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Forum / Psychologie & Persönlichkeit

Tochter narzisstischer Mütter

Letzte Nachricht: 19. Februar um 10:59
T
tess_29302436
17.02.23 um 18:23

Hey liebe Mädels hier, 

ich bin 31 Jahre alt und würde mich über den Austausch mit in etwa gleichaltrigen Leidensgenossinnen freuen.
In meinem Fall war es die Stiefmutter. Nach Depression vor 6 Jahren, Psychotherapie und viel Arbeit an mir selbst habe ich mein Schicksal angenommen. Ich bin heute froh, alles so gut gewuppt zu haben.

Nur von Zeit zu Zeit packt mich die Trauer, unvorhersehbar, ohne Grund. Im Alltag ist nichts passiert, worüber ich traurig sein kann. 
Ich meine, es ist vielleicht der Schmerz, der mich von Zeit zu Zeit packt und nicht mehr los lässt. 

Kennt ihr das vielleicht von euch selbst?

Wie geht ihr damit um? Für Ratschläge wäre ich sehr dankbar. 

Liebe Grüße 
 

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S
sisteronthefly
19.02.23 um 10:59

Hey,

ich finde, du kannst stolz sein auf das, was du alles geschafft hast. Das Lösen einer narzisstischen Beziehung kostet enorm viel Kraft und die Nachwirkungen können lange andauern. 

Meine Meinung zu Schmerz und Trauer ist, sie sind Teil des Lebens. Damit meine ich keine andauernde Trauer oder andauernden Schmerz. In unser aller Leben geschehen tagtäglich Dinge, die sich emotional auf uns auswirken. Läuft alles glatt und ohne Schwierigkeiten, fühlen wir uns munter und gesund sind wir glücklich und zufrieden. Treffen wir aber auf Schwierigkeiten, ist etwas anstrengend und schwer fühlen uns vielleicht genervt oder schlapp kommt vielleicht ein kurzfristiges Gefühl von Traurigkeit oder in bestimmten Situationen ein "alter" Schmerz. 

Das halte ich für normal. Es sind Polaritäten im Leben, die uns begleiten, ob wir nun wollen oder nicht. 
Besser ist es, man kann sie annehmen und "begrüßen". Das mag seltsam klingen, aber je besser man sich selber kennt und woher Schmerz oder Trauer kommen, umso besser lässt es sich damit umgehen. Man muss Trauer oder Schmerz erst richtig wahrnehmen können, sie zuordnen um sie dann zu verbalisieren. Erst danach kann man hindurch gehen. 

Wenn du wieder merkst, eine Trauerphase macht sich bemerkbar, spüre hinein. Am besten sprichst du dann mit jemandem darüber. Falls du dich alleine nicht von dem schmerzhaften Gefühl lösen kannst wäre eine Therapie vermutlich hilfreich. Es muss keine immens lange sein, wie du sie kennst. 

LG sis

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