Re
hi, quina
Für jemanden der noch so jung ist schreibst du sehr erwachsen.
"Und im Moment bin ich echt verwirrt.. Kennt jemand von euch das Gefühl? Es ist, als ob man sein Leben früher plötzlich mit anderen Augen sieht, und das tut irgendwie weh Irgendwie vergeht kein Tag ohne einen Gedanken daran, begleitet von Ängsten, wie das alles sich jetzt entwickelt.."
Ich bin mit 3 Jahren Sexuel von meinem Nachbarn misbraucht worden, der missbrauch stand meine ganze kindheit über im raum, die erinnerung die ich habe ist das ich in den keller gehe, weiter geht meine erinnerung nicht.
Die nächste erinnerung die ich habe ist das mein Vater vor mir steht und mich fragt warum ich die Fammilie zerstöre, du must wissen meine eltern stritten und streiten sich darüber was damals genau geschehen ist.
Fakt ist das ich sehr schwerr verletzt war und mehrere wochen im krankenhaus verbraucht habe, das ist alles was ich über den vorfall wusste und mir wärend meiner kindheit erzählt wurde.
es war unerträglich nicht zu wissen was damals geschehen ist, ich hatte wärend meiner kindheit immer diese schuldgefühle das ich tatzächlich die fammilie zerstören würde, meine mutter kam nach dem vorfall für 6 monate in die psychiatrie. sie wurde auch niewieder die person die sie vor dem vorfall war, habe ich von meiner Grossmutter erfahren.
Mein Vater verstand sich darauf zu brüllen und zu prügeln.
ich weiss noch als er zu mir sagte das ich der "älteste" bin und verantwortung für meine 3 geschwister übernehmen müsste, zu dieser zeit war ich grade erst 9 jahre alt... so kamm es dan auch das jedesmal wen einer meiner geschwister etwas anstellte er mich dafür bestrafte....
ich habe mich immer gefragt was damals geschehen ist, meistens habe ich mir eingeredet das damals warscheinlich nichts geschehen ist und ich ein schlechter mensch sei, obwohl ich immer albtreume hatte...
ich habe mich sehr oft im schrank meiner eltern versteckt und habe mitbekommen wie sie sich darüber stritten manchmal nahm ich mir danach ein messer und wollte mir die pulsadern aufschneiden da war ich c.a 9-10...
als ich älter wurde und die schule wechselte (13) habe ich angefangen meine mittmenschen psychisch fertig zu machen immer wieder habe ich unter androhung physicher gewallt das bekommen was ich wollte. als ich dann meine lehre begonnen habe, geriet ich an den falschen nun war ich der jenige der angst hatte in die schule zu gehen, ich habe geklaut aus angst davor ansonsten wieder unter physischer und psychischer gewallt leiden zu müssen.
die Lehre habe ich dann mit 19 abgebrochen ich war kurz darauf auch obdachlos meistens konnte ich bei freunden oder verwandten schlafen aber immer ging das nicht, mein bruder half mir damals wo er nur konnte ohne ihn hätte ich damals meinem leben ein ende gesetzt...
irgendwann habe ich dann angefangen mich mit meiner vergangenheit intensiv auseinander zu setzen ich wollte einerseits diese schuldgefühle ein schlechter mensch zu sein loswerden und andererseits endlich gewissheit was damals eigentlich geschehen ist, ich wusste wenn ich mich der sache jetzt nicht stelle dan gehe ich unter, entweder es macht mich stärker oder ich gehe daran zu grunde...
so habe ich dann angefangen alles zu hinterfragen was wärend meiner kindheit geschehen ist, ich wollte wissen warum ich auf bestimmte sachen so reagiere wie ich es tat also stellte ich nachforschungen an ging zu der alten wohnung und fragte die menschen die dort lebten was sie wussten, ich erfuhr das der nachbar mittlerweile wegen einem anderen fall von suxuellem missbrauch vorbestrafft sei...
es tat so unglaubich weh im ersten moment das war wie ein schock, also war es doch war, voher gab es ja immernoch die möglichkeit das alles nur die einbildung meiner mutter war obwohl sie mich nie angelogen hatte, meine mutter ist der warmherzigste mensch den ich kenne ihre kinder sind für sie das wichtigste auf der welt, sie würde niemals etwas tuen was einem ihrer kinder schaden würde... doch trotzdem hat man diese zweifel da man sich selber ja nicht an den vorfall erinnern kann...
diese gewissheit hat mir im nachhinein sehr geholfen ich konnte das alles jetzt verarbeiten, ich habe mich in die lage aller beteiligten personen versetzen können, warum taten sie das was sie taten warum tat ich das was ich tat nach und nach habe ich das alles verbeitet und für mich die antworten gesucht die ich benötigte für alles was danach folgte
als meine grosstante dan gestorben ist stand das haus in dem sie lebte leer ich beschloss meiner "heimat" den rücken zu kehren und dort mein glück zu versuchen,
so fand ich dann auch schnell arbeit und nach und nach hat sich der rest ergeben so das ich eigenlich ganz gut dastand, ich hatte immer dieses gefühl einer emotionalen leere nicht wirklich was empfinden zu können auser schmerz und hass, mir wurde klar das das keine emotionale leere ist sondern das ich einfach anders bin wie die meisten anderen, wenn man so viel erlebt hat und sich mit so vielem negativen auseinandersetzen musste hat man einen ganz anderen background wie andere menschen, also habe ich angefangen mir die kleinen "selbstverständlichen" dinge des lebens bewusst zu machen :-)
so lief es auch bei der arbeit immer besser, ich bin ein sehr ehrgeiziger mensche ich will immer der beste sein auch heute noch früher hat es mich frustriert wen jemand etwas besser konnte als ich, Heute macht es mir nichts mehr aus. ich weiss wer ich bin und was ich kann, was meine stärken und auch was meine schwächen sind
ich bin glücklich ausgeglichen und mit mir und meiner umwelt im reinen
Ich weiss heute das es nicht darum geht was jemand erlebt hat, sondern wie er mit dem erlebtem umgeht...