In unserer marktorientierten- und Spaßgesellschaft wird der Tod immer als unser Feind gesehen, der uns skrupellos das Leben vernichten will; dabei gehört er doch zum Leben wie die Geburt. Ohne Tod kein Leben.
In ländlicheren Gegenden oder naturverbundenen Kulturen pflegt man einen ganz anderen Umgang mit dem Tod, weil er nicht ständig zu verdrängen versucht wird. Dort würden die alten Menschen den Ärzten und Apothekern ihre Therapien und Medikamente zur (fragwürdigen) Lebensverlängerung um die Ohren hauen.
Ich bin 26 Jahre, gesund (toi, toi, toi) und habe keinen kürzlich verstorbenen Verwandten zu betrauern (und passe deshalb eigentlich nicht so in dieses Forum). Aber ich mache mir derzeit sehr viele Gedanken über den Tod, weil mir bewusst geworden ist, dass ich auch mal dran bin, und er dann nicht mehr verdrängt werden kann. Ich habe deshalb auch Angst, nämlich vor dem was kommt; vor dem "Nichts" (was ich nicht glaube), aber auch Angst vor einer Riesenveränderung. Ich glaube das ist normal, weil der Mensch an sich Angst vor der Veränderung hat.
Meine Freundin arbeitet derzeit im Altenheim und weiß von dorten, dass Menschen, die sich früh mit dem Tod auseinandergesetzt haben, keine Angst vor dem Tod haben, unabhängig davon, ob sie gläubig sind oder nicht.
Ich glaube, man muss einfach darauf vertrauen, dass die Natur/ Gott genau weiß, was sie macht, und man sie nicht in Frage stellen darf.
Freundliche Grüße