Hallo
Ich habe meinen Vater (58 Jahre) am 20. Februar 2007 verloren. Er starb durch einen Unfall, was wie ich finde, am schlimmsten ist. Man kann sich auf nichts vorbereiten, man kommt Mittags mit einem guten Gefühl nach Hause, denkt sicher "ach nachher kommt Vater ja wieder nach Hause", und dann bekommt man wie ins Gesicht geschlagen, diese schreckliche Nachricht. Erst war es eigentlich gar nicht so schwer für uns, da mein Vater ja von Beruf aus sehr oft nicht zuHause war, und wir deshalb die Situation kennen, öfters mal alleine zusein. Doch wie gesagt, das war erst so, jetzt realisiert man es, das mein Vater nicht mehr zurück kommt.
Für mich jedoch schrecklich daran zudenken ist der, das wir am Abend vorher noch einen kleinen Streit hatten und ich ihn nicht mehr sagen konnte, wie lieb ich ihn habe. Ich mache mir deshalb so schlimme Schuldgefühle, weil ich ihn eine "schlechte nacht und einen schlechten Tag" gewünscht habe.
Aber wie bereits gesagt, wir konnten uns nicht auf was vorbereiten, zum Beispiel bereits alle Versicherungen klären, das musste alles innerhalb von einer Woche passieren. Unsre Familie insgesamt mussten schon viele Rückschläge in kauf nehmen. Meine Mutter verlor ca. 3 Monate nach der Geburt meinen eigentlich ältesten Bruder, die Mutter meiner Mutter und die Mutter meines Vaters starben beide innerhalb von 3 Wochen, was natürlich unmöglich war das alles zuüberwinden. Und jetzt das.
Die Trauer wird jetzt, wenn man es realisiert immer größer, und es ist kaum auszuhalten. Ich muss immer häufiger schon Medikamente nehmen, damit ich wieder zu beruhigung komme.