dunia_12099315Hallo,
von alter her könntest Du meine Tochter sein, also werde ich das zu dir sagen als wärst du meine Tochter: Alles was man aus Spaß sagt, hat ein Fünkchen Wahrheit.
Du musst dir nicht alles gefallen lassen nur weil Du die Azubi bist, und anderen bilden sich ein, dass sie es mit dir machen können.
Das was der Kollege macht ist sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz übelster Art und Diskriminierung weil er dich als Frau beleidigt.
Weihnachtsfeier hin oder her...es gehört sich nicht solche Sprüche unter Arbeitskollegen zu machen und überhaupt finde ich sehr plump wenn Männer mit solchen Späßchen ankommen, egal ob betrunken oder nicht. Für die Zukunft, block sowas gleich ab, indem du eine ernste Miene ziehst und gleich sagst, dass Du diese Sprüche nicht magst und dass er das bitte sein lassen sollte. Sollen alle andere Kollegen ruhig mitbekommen, dass die Sache dir missfällt.
*ob ich damit zu meinem Ausbilder soll oder nicht, da er ein recht lockerer Typ ist und mich auch nicht als hilflose, hilfebedürftige Frau ansieht.* Mach bitte nicht den Fehler Kollegen und Vorgesetzte als so eine Art Freund oder Bekannter anzusehen. Dein Ausbilder hat dir gegenüber eine Fürsorgepflicht! Daran MUSS er sich halten! Hier einen Ausschnitt aus der Bundesagentur für Arbeit:
Fürsorgepflicht
Den Auszubildenden dürfen nur Aufgaben übertragen werden, die dem Ausbildungszweck dienen und die ihren körperlichen Kräften angemessen sind.
Zur erweiterten Fürsorgepflicht gehört auch, die Auszubildenden charakterlich zu fördern und von allem fernzuhalten, was sie sittlich gefährden könnte. Dies gilt vor allem für noch jugendliche Auszubildende.
Wie würde ich mich verhalten? Erstmal den Kollegen A ansprechen und ihm höflich bitten, dass er das Pfeifen und anzüglich geschmacklose Sprüche zu unterlassen und sich auf das obligatorische Grüßen und Arbeitsgespräche zu begrenzen und auf jedem Fall dem Ausbilder melden und zwar schnell! Du kannst erzählen, dass du erstmal auf die nette Art versuchst, und wenn es nichts hilft, dann würde ich mit dem Ausbilder als Mediator zum Kollegen A gehen und ihm klar und deutlich sagen, dass er in Zukunft solche Demütigungen unterlassen sollte. Sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz berechtigt eine fristlose Kündigung oder eine Abmahnung.
Lass dich nicht in die Rolle des Opfers drängen und wehre dich!
Leonina