Meiner persönlichen Meinung und Erfahrung nach ...
... ja!
Freundschaft und Liebe sind einander verwandt, und die Grenze ist fließend. Nichts ist falsch daran einen Freund zu lieben, auch wenn der Freund eine Frau ist, oder gar du.
Es folgt ein "Aber". Denn in meinen Augen kann dies nur eine Freundschaft bleiben wenn die Werte, die für mich eine gute Freundschaft ausmachen, erhalten bleiben. Und dazu gehört für mich Offenheit, Ehrlichkeit und die Möglichkeit, auch über tiefe persönliche Gefühle zu sprechen. Das heißt, das "Geständnis", sich verliebt zu haben, muß meiner Meinung nach unbedingt stattfinden, ansonsten findet ein Betrug am Gegenüber und noch schlimmer, an sich selbst statt, und auf Betrug lässt sich keine Freundschaft bauen.
Das erfordert von der Gegenseite, und für mich ist das die Frau, die Fähigkeit, mit meinen Gefühlen in der Tiefe umgehen und sie akzeptieren zu können. Das können einige aber nicht alle. Denn nicht nur ist die Liebe eine intensive Zuneigung die "ertragen" werden will, sondern liegt in der Aussage "Ich bin verliebt in dich, will aber dennoch nicht mit dir zusammen sein" gleichzeitig eine möglicherweise tief verletzende Ablehnung.
Wenn die Frau das verkraften kann dann steht meiner Meinung nach einer Freundschaft in Liebe nichts im Weg. Das kann fantastisch sein, braucht aber ein ebenfalls starkes Gegenüber. Aber ohne dessen grandiosen Charakter hätte ich die Gefühle ja auch nicht so aufgebaut, insofern entsteht die Situation nahezu zwangsläufig von alleine.