Hallo Jeremyslg
Mir ist ähnliches passiert. Es fällt mir schwer darüber zu reden. Also, mein Schatz kam gut gelaunt ins Schlafzimmer (ich schaute noch etwas TV).er Kleidete sich um und sagte so liebevoll noch- na Schatzi,kannst wohl nicht schlafen. Kuschelte sich ganz kurz an mich, nahm mir die Fernbedienung ab- schalte den TV um...und kurz drauf brüllte er etwas unverständliches- Ich nahm an,er meckerte den Hund kurz aus...spitzte die Ohren (hatte ihm ja den Rücken zugedreht,weil ich schlafen mußte! ) aber es war still dann. Er schaltet dann den TV an und aus und wieder an und um- und aufeinmal fing er so komisch an zu schnarchen. Ich wollte schon aufstehen und in die Wohnstube gehen,als plötzlich der Hund wie verrückt aufs Bett sprang und ihn abschleckte ganz wild. Ich schaltete das Licht an, und sah das er den Kopf weit nach hinten gebeugt hatte. Rückte ihn den Kopf zurecht -aber das Schnarchen hörte nicht auf- es klang wie krampfhaft laut einantmen und laut ausstoßen. Ich bekam Angst, legte ihn in stabile Seitenlage- holte ganz schnell aus dem Bad das Pulmotin,und hielt es ihm unter die Nase.Da er ja schon seit ein paar Tagen sagte, er hat so eine komische Erkältung in sich-wie als ob alles festgesetzt ist.(Er ist jedenfalls in der Zwischenzeit als ich wieder eilig aus dem Bad kam zurück, auf dem Rücken gelegen).Dann kam mir vor,als würde er die Zunge beim einatmen hinterschlucken wollen. Ich hielt die fest, sprang hinter ihn und hob den Oberkörper hoch. Sein Kopf kippte zur Seite weg. ich tastete mit einer Hand und suchte das Telefon,welches von ihm immer ans Kopfende gelegt wurde. Es war nicht da,was noch nie vorkam. Es liegt immer am Kopfende sonst,schon allein wegen seiner Mutter (sie ist Pflegefall)...ich stopfte schnell sämtliche Kissen in den Rücken das er sitzen mußte, rannte die Treppen runter suchte das Telefon- rief den Notarzt,rannte wieder hoch. Hat er dann wieder auf dem Rücken gelegen und atmete so laut und schwer...ich tätschelte ihm ins Gesicht- suchte den Puls, aber mein Puls war so heftig,das ich nichts spüren konnte. Der Blaulichtwagen kam- da sah er mich an -öffnete also die Augen- aber der Blick war so komisch- wie lass mich gehen oder wie, hilf mir doch.. ?ich rannte die Treppen runter, lies die Sanitäter ins Haus,sie rannten mir hinterher.Als ich oben ankam ist er ans Bettende gerutscht und stemmte seine Beine ganz fest gegen das Fußende. ich lockerte sie noch, während die Sanitäter ihn sofort an das EKG Gerät schlossen...Ich sah da so eine Kurve,und dachte noch okay- alles wird gut. Da sagte der Sanitäter das Herz steht,ich solle bitte das Zimmer verlassen und den Hund mit nehmen. Sie haben mit Sicherheit schwer gekämpft, denn auch nach 1,5 Std. wollte das Herz nicht wieder schlagen. Sie haben ihn nur reanimiert um ihn noch transportieren zu können.Ständig liefen sie zum Saniwagen und haben immer wieder was geholt. Und als sie nach 1,5 Stunden ihn runter brachten und auf die Trage legten, sagte der Arzt, Er sei Tod, das Herz schlägt nicht mehr sie reanimieren ihn nur noch. Und gingen fort. ich stand wie im Schock da- was hat er mir gerade erzählt?Kann nicht sein...ich habe mich sicher verhört. 2 Stunden später rief ich in der Klinik an, da hieß es- das Herz schlägt wieder, er liegt auf Intensiv und ist stabil. ich bin dann hingefahren, und der Arzt erklärte mir, man kann frühestens in 14 tagen sagen,was ist- da er im Koma liegt. Sein Herz war total verschlossen und sie haben ihn so ein Stend gelegt und er bekommt sehr starken Blutverdünner. Sie haben seine Temperatur runter gefahren,damit das Gehirn nicht belastet wird. nach 3 tagen sagte mir ein anderer Arzt. das er ein Ödem im Gehirn hat und er habe den ganzen Magen voller Geschwüre und Darmverschluß,sie können aber nicht operieren,weil das Herz sich erst erholen muß. Dann haben sie Katheter gesetzt und konnten den Darm auch entlasten.
Am Folgetag sagte man mir,sie hätten ihn wohl durchgescheckt, und wenn er wieder wach wird,wird er ein schwerstpflegefall werden. Der Neurologe habe auch getestet und sein Gehirn,der obere Teil wäre wohl abgestorben,der Hirnstamm ist noch voll in Funktion und der untere Teil vom Gehirn sei noch in Ordnung.Er kann ja auch wieder atmen.Ob er eine Patientenverfügung hat und wir sollen entscheiden was nun passiert. Er sei ja noch jung, und wenn sie die Hilfsbeatmung wegnehmen,wird er sicher an einer Lungenentzündung versterben.Ich war aber der Meinung, er erholte sich und war ja auch alles stablil. Zudem habe ich die Hoffnung nicht aufgegeben und war fest entschlossen,wenigstens die 14 Tage abzuwarten. Die Ärzte waren sehr hart im Ton.Empfand ich jedenfalls so. Ich wurde überrascht,als er am Folgetag auf Station lag. Mit Sicherheit hat seine Schwester das den Ärzten gesagt,daß sie ihn auf Station legen können.Denn sie meinte ein Leben als Schwerbehinderter hätte er nicht haben wollen. Es war doch gerade erst Tag 12- jedenfalls dachte ich im Moment dann erst so, na nun liegt er auf Station,nun gehts doch langsam wieder aufwärtz...Kam in sein Zimmer und empfand es sehr kalt drinnen. Er hikste /Schluckauf. ich deckte ihn schön zu, und nach kurzer Zeit hörte auch das hiksen auf. ich redete mit ihm und spürte wie er ruhiger wurde. Erfreute mich das er auch anfing die Augen zu bewegen und zwinkerte immer als wolle er sie öffnen. Am Folgetag als ich zu ihm kam,hatte er den ganzen Mund voller Schleim, ich bin sofort zum Pfleger und bat ihn abzusaugen. er sagte mir,das liegt daran,weil er wohl nicht schlucken kann.Und dann kam der Satz: es sieht sehr schlecht aus mit ihm,er wird wohl heute Nacht einschlafen,ob ich bleiben möchte. das hätte ich nicht geschafft,da er ja genauso laut atmete wie an dem Tag als es passierte.die ganzen Bilder kamen hoch in mir. Wie benommen verließ ich die Klinik. Fuhr heim holte seinen Bruder und seine Mutter ab und wir fuhren in die Klinik. Dort war er verstorben. Ich hätte es nicht geschafft die letzten Momente dabei zu stehen.Wollte alles nicht wahr haben.Bis zu letzt habe ich gehofft,er schafft das doch! Der Abschied war sehr schwer.Beruhigend war,er hatte so einen entspannten Gesichtsausdruck. So wie glücklich völlig entspannt schlafen. Es waren für mich die schlimmsten 14 Tage in meinem Leben, und die Bilder werde ich nie wieder los. Nach weiteren 14 Tagen war dann die Beerdigung,wobei ich vor dem Zusammenbruch stand.Ich konnte mich kaum halten. dann sagt seine schwester zu mir,ich habe ihren bruder weggenommen und wenn sie da gewesen wäre,wäre er noch am leben! mein Kopf spielte Kreisel- ich habe wirklich alles getan ihm zu helfen, suchte mir die Frage zu stellen,vielleicht habe ich doch was falsch gemacht? Aber was denn? Solange er selber Atmet darf man doch nicht reanimieren.Und das tat er doch ! Und auch die Ärzte frug ich,ob ich vielleicht etwas falsch hatte machen können.Die Sanitäter haben es doch auch nicht geschafft. Die Ärztin sagte mir, keiner hätte zu Hause helfen können, denn er hatte einen sehr schweren Infarkt. Es war eine Ader ganz zu gewesen und er hatte totalen Herzkranzverschluß.Ich soll mir nichts einreden lassen,da hätte auch seine Schwester nichts anderes tun können.Und ich habe schon alles richtig gemacht. Und trotzdem hämmert es in meinen Kopf.Seither sitze ich zu Hause herum- zu nichts mehr Lust oder Antrieb.Möchte keinen Menschen mehr sehen.Kann nicht mehr in die Schlafstube gehen und schrecke bei jedem Geräusch zusammen.Ich wünsche keinem Menschen das erleben zu müssen.Er fehlt mir so sehr. Und nach 4 Wochen jetzt funktioniere ich auch nur noch. Was mich nunmehr auch so belastet,daß seine Schwester mich so verletzen mußte.Ich weiß wie ich gekämpft habe,daß ich alles getan habe, er fehlt mir so sehr. ich bin die einzigste die trotzdem hier alles organisieren mußte, alles mußte ich allein tun.Sämtliche Wege gehen, Und seine Schwester sitzt zu Hause herum und feiert Partys! Als er Sylvester sozusagen zum sterben auf Station gelegt wurde habe ich im verdunkelten Raum gesessen,mir die Decke über den Kopf gezogen. konnte nicht begreifen was los ist- da rief sie mich in Partystimmung an und wünschte mir einen guten Rutsch am Telefon. Und sie war nur Weihnachten hier, und benahm sich so-als wäre ich nur ein geduldeter Gast in meiner Wohnung. Hat sich noch betrunken und mich genervt.und hat schon alles mitgenommen was ihr gefallen hat. Ihre Tochter hat noch seinen Schmuck mitgenommen und das letzte Geld aus seinem Portmonay genommen.man er hat doch noch gelebt! Statt ihre Mutter mitzunehmen,hatte sie das Auto vollgeknallt und mir noch den Kühlschrank ausgeräumt,damit ihre Tochter zu hause was zu essen hat. ich hatte nicht mal 10 Minuten,wo mein Kind seine Geschenke hätte auspacken können. ich mußte arbeiten gehen und sie hat 4 Wochen sich krank schreiben lassen. Und hinzu möchte ich noch sagen,keiner kümmerte sich um die Mutter. mein Schatz hat sie seit 10 Jahren zu Hause gepflegt,weil sie halbseitig gelähmt ist. Die habe ich nun auch noch seither versorgt. Mir gehts Elend. Ich fühle mich auch lebendig begraben.Jedenfalls wünsche ich niemanden,das je erleben zu müssen. So schnell kann ein Leben erlöschen.Aus dem Nichts heraus.