W 26, Stuttgart West, Depressionen
Hallo. Es muss furchtbar sein für dich, wenn du mit keinem darüber sprechen kannst. Aber ich kann es nachvollziehen. Es ist weiterhin ein Tabuthema in der Gesellschaft und ich würde es auch keinem außer meinen tiefsten Vertrauten erzählen, selbst nicht jedem meiner Freunde. Nichts desto trotz muss ich sagen mir persönlich hilft es ungemein von meinen Sorgen zu berichten, zu hören, dass es nicht meine eigene Schuld ist sondern eine Stoffwechselstörung im Gehirn, dass es eine Volkskrankheit ist und ich mich dafür nicht schämen muss, und vorallem die Erinnerung daran, was ich eigentlich schon alles in meinem Leben geleistet habe und an meine positiven Eigenschaften, was man ja alles vergisst, wenn man gerade in einem Tief ist. Ich würde dich gerne mal kennenlernen ? :-) Zu schämen brauchst du dich bei mir nicht. Für was ich mich eignetlich am meisten schäme bei der Krankheit ist, dass ich an manchen Tagen nicht mehr gesellschaftsfähig bin, mein Kopf ist dann sehr langsam und ich fühle mich einfach nur dumm. Ich habe dann Angst, jemand könnte das merken und wirke ziemlich nervös und unkoordiniert in meinen Bewegungen, einfach hektisch und ebenfalls viel zu langsam. Habe hauptsächlich also Konzentrationsschwierigkeiten und Merkschwierigkeiten. Selbst wenn ich mich konzentrieren möchte, drifften meine Gedanken ab, wobei ich dann auch nicht sagen kann wo ich mit ihnen gerade bin. Im Weiteren bin ich oft gefühlskalt, kann weder Freude noch Traurigkeit ausdrücken, extrem entscheidungsunfähig, habe ebenfalls 0 Selbstbewusstsein und Selbstwertgefühl, und reagiere dann extrem sensibel auf jede kleinste Kritik. Ich würde mich freuen mich mit Dir austauschen zu können. Meine Idee für mich persönlich war eine ambulante Therapie in der Filderklinik, falls die Dir was sagt ??? LG und Gute Besserung Sylwi