Hallo,
ich habe mich vor ein paar Jahren in eine Frau verliebt (30), die vor 10Jahren vergewaltigt worden ist. Wir lernten uns auf einer Hochzeit in unserem damaligen gemeinsamen Heimatdorf kennen. Eigentlich kann man sagen, dass ich auf den ersten Blick verliebt war. Sie war damals aber noch in einer Partnerschaft. Wir tauschten Emailadressen miteinander aus und es entstand eine Brieffreundschaft. Aber sie tauschte an diesem Abend nicht nur mit mir die Adressen aus.
Nun, es entstand eine Emailfreundschaft, wobei ich immer schon verliebt gewesen bin. Dann für ich nach langer Zeit mal zu ihr hin. Sie wohnt einige hundert Kilometer entfernt. Bei ihr angekommen, haben wir uns auch gut verstanden; zu dieser Zeit hatte sie keine Partnerschaft mehr.
Zwei Kumpels aus der Heimat wohnen auch bei ihr in der Stadt, so dass wir dann zu dritt in eine Kneipe gingen und auch relativ viel tranken. Daraufhin gingen wir dann alle zusammen zum Kumpel.
Auffällig war, dass sie mal auf dem Schoß meines Kumpels saß, mal auf meinem Schoß. Als der Abend zu Ende ging, fragte ich sie dann, ob ich bei ihr schlafen dürfte und sie sagte ja.
Ich wusste von ihr, dass sie seit ihrer Vergewaltigung dissoziative Störungen hat, also das Geschehene verdrängt und abspaltet, weil die Erinnerung daran wohl nicht auszuhalten sind.
Auf dem Weg von der Wohnung meines Kumpels zu ihrer Wohnung viel mehr auf, dass sie sich wie ein Kind verhielt. Wir gingen Händchen haltend, aber eigentlich musste ich sie hinter mir her ziehen, anscheinend konnte sie nicht mehr richtig gehen. Ich weiß nicht, ob sie zu betrunken war oder ob es ein Symptom der Dissoziation ist.
Als wir an ihrer Haustüre ankamen, sagte sie mir, dass ich sie dafür hassen werde, was gleich passiert und das machte mir auch etwas Angst.
Die Angst wurde dann größer, sodass ich nicht mehr bei ihr im Bett schlafen wollte, sondern in einem anderen Zimmer auf ihrem Sofa. Aber sie bestand darauf, dass ich bei ihr im Bett schlafe und zog mich am Arm, in ihr Schlafzimmer.
Dort zog sie sich dann vor mir aus. Nicht ganz nackt, nur bis auf die Unterwäsche, was ich aber dennoch merkwürdig fand, dass sie sich vor mir auszog. Irgendwie habe ich das so noch nicht erlebt. Sie wirkte entgeistert, auch wie ein kleines Kind.
Trotz meiner Angst, fragte ich sie dann aber ob wir uns küssen können und sie sagte ja. Immer wieder kuschelten wir hintereinander weshalb ich eine Errektion bekam und sie damit von hinten körperlich berührte. Meine Errektion wies sie aber entschieden ab. Ich weiß nicht, ob sie eigentlich Sex wollte. Ob sie Zärtlichkeit wollte. Liebe, ich weiß es nicht.
Schließlich schliefen wir dann aber von hinten umschlungen ein. Vielleicht wollte sie auch nur Kontrolle im Bett haben, weil sie immer meinen Arm nahm und unter ihren Bauch schob. Vielleicht damit ich sie nicht hätte befummeln können oder sowas in der Art.
Einige Wochen später erfuhr ich dann von einem Freund, dass sie seine Hand genommen haben soll und an ihre Brust geführt haben soll und er solle fest zu drücken. Der Situation voraus ging, dass er ihr erzählt hat, dass er seine Freundin heiraten will, dass er sich auf seine Freundin festgelegt habe. Worauf sie sagte, dass sie es nicht verstehen könne. dass man sich auf jemanden überhaupt festlegen kann..
Meine Angst ist, dass sie ihre Vergewaltigung promisk verarbeitet, also mit vielen Sexualpartnern. Meine Angst auch ist, dass es für sie mit mir nie etwas besonderes war. Bis heute bin ich schwer verliebt, aber sie will keinen Kontakt mehr, Ich kann sie also auch nicht mehr fragen, was wahr oder was falsch ist,
Ich kann es nur so interpretieren, dass sie Probleme mit Männern hat, dass sie viele Männer hat. Den warum sollte sie nur mit mir ins Bett steigen. Warum sollte das was sie mit meinem Kumpel machte, nur mit ihm machen.
All das macht mir Angst. Ich weiß, es ist ihr Leben und sie kann machen was sie will, aber es lässt mir keine Ruhe. Meine Gedanken kreisen seit Jahren nur um sie.
Sie hat mir sehr weh getan, denn für mich war es etwas sehr besonderes, doch für sie war ich vielleicht nur einer von vielen. Insgesamt kann ich all das was passiert ist nicht verstehen, nicht interpretieren. Weiß nicht mehr was richtig oder falsch ist.
Aber insgesamt kann ich nicht stark bleiben, verletze mich immer weiter selbst, und verharre in den Schmerzen. Ich kann einfach nicht loslassen, nicht verzeihen und nicht Abschied nehmen.
Ich bin erschüttert vom Gedanken, dass sie promisk leben könnte und so mit ihrer Sexualität umgeht, denn schließlich war und ist sie meine Prinzessin. Ich habe sie zu sehr auf Podest der heiligen Göttin gestellt. Aber das scheint sie ganz und gar nicht zu sein, eher im Gegenteil und das ist meine große Angst.
Viele Grüße