Hallo Leute!
Ich bin wirklich froh, dass ich hier posten und um Hilfe fragen kann.
Ich habe also folgenes Problem.
Vor ein paar Monaten haben mein Psychiater und meine Therapeutin bei mir Depressionen diagnostiziert. Obwohl ich den Rat meines Psychiaters bekam, Antidepressiver zu nehmen, lehnte ich es ab. Ich hab dann einige Monate mit meiner Therapeutin an mir gearbeitet und es ging mir auch besser.
Doch leider habe ich einen ganz blöden Verdacht:
Seit einiger Zeit (mittlerweile sind es schon Jahre, es fing ziemlich früh an) leide ich nicht nur an Depressionen, sondern erlebe auch in mehr oder weniger regelmäßigen Abständen manische Episoden und Mischzustände. Ich habe ein gestörtes Schlafverhalten, bin in einer manischen Episode gereizt, hektisch, rede viel zu schnell, meine Gedanken rasen, sodass ich sie gar nicht ordnen kann. Ich schlafe fast nichts, esse fast nichts, arbeite wie eine verrückte an meinen Kunstwerken... etc. etc. etc.
Ich möchte jetzt gar nicht alle typischen Symptome einer Bipolaren Störung aufzählen.
Ich weiß nur, ich habe so ziemlich alle klassischen Symptome, depressive Störungen liegen bei mir in der Familie, und ein paar Leute machten schon einmal so Andeutungen, ob ich denn manisch-depressiv sei (da ihnen die Symptome auffielen).
Ich habe meine Episoden, meine Gefühle und Gedanken meiner Therapeutin genauestens geschildert. Ich habe die Krankheit beschrieben. Doch dann wirft sie mir stets einen seeehr nachdenklichen Blick zu und ich sehe, ich schwöre, ich SEHE, wie sie insgeheim über etwas nachdenkt, dass sie etwas erkennt ... doch dann sagt sie nichts. Ich weiß nicht, warum sie das macht. Nach Monaten sollte man doch auch einmal eine Diagnose stellen können. Im Moment lautet meine Diagnose: Depression, Anpassungsstörung.
Aber es könnte doch sein, dass ich auch unter etwas anderem leide. Es ist wirklich anstrengend, wochenlang himmelhoch jauchzend durch die Welt zu hüpfen, nur um dann wieder durch einen harten Fall zu Boden gebracht zu werden. Dabei kann ich mich an niemanden wenden, denn meine Therapeutin scheint das entweder nicht erst zu nehmen, oder sich nicht mit dieser Krankheit befassen zu wollen.
Ich finde die Ärzte, die mir geholfen haben, äußerst gut und kompetent. Versteht mich nicht falsch. Aber es ärgert mich, wenn ich genau sehe, dass meine Ärztin mir etwas sagen will, auf meine genauen Schilderungen reagiert, mir aber nichts sagt! Schließlich bin ich ja die Patientin.
Tut mir leid, der Beitrag ist etwas lang geworden. Ich sollte jetzt aufhören zu schreiben.
Ich hoffe, mir kann jemand helfen.