zera_12627535Reden!
Salut!
Das Schicksal hat Dir da aber einen gewaltigen Streich gespielt. Auf diese Art und Weise und in der kurzen Zeitfolge ist das wirklich sehr tragisch. Mein allerherzlichstes Beileid und ich kann mir vorstellen wie traurig und vielleicht auch wütend Du bist. Such Dir auf jeden Fall jemanden zum reden. Reden hilft beim Nachdenken und verarbeiten. In Deutschland kommt normalerweise nach dem Todesfall noch vor der Beerdigung der örtliche Pfarrer zu einem Trauergespräch (war zumindest bei mir so als mein Vater starb, Mutti lebt noch). Der war sehr nett, hat einfach nur zugehört und wollte für die Trauerrede wissen wie mein Vater denn so war. Also fing ich an, über die schönen Momente zu erzählen, Eigenschaften die ich gut an ihm fand, aber auch Sachen die nicht immer so toll waren, aber die sind nicht mehr so wichtig. Er ist so Bestandteil meiner Erinnerung geworden und ich habe später immer weniger an den sterbenden Menschen gedacht. Er fehlt aber und irgendwie fühlt man sich auch schon mit einem Elternteil plötzlich so allein auf der Welt.
Ich lebe in Frankreich und meine Familie ist in Deutschland. Auch ich habe immer irgendwie ein schlechtes Gewissen, nicht oft genug dagewesen zu sein; aber hätte ich es verhindern können. Mach Dir deswegen keine Vorwürfe. Du hast bestimmt Dein möglichstest und Dein Bestes getan.
Versuch nach vorne zu sehen, Du hast ja auch eine Tochter, die Dich braucht. Nimm Dir alle Zeit, die Du brauchst, suche Dir jemanden zum Reden (Partner? Warum nicht Trauergruppe, vielleicht auch Sellsorge oder Beratung?)Bleib auf jeden Fall tapfer, nicht aufgeben, weiterkämpfen!!!
Bonne nuit!
P.S.: Wenn Du willst, kannst Du mir auch 'ne persönliche Nachricht schicken.