Hallo ihr lieben,
habe mich heute bewusst im Forum angemeldet, weil ich langsam aber sicher nicht mehr weiter weiß.
Um euch einen ersten Eindruck zu geben und um das Ganze nachvollziehbarer zu machen, kurz zu meiner Person:
Ich bin 18 Jahre alt, wohne momentan mit meiner Mutter, ihrem neuen Freund, dessen Sohn und meinen zwei Halbschwestern zusammen in einem Haus.
Als ich 1 Jahr alt war, trennten sich meine Eltern. Mein Vater zog ins Allgäu, Mutter heiratete ziemlich bald wieder.
Die zweite Ehe endete vor ca. einem Jahr, seitdem hat sie eben besagten neuen Freund.
Mein Stiefvater, mit dem ich sozusagen aufgewachsen bin, konnte mich nie leiden. Für ihn haben nur 'seine Kinder' gezählt.
Jetzt, mit Mutters neuem Freund, geht es einigermaßen.
Meine Kindheit habe ich zum großteil bei meiner Oma verbracht, da meine mutter nach der Trennung Alleinverdiener war.
Meine Oma, die mir das liebste war, musste ich dann gehen lassen als ich 9 war.
Verarbeitet habe ich das wohl bis heute nicht.
Gut, nun zu meinem Problem.
Ich habe die miserable Angewohnheit Menschen zu vertreiben, die mir eigentlich alles bedeuten.
Angefangen hat das alles bei meiner Mutter. Gezofft, geprügelt, beschimpft..auf's übelste fertig gemacht. Jahrelang. Ich war lange in Therapie, war 1 mal in der Psychatrie aber bei fremden Menschen aber es ist ein ewiger Kreislauf.
Bei meiner Mutter hat die Sache irgendwann aufgehört, dafür aber bei den ersten Beziehungen angefangen.
Mittlerweile gingen 2 Beziehungen deswegen kaputt und ich habe seit 2 Monaten wieder einen festen Freund.
Davor war 3 Monate nichts und es gab auch keine Anzeichen. Wie gesagt, ich mache das nur bei Menschen, denen ich vertraue und dir mir im Grunde genommen unendlich viel bedeuten.
Nun merke ich, dass es wieder hochkommt. Ich könnte mich über jede Kleinigkeit aufregen, bin unheimlich emotional und aufbrausend.
Er versteht in diesem Moment die Welt nicht mehr, versucht mit allen Mitteln mich zu beruhigen aber ich steigere mich nur noch mehr rein.
Und komme im Endeffekt selber nicht mehr da raus..
Glaubt mir, so langsam bin ich ratlos. Nach jedem 'Anfall' denke ich mir ' so, das darf nicht mehr vorkommen!' und sterbe an meinem schlechten Gewissen.
Aber es passiert wieder und wieder. Grundlos.
Man sollte vllt. noch erwähnen, dass ich so gut wie kein Selbstbewusstsein habe und sozusagen der meinung bin, ich 'wäre alleine nichts'.
Deshalb klammer ich stark an Menschen, die mir sehr wichtig sind und orientiere mich an ihnen.
Gleichzeitig macht mich diese Prozedur aber müde und traurig, weil ich feststelle dass mein Gegenüber auch andere Dinge hat, die ihn glücklich machen und ihm Spaß bereiten-
Das geht soweit, dass ich tagsüber ununterbrochen auf's Handy schaue, rastlos und unruhig bin wenn ich keine Nachricht bekomme und wütend reagiere, sobald mein Partner etwas anderes ohne mich macht.
Es macht mich fertig, den ganzen Tag nachzudenken. Nicht loslassen zu können und selbst wenn ich mich wahnsinnig freue ihn wieder zu sehen, wegen irgendwelchen Kleinigkeiten die Kontrolle zu verlieren.
Hat irgendjemand von euch ähnliches erlebt oder mitgemacht?
Irgendwelche Tips, wie ich das Ganze dauerhaft in den Griff bekomme?
Ich weiß auch nicht, ob ich da jetzt einfach nur meine Einstellung ändern muss oder ob das wirklich ein psychischer Knicks ist. Aber es kommt mir wirklich vor wie ein Zwang...