie würden es sowieso nicht verstehen bzw ich kann es nicht so rüberbringen, dass es sich glaubwürdig und nachvollziehbar anhört! Ich kann im Moment nämlich sowieso irgendwie total schlecht reden, verhaspel mich dauernd und kann die sachen nicht so rüberbringen und mich ausdrücken, wie ich es meine, es ist so als wenn ich mich verstelle und nichts dagegen tun kann.
Ich weiß auch nicht wie ich es schaffen soll, das alles nachzuarbeiten, da ich es nicht schaffe, länger als eine halbe Stunde am Schreibtisch zu sitzen und zu lernen! Dann kommen wieder die negativen Gedanken(u.A. Schuldgefühle, dass ich mich nicht um meine Tiere kümmere und dass ich ja außerdem auch noch dies und das zu tun habe) und die Unruhe, ich kann mich nicht mehr konzentrieren. Ich muss mich dann außerdem wieder bewegen, weil ich denk ich eine leichte Sportsucht entwickelt habe. Ohne den regelmäßigen Sport geht es mir schlecht, ich bekomme Schuldgefühle, spüre mich irgendwie nicht mehr, kann nicht abschalten, grüble und verspanne mich total. Dann geht gar nichts mehr, bis ich wieder Sport getrieben habe. Danach geht es mir dann (erstmal) super!
Ich könnte das Halbjahr(sind Semester auf unserer Schule) nächstes Jahr versuchen zu wiederholen, doch weiß nicht wie ich denen das erklären soll und ob es überhaupt das Richtige ist, geschweige denn, was ich bis dahin mache!
Ich habe schon versucht, mir den Rat von meinen Eltern und anderen nahestehenden Personen zu holen, doch sie wissen auch alle nicht wirklich weiter bzw verstehen es nicht und meinen man müsste mir "in den Hintern treten". Mein Vater ist total ratlos und außerdem ausreichend mit seinen eigenen Problemen beschäftigt(es geht ihm selbst nicht gut und er ist kaum zu Hause, dauernd bei seiner Freundin und mein Bruder und ich sind viel allein, obwohl mein Bruder eigentlich die Anwesenheit und Erziehung von seinen Eltern bräuchte! Da er nicht auf mich hört und meine Krankheit nicht versteht, schreien wir uns leider fast nur noch an). Meine Mutter und ihr Freund meinen, ich soll die Schule auf jeden Fall weiter machen, doch wie ich schon geschildert habe, ich weiß nicht wie! Meine Freunde und ich haben uns leider alle ziemlich auseinandergelebt, sodass die Kontakte zu ihnen fast nur noch oberflächlich und meistens frustrierend, angespannt und verletzend sind )
Ich habe mich die Tage auch viel nach Alternativen umgeschaut, dachte an eine Ausbildung zur Physiotherapeutin an einer Privatschule, doch ich habe zu große Sorge, dass es dann doch wieder nichts ist (habe schon so viel ausprobiert und war dann doch nichts)
entschuldigt, dass es so lang geworden ist, doch ich musste das einfach mal alles los werden.
brauche dringend hilfe, freue mich über jede noch so kleine Antwort
Liebste Grüße