Hallo...
Ich wende mich nun an dieses Forum weil ich einfach nicht mehr weiter weiß. Ich fühle mich so nutzlos, einsam, depressiv... habe an garnichts mehr richtig Freude. Ich bin 26, habe eine kleine Tochter (3 Jahre). Seit ihrer Geburt ist sie mein einziger Halt. Nur wenn ich mit ihr allein bin schaffe ich es richtig zu lachen. Ich versuche alles nur damit es ihr gut geht, beschütze sie vor allem weil sie wirklich das einzige ist das ich habe. Ich habe keine und hatte nie Freunde, bin vor kurzem in ein anderes Bundesland gezogen in der Hoffnung es würde sich mal etwas in meinem Leben positiv verändern. Der Umzug fiel mir leicht da ich ja nichts zurück gelassen habe. Meine Eltern und meine beiden Schwestern waren nie eine richtige Stütze für mich, ich konnte zwar mit ihnen lachen und wenn ich irgendwo finanzielle Probleme hatte halfen sie mir etwas aus, aber das wars auch. Über ernste Dinge und meine Sorgen konnte ich nie mit meinen Eltern reden, von ihnen wurde ich nur auf Dinge aufmerksam gemacht die ich falsch mache in deren Augen. Ich habe mich schon so oft gefragt was mit mir nicht stimmt, weshalb ich keine Freunde habe. Ich weiß es einfach nicht. Ich verschließe mich immer mehr, es kommt mir vor das mich eh niemand wirklich braucht. Weshalb ich wahrscheinlich so sehr an meiner Tochter klammere. Mit ihrem Papa versuche ich normal auszukommen, der wohnt jetzt 300 km weit weg, wir haben uns vor einem Jahr getrennt weil wir nur gestritten haben. Es gibt zwar noch einen Mann in meinem Leben aber der ist quasi mehr Last als Freude für mich. Ich kenne ihn mittlerweile seit 6 Jahren, kennen gelernt haben wir uns durch ein gemeinsames Hobby (das mir übrigens auch schon lange keinen Spaß mehr macht). Lange Zeit war er mein einziger "Freund", wir hatten regelmäßig telefonisch Kontakt. Der wohnt auch in diesem Bundesland in das ich nun gezogen bin. Ich dachte einige Zeit sogar das es vielleicht Liebe ist die ich zu ihm empfinde, aber seit längerem habe ich das Gefühl diese Empfindung kommt davon weil ich sonst niemanden kenne der so lange mit mir Kontakt hatte. Er unterstützt mich zwar überall, versucht sein Bestes mir zu helfen und für mich und meine Tochter da zu sein weil er uns liebt (so sagt er) aber ich bin doch die meiste Zeit einsam und im Stich gelassen. Er ist krank vor Liebe, macht mich dadurch nur wütend da ich seine Liebe nicht will. Ich bin innerlich tot und er merkt es nicht. Er ist ständig bei mir, aber anstatt mich aus diesem Loch zu holen, mich aufzununtern oder mit mir über meine Sorgen zu sprechen tut er nichts, ich erlebe nun den gefühlt 100sten freien Abend (meine Tochter ist heute Nacht beim Papa) einsam am Balkon sitzend, rauche eine Zigarette nach der anderen. Könnte nur weinen, schreien, alles kaputt hauen. Ich habe meinem "Freund" schon so oft versucht zu sagen was ich brauche. Aber er tut nichts. Er macht mich nur wütend. Ich schreie ihn an mittlerweile, ignoriere ihn, schicke ihn weg weil ich es nicht ertragen kann das er nichts tut um mir zu helfen. Wenn das Liebe ist was er mir weis machen will dann bringt mich diese um. Ich habe nichts, niemanden mit dem ich reden kann, der mich versteht oder sich für mich interessiert. Ich sitze nur da, schweige aber innerlich schreie ich. Ich sehne mich so sehr nach jemanden der mich hier raus holt, mich wieder aufbaut. Ich habe schon so oft daran gedacht mich umzubringen. Aber immer wenn ich daran denke und es vorhabe sehe ich meine Tochter vor mir, das ich sie allein lasse dabei weiß ich das sie mich braucht, niemand liebt sie so sehr wie ich. Ich weiß wenn ihr was zustoßen würde und ich sie verlieren sollte meine erste Tat sein wird mich umzubringen da mein Leben dann keinen Sinn mehr hätte. Ich habe meinem "Freund" schon gesagt das ich Hilfe brauche, wahrscheinlich depressiv bin aber er belächelt das, denkt das ich übertreibe. Diese Liebe die ich glaubte mal zu fühlen ist Hass geworden, Abneigung. Ich bin einsam, fühle mich wertlos. Ich weiß nicht mehr weiter, fühle mich so leer. Habe Angst vor der Zukunft, will garnichts mehr tun, am liebsten würde ich nur schlafen. Das Schlafen ist wenigstens die einzige Möglichkeit diese Realität nicht zu sehen oder zu fühlen. Jetzt gerade an meinem freien Abend, wo ich als Mutter mit 26 eigentlich Spaß haben könnte, die freie Zeit nutzen könnte mir was gutes zu tun, sitze ich da wie immer, mit einer Zigarette in der Hand, weinend und verzweifelt. Er, derjenige der mich raus holen sollte aus diesem Loch indem ich ersticke, er sitzt da mit dem Handy in der Hand, nicht interessiert und ohne irgendeinen Schimmer was er mit mir anfangen soll. Ich kann nicht mehr.
