Nicht selten.
Ich möchte nicht sagen, dass es normal ist. Die Tatsache, alles vergessen zu haben, lässt aber darauf schließen, wie schlimm die Gründe gewesen sein müssen (zumindest für dich zu dem damaligen Zeitpunkt).
Verdrängung ist ein starker Abwehrmechanismus der Psyche. Damit schützt sie sich vor Extremsituationen. Depressionen sind dann sind ein Teil dieses Prozesses bzw. können auch das Produkt dieses Mechanismus sein.
Ein Beispiel war mal eine Frau, die einfach nicht mehr mit ihrem Mann schlafen konnte und die Gründe dafür nicht kannte. Nachdem sie bei einem Psychologen war (spezialisiert auf Tiefenpsychologie) hat sich im Endeffekt herausgestellt, dass sie mit etwa 10 Jahren ihren Vater gefragt hat woher Kinder denn kommen. Der Vater antwortet: "Warum erklären, wenn ich es dir zeigen kann" und missbrauchte die Mutter vor dem Mädchen.
Die Frau hat dieses Ereignis tief in sich begraben (bzw. die Psyche), um nicht psychische erkrankungen zu erleiden.
Bei dir könnte es ähnlich sein.
Es ist zwar blöd eine solche Lücke zu haben, aber wenn es dir momentan gut geht würde ich es dabei belassen. Etwas schlimmes auszugraben, nur um die Neugier zu befriedigen, könnte am Ende mehr schlechtes als gutes bringen.
Kannst natürlich trotzdem mal einen Psychologen aufsuchen und nach seiner Meinung fragen. Könnte mir aber gut vorstellen, dass er (wenn auch komplizierter) eben auch diese Meinung vertreten würde.