Hallo Ihr Lieben,
ich hatte gestern eine interessante Unterhaltung mit meinem (Ex-)Freund, über die ich wirklich nicht aufhören kann nachzudenken.
Dass mit ihm "irgendetwas" nicht so ganz stimmt, ist mir schon länger klar, aber die Aussagen gestern, gemeinsam mit seinem Verhalten, machens nur noch sonderbarer.
Sein Verhalten lässt sich eigentlich so beschreiben, dass er inzwischen immer erst gegen halb 11 im Büro ist, obwohl dort eigentlich Anwesenheitspflicht ab 10 Uhr besteht. Probleme gibts dadurch nicht, aber bedenklich ists trotzdem.
Wenn er dann abends heimkommt, ist seine beste und einzige Beschäftigung, Serien zu gucken. Nebenbei wird noch viel am PC gemacht.
Außer den wöchentlichen (PC!) Spieleabenden mit Kollegen und Serien schauen mit seinen Kollegen (2 Tage die Woche) pflegt er kaum bis gar keine sozialen Kontakte, ist lieber daheim und schaut Serien, gerne auch 5-10 parallel.
So, nun war ich gestern bei ihm, nachdem er mir mitgeteilt hat, dass das Spielen ausfällt und ich mich erkundigt habe, ob er denn Abends Serien schauen oder etwas machen möchte.
Er meinte dann Serien und ich könne danach kommen.
End vom Lied war, dass ich kam, gefühlt vorm TV geparkt wurde und er noch gut ne Stunde was am PC gemacht hat. Er emfpindet es als "schön", wenn jemand neben ihm sitzt (und sich langweilt) während er da irgendwas programmiert.
Eigentlich kein Problem, nur die Aussage "ich konnte ja nicht nein sagen, Du hast ja gefragt.." macht mir Sorgen.
Im Laufe des -ihr könnt es euch vorstellen- immer lustiger werdenden Gesprächs hat er mir dann auch verkündet, dass er Tag für ihn zu kurz sei. Er bräuchte mehr als 24 Stunden, er schaffe nie etwas.
Es ist so, dass er gerne bis 1/2, auch mal 3 Uhr nachts seine Serien schaut, dann bis St. Nimmerlein schläft, und sich abends direkt wieder vor die Serien parkt.
Dazu kommen offenbare Schwierigkeiten, nein zu sagen, der Wunsch, es allen Recht zu machen, erhebliche Selbstzweifel und diese Überforderung plus Zeitdruck.
Zudem hat er extreme Schwierigkeiten mit Nähe, Sex, Kuscheln etc. gibts schon lange nicht mehr. Berührungen sind ihm unangenehm.
Mir gehts gar nicht drum, ihm helfen zu wollen, weil solche Ansätze nur für kürzeste Zeit klappen (er wollte abnehmen, jetzt futtert er wieder Fastfood zu Mittag etc..) sondern frage ich mich inzwischen wirklich, ob mit ihm etwas nicht stimmt.
Gefühlt folgt er (wie in einer Sucht?) einem festen Ablauf und plant auch sehr ungerne Dinge.
Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht? Oder eine Idee, was das sein könnte?