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Forum / Psychologie & Persönlichkeit

Trauer und Wut

Letzte Nachricht: 23. August 2015 um 21:05
M
mireia_12331612
02.08.15 um 22:58

Hallo Ihr Lieben,

ich habe vor wenigen Wochen meinen Opa, den ich über alles liebte, verloren. Neben meiner Trauer verspüre ich ständig Wut, Wut auf meine Mitmenschen.

Als vor ein paar Jahren meine Mutter verstorben ist, waren alle außer Rand und Band. Meine Mutter ist sehr jung und unter sehr tragischen Umständen verstorben und die Menschen, ALLE Menschen, auch Leute, die sie nicht so gut kannten, waren total betroffen und standen mir relativ lange bei.

Bei meinem Opa ist es so, dass die Leute es "herunterspielen". Sie sagen Sachen wie "Er war alt und krank."; "Es ist eine Erlösung.", "Du sahst es kommen."

Und die Sachen (bis auf das "alt") stimmen ja auch und das weiß ich auch, aber ich will nicht, dass andere das so "abtun". Es macht mich SOOOOOOOOO WÜTEND.

Eine gute Freundin von mir geht mir richtig auf die Nerven, obwohl ich weiß, dass sie Tag und Nacht für mich da ist, und dafür müsste ich dankbar sein oder? Aber ich fühle, dass sie ihre "Pflicht" versucht zu erfüllen, und nicht wirklich Anteil nimmt. Ihr Mitgefühl hält sich so in Grenzen.

Vielleicht versuche ich mit der Wut auf meine Mitmenschen nur von meiner Trauer abzulenken, weil für mich der wichtigste Menschen der ganzen Familie verstorben ist. Vielleicht aber ist die Menschheit völlig abgestumpft. Vielleicht wäre ich das bei anderen auch.

Na ja, zumindestens habe ich mir das jetzt alles von der Seele geschrieben.

Über Kommentare würde ich mich freuen.

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S
sphinxkitten1
22.08.15 um 19:36

Hallo
Mein Opa ist vor 22 Tagen gestorben und er war alles für mich. Der wichtigste Mensch in meinem Leben. Er war die Seele zu meinem Herzen und zu akzeptieren dass er nun fort ist, schaffe ich nicht. Auch mein Opa war sehr krank und trotzdem ist er für uns alle völlig überraschend gestorben. Wir alle stehen noch immer unter Schock. Ich begreife einfach nicht was passiert ist, ich fühl mich wie in einem Vakuum. Manchmal spüre ich nichts, denn es fühlt sich an wie immer, als würde er noch immer daheim auf seinem Platz sitzen und man kann ihn jeder Zeit anrufen oder besuchen. Aber dann kommt der Gedanke, dass es nicht so ist und die Trauer überflutet mich wie eine nicht aufzuhaltende Welle und dann ist es kaum zu ertragen. Dann tut es so unglaublich weh, dass ich kaum atmen kann... Zum Glück, kann ich sagen, dass mein Umfeld die Tragweite meines Verlustes bewusst ist, jeder wusste wie sehr ich Opa liebe und was wir einander bedeuteten.
Deinen Verlust kann ich sehr gut nachvollziehen und er tut mir unsagbar leid!

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E
emine_12445360
23.08.15 um 21:05

Vater und Oma
Ich habe mir 16 meinen Vater verloren, in November ist es 10 Jahre her. Im April diesen Jahres ist dann meine Oma verstorben (seine mutter). Kann nicht sagen wie ich mich fühle. Über das mit meinem Vater werde ich wohl nie hinweg kommen. Immer wenn ich ein Bild von ihm sehr, fange ich an zu weinen. Er war mein Held, mein bester Freund, der beste Vater der Welt. Er hatte Krebs und es war leider absehbar, dennoch bin ich immer noch so unendlich wütend das die Ärzte es so spät entdeckt haben.

Ich weiß wie ihr euch fühlt.. Es wird besser aber nie ganz zu ertragen.

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