Im April ist mein Vater verstorben, zuvor lag er 2 Monate lang im Krankenhaus. Es war einfach die schlimmste Zeit meines Lebens. Ich war jeden Tag bei ihm und als es ihm schlechter ging übernachtete ich auch bei ihm im Krankenhaus. Es war so unheimlich schlimm für mich -ihn so zu sehen. Vor allem Nachts, Nachts wurde er zu einem anderen Menschen er sah oft verletzte Personen im Zimmer oder fragte nach, was die 2 Frauen hinter mir sprachen. Oft hatte ich große Angst aber es war wichtig für mich ihn nicht alleine zu lassen. Ich fühlte mich von meiner Schwester oft im Stich gelassen, da ich Nachts immer alleine mit ihm da war. Ich kann es nicht erklären aber es waren wirklich die schlimmsten Tage meines Lebens. Er war noch voller Lebensmut, er wollte nicht sterben und musste es dennoch. Es tur mir so unfassbar leid. Die letzten 2 Tage bevor er starb, sah es so aus, als ginge es ihm besser und die Ärzte sprachen positiv, er kam in ein Doppelzimmer und ich konnte Nachts nicht mehr bei ihm bleiben. In der zweiten Nacht kam dann der Anruf, dass er verstorben ist. Mein Vater hatte eine so große Angst zu sterben und ich kann es einfach nicht fassen, das er alleine sterben musste. Ich habe eine so große Angst, das er aufgegeben hat, weil er die 2 Nächte alleine war und niemanden mehr zur Last fallen wollte. Ich kann mir nicht verzeihen, nicht da gewesen zu sein. Seit seinem Tot ist alles so anders.. Meine Eltern trennten sich zwar als ich 12 war und mein Vater zog ins Ausland. Ich sah ihn zwar nur alle 2 Monate für einpaar tage aber dennoch vermisse ich ihn so sehr. Ich hab einfach keinen Lebenswillen mehr.. Kurz nach seinem Tod bin ich in eine andere Stadt gezogen(Studium) aber ich habe keine Motivation mehr. Ich bin fast immer nur Zuhause. Kenne hier niemanden aber auch so möchte ich am liebsten alleine sein. Ich möchte alleine sein aber die Einsamkeit tut mir dennoch sehr weh. Ich kann mich selbst nicht mehr verstehen und ich kann mir nicht weiterhelfen. Ich hätte gerne ein schöneres leben, ich wüsste gerne, wie es ist glücklich zu sein aber ich kann mich beim besten Willen nicht aufraffen. Mein Schlafrhythmus ist sowas von hin. Tagsüber bin ich nur am schlafen und bin dann die ganze Nacht wach und grüble. Es ist eigentliche garnicht mehr auszuhalten. Vor kurzem kamen dann auch noch Probleme mit meinem Ex hinzu. Ich dachte er wäre vllt ein Ausweg eine Art Hilfe aus dieser Situation aber auch da ist alles blöd gelaufen.