veera_12104884Fand sehr schön, was gubi dazu geschrieben hat und
möchte auf die Idee mit der Kerze zurück kommen.
Ich habe im Internet dazu eine Lichterkette gefunden.
Es gibt ein Gästebuch, wo jeder seine Gedanken aufschreiben kann, die er mit einem geliebten,
kranken oder verlorenen Menschen widmen möchte und dabei eine Kerze anzünden. Auf diese Weise entsteht eine (virtuelle) Lichterkette die immer weiter und weiter wächst...
Ich habe viel geweint beim Lesen und doch spendet es Trost, zu spüren, wie nah man daduch jemandem sein kann, denn man in diesem Leben nicht mehr erreicht.
http://www.0815guestbooks.de/gb-b26714-6.html
meine geschichte? eine meiner besten freundinnen hat vor über 10 Jahren einen Suizidversuch unternommen
- und überlebt. Seit dieser Zeit ist sie nicht mehr ansprechbar. Sie ist im Wachkomma.
Wie sich erst einige Wochen nach ihrer Tat herausgestellt hat, rief sie vor diesem Schritt einige ihr wichtige Menschen an, um sich von ihnen zu verabschieden (ohne jedoch definitiv zu sagen, das sie sich das Leben nehmen will). Es klingelte auch bei mir, doch war ich wegen irgendetwas (ich weiß es heute nicht mehr, worum es ging) so entnervt, dass ich nicht ans Telefon gegangen bin. Meine Schuldgefühle und die Frage, ob ich ihr vielleicht noch hätte helfen können haben mich daraufhin sehr lange zermürbt
und mir das eigene Leben sehr schwer gemacht. Ich musste lernen, einzusehen, dass auch ich einfach nur ein Mensch bin. Ob ich sie von ihrem Vorhaben hätte abhalten können, ob ich dafür aus ihrer Sicht die richtige Ansprechperson gewesen wäre? Ich weiß es nicht. Und werde auch in diesem Leben von ihr keine Antwort darauf erhalten. Manchmal ist es verdammt schwer ohne Antworten zu leben und dies akzeptieren zu müssen. Sich von eigenen Schuldgefühlen erdrücken zu lassen ist auch keine Lösung - es ändert an der Vergangenheit nichts. Ich habe ihm Laufe der Jahre gelernt wie gut es sein kann, meiner Freundin
im Geiste nahe zu sein, sich an die gemeinsamen Zeiten zu erinnern und froh darüber zu sein, dass man sie erleben durfte. Ich glaube es gibt keinen wirklichen Trost, nur aufrichtige Anteilnahme und der
bewußte Versuch, Menschen, die man verloren hat, in der Erinnerung im Herzen weiterleben zu lassen.
LG