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Forum / Psychologie & Persönlichkeit

Verhalten nach sexueller Nötigung

Letzte Nachricht: 25. Oktober 2018 um 17:35
B
barton_11891551
23.10.18 um 16:13

Hallo liebe Community, vor etwas über einem Jahr habe ich einen sexuellen Übergriff erlebt. Mein damaliger bester Freund hat das schlimmste durch Eingreifen verhindern können, sodass im Endeffekt nichts passiert ist, aber doch etwas passiert ist. Nun trage ich das Ganze schon ziemlich lange mit mir herum. Habe Mal gute, Mal schlechte Phasen. Es ist seltsam. Vor kurzem habe ich geheiratet, mein Mann weiß von dem Vorfall allerdings nichts und das soll auch so bleiben. Nachdem ich wieder eine schlechte Phase hatte, habe ich in einer guten Phase mein Verhalten und meine Gefühle genauestens unter die Lupe genommen. Da sich der Vorfall doch mehr auf mein Leben auswirkt, als ich eigentlich will, habe ich mich schließlich dazu entschieden, eine Beratungsstelle aufzusuchen. Gestern hatte ich meinen ersten Termin bei der Psychologin, welche mir glücklicher Weise mitteilte, dass ich nicht extrem traumatisiert sei. Auch das Verhältnis zu meinem Mann wurde angeschnitten. Wie ich bereits schrieb, habe ich mein Verhalten und meine Gefühle genauestens beobachtet. Mir ist aufgefallen, dass ich seit schon längerer Zeit Dinge zulasse, wenn wir intim werden, die mir Schmerzen zufügen und die ich eigentlich gar nicht möchte. Dennoch lasse ich es über mich ergehen, obwohl er eigentlich weiß, dass diese Dinge für mich ein absolutes No-Go waren bzw sind. Ich fühle mich immer sehr schlecht danach...gestern wurde das auch angesprochen. In den nächsten Sitzungen könnte sie sich vorstellen, auch das zu bearbeiten. Sie sagte ganz klar, dass allein meine Körperreaktion automatisch eine ablehnende Haltung zeigen würde. Nun bin ich total verwirrt und weiß nicht, wie ich damit umgehen soll. Erstens: Soll ich das wirklich in dem Gesprächen zum Thema machen? Es fühlt sich irgendwie so an, als würde ich ihn hintergehen und zweitens: Was ist, wenn er es tatsächlich merkt, es aber trotzdem mit mir macht? Ich danke euch, für die kommenden Tipps Liebe Grüße

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T
tahnee_12117418
23.10.18 um 18:50
In Antwort auf barton_11891551

Hallo liebe Community, vor etwas über einem Jahr habe ich einen sexuellen Übergriff erlebt. Mein damaliger bester Freund hat das schlimmste durch Eingreifen verhindern können, sodass im Endeffekt nichts passiert ist, aber doch etwas passiert ist. Nun trage ich das Ganze schon ziemlich lange mit mir herum. Habe Mal gute, Mal schlechte Phasen. Es ist seltsam. Vor kurzem habe ich geheiratet, mein Mann weiß von dem Vorfall allerdings nichts und das soll auch so bleiben. Nachdem ich wieder eine schlechte Phase hatte, habe ich in einer guten Phase mein Verhalten und meine Gefühle genauestens unter die Lupe genommen. Da sich der Vorfall doch mehr auf mein Leben auswirkt, als ich eigentlich will, habe ich mich schließlich dazu entschieden, eine Beratungsstelle aufzusuchen. Gestern hatte ich meinen ersten Termin bei der Psychologin, welche mir glücklicher Weise mitteilte, dass ich nicht extrem traumatisiert sei. Auch das Verhältnis zu meinem Mann wurde angeschnitten. Wie ich bereits schrieb, habe ich mein Verhalten und meine Gefühle genauestens beobachtet. Mir ist aufgefallen, dass ich seit schon längerer Zeit Dinge zulasse, wenn wir intim werden, die mir Schmerzen zufügen und die ich eigentlich gar nicht möchte. Dennoch lasse ich es über mich ergehen, obwohl er eigentlich weiß, dass diese Dinge für mich ein absolutes No-Go waren bzw sind. Ich fühle mich immer sehr schlecht danach...gestern wurde das auch angesprochen. In den nächsten Sitzungen könnte sie sich vorstellen, auch das zu bearbeiten. Sie sagte ganz klar, dass allein meine Körperreaktion automatisch eine ablehnende Haltung zeigen würde. Nun bin ich total verwirrt und weiß nicht, wie ich damit umgehen soll. Erstens: Soll ich das wirklich in dem Gesprächen zum Thema machen? Es fühlt sich irgendwie so an, als würde ich ihn hintergehen und zweitens: Was ist, wenn er es tatsächlich merkt, es aber trotzdem mit mir macht? Ich danke euch, für die kommenden Tipps Liebe Grüße

Du bist doch jetzt schon in Therapie. Sprich das alles ganz offen mit deiner Therapeutin an....daraus ergibt sich dann schon die bestenVorgehensweise fuer die Zukunft. 

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B
barton_11891551
23.10.18 um 19:46
In Antwort auf tahnee_12117418

Du bist doch jetzt schon in Therapie. Sprich das alles ganz offen mit deiner Therapeutin an....daraus ergibt sich dann schon die bestenVorgehensweise fuer die Zukunft. 

Ich bin mir nicht sicher, ob ich das wirklich ansprechen soll. Ich habe das Gefühl ihn zu hintergehen, ihn zu verraten...das ist so schwierig. Und vor allem was sagt es über ihn aus, wenn er es merkt, dass ich gewisse Dinge nicht möchte, er es aber trotzdem macht? Das macht mir Angst...

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T
tahnee_12117418
23.10.18 um 21:12
In Antwort auf barton_11891551

Ich bin mir nicht sicher, ob ich das wirklich ansprechen soll. Ich habe das Gefühl ihn zu hintergehen, ihn zu verraten...das ist so schwierig. Und vor allem was sagt es über ihn aus, wenn er es merkt, dass ich gewisse Dinge nicht möchte, er es aber trotzdem macht? Das macht mir Angst...

Wenn du in deiner Therapie diese wichtigen Dinge nicht ansprichst, dann kann dir die Therapeutin auch nicht helfen. 

Was deinen Partner betrifft...sag ihm klar was du nicht moechtest. Wenn du mit ihm nicht ehrlich bist wird auch diese Beziehung keinen Bestand haben. 

Warum willst du eigentlich nicht mit deinem Freund ueber deine Vergangenheit reden? Wie soll er das alles verstehen und Ruecksicht nehmen koennen, wenn er von nichts weiß? 

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B
barton_11891551
23.10.18 um 21:22
In Antwort auf tahnee_12117418

Wenn du in deiner Therapie diese wichtigen Dinge nicht ansprichst, dann kann dir die Therapeutin auch nicht helfen. 

Was deinen Partner betrifft...sag ihm klar was du nicht moechtest. Wenn du mit ihm nicht ehrlich bist wird auch diese Beziehung keinen Bestand haben. 

Warum willst du eigentlich nicht mit deinem Freund ueber deine Vergangenheit reden? Wie soll er das alles verstehen und Ruecksicht nehmen koennen, wenn er von nichts weiß? 

Das sagt sich alles so leicht, wenn man selbst diese Gefühle nicht hat. Wie soll ich meinem Mann, mit dem ich über acht Jahre mein Leben teile, sagen, was ein anderer Mann mit mir gemacht hat? Und das über ein Jahr mit mir herum trage ohne ein Wort zu sagen? Ich selbst hab doch selber erst vor kurzem den Mut gefunden mir Hilfe zu holen, da es mich immer wieder einholt. Und ich kann und will es ihm auch nicht sagen, da ich ihn ein Stück weit vor sich selber schützen muss. Und mit ihm einfach darüber zu sprechen, was ich will und was ich nicht will, ist in meiner Situation nicht einfach. Seit diesem Vorfall habe ich einiges an Selbstwert verloren, was denk ich auch verständlich sein sollte. Ich habe nicht den Mut es ihm zu sagen und mache mich seit längerer Zeit klein...sehr klein, was dazu führt, dass ich es über mich ergehen lasse...

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B
barton_11891551
23.10.18 um 21:34

ich weiß das reden das einfachste wäre...doch kann ich das momentan einfach noch nicht...

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T
tahnee_12117418
24.10.18 um 6:53
In Antwort auf barton_11891551

Das sagt sich alles so leicht, wenn man selbst diese Gefühle nicht hat. Wie soll ich meinem Mann, mit dem ich über acht Jahre mein Leben teile, sagen, was ein anderer Mann mit mir gemacht hat? Und das über ein Jahr mit mir herum trage ohne ein Wort zu sagen? Ich selbst hab doch selber erst vor kurzem den Mut gefunden mir Hilfe zu holen, da es mich immer wieder einholt. Und ich kann und will es ihm auch nicht sagen, da ich ihn ein Stück weit vor sich selber schützen muss. Und mit ihm einfach darüber zu sprechen, was ich will und was ich nicht will, ist in meiner Situation nicht einfach. Seit diesem Vorfall habe ich einiges an Selbstwert verloren, was denk ich auch verständlich sein sollte. Ich habe nicht den Mut es ihm zu sagen und mache mich seit längerer Zeit klein...sehr klein, was dazu führt, dass ich es über mich ergehen lasse...

Mache es in der Therapie zum Thema...also, dass du ein Problem damit hast es deinem Freund zu sagen. 

Dann kannst du daran arbeiten und evtl. an den Punkt kommen, dass du mit ihm drueber reden kannst. 

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B
barton_11891551
24.10.18 um 8:55
In Antwort auf tahnee_12117418

Mache es in der Therapie zum Thema...also, dass du ein Problem damit hast es deinem Freund zu sagen. 

Dann kannst du daran arbeiten und evtl. an den Punkt kommen, dass du mit ihm drueber reden kannst. 

Okay.... vielleicht sollte ich es versuchen. Bin mir nur nicht sicher, ob mich nicht der Mit verlässt. Über den Vorfall darf er jedoch auf keinen Fall Bescheid wissen...das würde in einer Katastrophe enden

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tahnee_12117418
25.10.18 um 8:17
In Antwort auf barton_11891551

Okay.... vielleicht sollte ich es versuchen. Bin mir nur nicht sicher, ob mich nicht der Mit verlässt. Über den Vorfall darf er jedoch auf keinen Fall Bescheid wissen...das würde in einer Katastrophe enden

Was wuerde denn passieren wenn du es ihm sagst? 

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B
barton_11891551
25.10.18 um 11:08
In Antwort auf tahnee_12117418

Was wuerde denn passieren wenn du es ihm sagst? 

Erstmal befürchte ich, dass er mich mir komplett anderen Augen sieht, was ich auf gar keinen Fall will. Und ich befürchte, dass er ausrasten wird und vielleicht auch gefährlich wird

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lacaracol
lacaracol
25.10.18 um 13:22
In Antwort auf barton_11891551

Okay.... vielleicht sollte ich es versuchen. Bin mir nur nicht sicher, ob mich nicht der Mit verlässt. Über den Vorfall darf er jedoch auf keinen Fall Bescheid wissen...das würde in einer Katastrophe enden

Wie kam es denn zu diesem Vorfall, dass du glaubst es würde in einer Katastrophe enden, wenn du es deinem Mann erzählst?

Wie kam es, dass ein Mann dir so nahe kommen konnte und dein bester Freund überhaupt helfen konnte? Wo war dein Mann?
 

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B
barton_11891551
25.10.18 um 14:47
In Antwort auf lacaracol

Wie kam es denn zu diesem Vorfall, dass du glaubst es würde in einer Katastrophe enden, wenn du es deinem Mann erzählst?

Wie kam es, dass ein Mann dir so nahe kommen konnte und dein bester Freund überhaupt helfen konnte? Wo war dein Mann?
 

Mein Mann lag krank zu Hause und ich war mit meinem besten Freund auf einer Geburtstagsfeier. Da war so ein Typ, der schon den ganzen Abend mir gegenüber seltsame Bemerkungen äußerte wie "Ich werde es dir schon richtig besorgen, du wirst schon sehen" usw...wir hatten dort auf der Feier eine Menge getrunken. Irgendwann bin ich zur Toilette und er ist mir hinterher. Klopfte an die Tür, sagte er wüsste das ich allein drin sei. Obwohl ich ein komisches Gefühl hatte öffnete ich die Tür und er kam herein.... mein bester Freund wusste das ich zur Toilette war und nachdem ich länger weg war kam er um zu schauen...da konnte er eingreifen... Mein Mann ist an und für sich ein absoluter Beschützer...und ich glaube das er rot sehen würde...

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lacaracol
lacaracol
25.10.18 um 17:35

Rot sehen wird er vielleicht.. aber das ist leidergottes DEIN Erlebnis und nicht seins!

Er kann das nicht für dich verarbeiten, aber er kann dir beistehen! 

Ich versteh was du meinst, mit dem Beschützerinstinkt.. aber dennoch würd ichs deinem Mann sagen.. 


Besprich dich erst mit der Therapeutin und findet zusammen einen Weg wie du es ihm sagen sollst..

Ich nehme mal an, dass du dich durch dieses Erlebnis veränderst. Dein Mann hat keine Chance an diesem Prozess mit dir teilzunehmen.. er kann dir nicht beistehen. 
Derzeit geht die Weiterentwicklung beu euch in unterschiedliche Richtungen. Das ist nicht gut, wenn du mit deinem Mann auch in ferner Zukunft zusammensein möchtest. 

Wenn du ihn nicht miteinbeziehst, vermite ich, dass ihr euch irgendwann trennen werdet mit der Begründung ..wir haben uns auseinandergelebt.. 

Lass es nicht soweit kommen..

Vergiss dein schlechtes Gewissen, wenn du mit deiner Therapeutin über deinen Mann sprichst.. das ist absolut unnötig.. nur Du und deine Therapeutin werden über das gesagte Bescheid wissen.. und du kannst von dem Geschehenen nur dann mit deinem Mann sprechen, wenn die Therapeutin dir dabei hilft das Gespräch mit deinem Mann so vorzubereiten, dass ihr beide sachlich darüber sprechen könnt..

Ich wünsch dir alles Gute und viel Erfolg! 

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