meine übertriebene harmoniebedürftigkeit steht mir momentan enorm im wege. Sowohl studientechnisch, als auch im privaten. Ich habe einfach angst, etwas falsches zu tun und somit mein gegenüber zu erboßen. Oder etwas zu tun, was vielleicht gar nicht falsch war, was der andere aber auch nicht möchte. es fällt mir schwer, kein klares und deutliches nein auszusprechen. es ist eher häufig ein: ich möchte das nicht so gerne, oder manchmal auch nur ein: vielleicht wäre es etwas besser, wenn wir etwas ändern würden. es ist eben alles nur so schwach und nicht klar und deutlich. ich habe wahrscheinlich auch angst davor, krasse konsequenzen tragen zu müssen, wenn ich ein krasses und deutliches nein ausspreche. ich habe angst, ich könnte meine entscheidungen bereuhen. also entscheide ich mich nicht. ich denke manchmal, dass meine meinungsäußerung eventuell reichen würde, um bei dem anderen eine entscheidung zu bewirken, die ich eigentlich selber tätigen möchte. somit wäre ich nicht die 'böse', die vielleicht misst gebaut hat oder auch nur etwas getan hat, was nicht allen gefällt. ich weiß nicht, ob ich angst habe, den anderen zu verletzen, oder ob es mich selbst zu sehr verletzen würde, wenn der andere verletzt wäre. nur: diese übertriebene harmoniebedürftigkeit steht mir total im wege. ja, ich möchte entscheidungen für mich treffen. aber: wie komme ich damit klar, dass diese entscheidung nicht jedem gefallen wird?