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Forum / Psychologie & Persönlichkeit

Suche jemanden zum reden; Esstörung Ehefrau

Letzte Nachricht: 8. September 2016 um 9:02
D
danut_11938272
29.08.16 um 0:10

Hallo zusammen, im Forum Esstörung habe ich bisher keinen Erfolg.
Suche Angehörige/Partner/betroffene die Ahnung von Bulimie/Anorexie haben.
Meine Ehefrau hat sich vor 3monaten "geoutet" und befindet sich momentan in der Wartezeit zur Aufnahme in die Fachklinik. Nach einigen startschwierigkeiten kann ich inzwischen gut damit umgehen.
Leider habe ich in meiner nähe niemanden der sich mit dem Thema auskennt- brauche jemanden zum reden über die Dinge welche ich bei meiner Frau besser nicht anspreche.

Freue mich auf eure Hilfe, vielen Dank!
(Forum WhatsApp telefonisch)

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H
hazel_11873024
07.09.16 um 12:18

Meine Erfahrungen
Hallo

ich hatte mal eine Bekannte in Berlin die hatte ähnliche Probleme wie deine Ehefrau.

Sie war für ihr Alter, ihrer Meinung nach, überdimensional groß und versuchte das über die Kontrolle ihres Gewichts wieder wett zu machen.

Meistens stecken oft viele andere Dinge hinter dieser Krankheit. Bei meiner Freundin war es so dass sie ihre Eltern mit ihren Problemen nicht zur Last fallen wollte weil sie mehrere Geschwister hatte und ihr Vater im Rollstuhl war. Einerseits wollte sie Aufmerksamkeit von ihnen aber andererseits wollte sie ihnen nicht zu Last fallen. Außerdem war sie sehr perfektionistisch und hat sich in der Schule viel Druck gemacht.

Vielleicht steckt bei deiner Ehefrau auch viel mehr als nur die Krankheit dahinter. Vielleicht ist sie auch unzufrieden mit ihrem Körper oder es ist was das tiefer sitzt und sie einfach prägt.

Ich selbst habe die Krankeheit nicht. Aber als ich mal depresiv war hatte ich auch Frustessen gemacht. Und dann den Finger in den Hals gesteckt. Das habe ich nur einmal gemacht und dann nie wieder. Weil mir einfach klar wurde dass das Gefühl dabei ekelhaft ist. Du zerfrisst dich selbst mit Schuldgefühlen und machst dich selbst fertig und das wollte ich einfach nicht mehr.

Aber es ist auch nicht einfach als Frau seinen Körper so zu lieben wie er ist. Noch immer habe ich mit ein paar Kilos mehr zu kämpfen aber ich bin auf dem Weg der Besserung.

Was sicherlich helfen kann ist wenn du mal mit ihr darüber sprichst. Dass du es z.B. nicht in Ordnung findest dass sie das macht und dass du es akzeptierst und für sie da sein möchstest. Zeig ihr dass du sie trotz ihrer Ecken und Kanten liebst und zu ihr stehst.

Was vlt auch hilft ist wenn du den Einkauf für sie erledigst sodass nicht unnütz viel Essen im Haus ist und wenn du mit ihr eine Ernährungsumstellung machst. So hat meine Freundin es geschafft. Sie war natürlich auch in psychologischer Behandlung

Hoffe ich konnte dir etwas helfen

Falls du Fragen an mich hast schreib mir einfac hich helfe gerne weiter .

LG Amanda

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D
danut_11938272
07.09.16 um 19:23
In Antwort auf hazel_11873024

Meine Erfahrungen
Hallo

ich hatte mal eine Bekannte in Berlin die hatte ähnliche Probleme wie deine Ehefrau.

Sie war für ihr Alter, ihrer Meinung nach, überdimensional groß und versuchte das über die Kontrolle ihres Gewichts wieder wett zu machen.

Meistens stecken oft viele andere Dinge hinter dieser Krankheit. Bei meiner Freundin war es so dass sie ihre Eltern mit ihren Problemen nicht zur Last fallen wollte weil sie mehrere Geschwister hatte und ihr Vater im Rollstuhl war. Einerseits wollte sie Aufmerksamkeit von ihnen aber andererseits wollte sie ihnen nicht zu Last fallen. Außerdem war sie sehr perfektionistisch und hat sich in der Schule viel Druck gemacht.

Vielleicht steckt bei deiner Ehefrau auch viel mehr als nur die Krankheit dahinter. Vielleicht ist sie auch unzufrieden mit ihrem Körper oder es ist was das tiefer sitzt und sie einfach prägt.

Ich selbst habe die Krankeheit nicht. Aber als ich mal depresiv war hatte ich auch Frustessen gemacht. Und dann den Finger in den Hals gesteckt. Das habe ich nur einmal gemacht und dann nie wieder. Weil mir einfach klar wurde dass das Gefühl dabei ekelhaft ist. Du zerfrisst dich selbst mit Schuldgefühlen und machst dich selbst fertig und das wollte ich einfach nicht mehr.

Aber es ist auch nicht einfach als Frau seinen Körper so zu lieben wie er ist. Noch immer habe ich mit ein paar Kilos mehr zu kämpfen aber ich bin auf dem Weg der Besserung.

Was sicherlich helfen kann ist wenn du mal mit ihr darüber sprichst. Dass du es z.B. nicht in Ordnung findest dass sie das macht und dass du es akzeptierst und für sie da sein möchstest. Zeig ihr dass du sie trotz ihrer Ecken und Kanten liebst und zu ihr stehst.

Was vlt auch hilft ist wenn du den Einkauf für sie erledigst sodass nicht unnütz viel Essen im Haus ist und wenn du mit ihr eine Ernährungsumstellung machst. So hat meine Freundin es geschafft. Sie war natürlich auch in psychologischer Behandlung

Hoffe ich konnte dir etwas helfen

Falls du Fragen an mich hast schreib mir einfac hich helfe gerne weiter .

LG Amanda

Hallo Amanda
Vorab vielen Dank für deine Nachricht!
Wir sprechen viel über ihre essstörung, ihre Gefühle und auch die Hintergründe. Ich behaupte sogar dass sie niemand anderen mehr anvertraut ...trotz allem ist auch Ihr Vertrauen zu mir der beste Ansporn zu ihr zu halten und weiter zu machen, denn was kann man als größeren liebesbeweis in einer Beziehung erwarten, als ohne Scham das innerste zu präsentieren?

Sie kämpft auch und zeigt mir immer wieder dass sie den Mist besiegen will. Was das alles angeht kommen wir schon gut mit dem Problem zurecht. Es geht mir zur Zeit mehr um mich selbst. Ich kann meine Frau momentan einfach nicht mit meinen Problemen torpedieren, denn sie braucht (besonders wegen dem eigentlichen Auslöser und auch aus ärztlicher sicht) auch einen gewissen Abstand von Zuhause.

Ich versuche zur Zeit einfach nicht in die sogenannte co-abhängigkeit zu rutschen, denn das leben muss trotz allem weitergehen(ich kümmere mich jetzt allein um unsere Kinder, unser neues Haus und habe eine Arbeit die mir wichtig ist). Doch klingt das immer so einfach, ist aber eigentlich eine sehr harte Situation für mich. ..
Viele grüße

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E
eleyna_11897496
08.09.16 um 9:02
In Antwort auf danut_11938272

Hallo Amanda
Vorab vielen Dank für deine Nachricht!
Wir sprechen viel über ihre essstörung, ihre Gefühle und auch die Hintergründe. Ich behaupte sogar dass sie niemand anderen mehr anvertraut ...trotz allem ist auch Ihr Vertrauen zu mir der beste Ansporn zu ihr zu halten und weiter zu machen, denn was kann man als größeren liebesbeweis in einer Beziehung erwarten, als ohne Scham das innerste zu präsentieren?

Sie kämpft auch und zeigt mir immer wieder dass sie den Mist besiegen will. Was das alles angeht kommen wir schon gut mit dem Problem zurecht. Es geht mir zur Zeit mehr um mich selbst. Ich kann meine Frau momentan einfach nicht mit meinen Problemen torpedieren, denn sie braucht (besonders wegen dem eigentlichen Auslöser und auch aus ärztlicher sicht) auch einen gewissen Abstand von Zuhause.

Ich versuche zur Zeit einfach nicht in die sogenannte co-abhängigkeit zu rutschen, denn das leben muss trotz allem weitergehen(ich kümmere mich jetzt allein um unsere Kinder, unser neues Haus und habe eine Arbeit die mir wichtig ist). Doch klingt das immer so einfach, ist aber eigentlich eine sehr harte Situation für mich. ..
Viele grüße

Jein
ich habe zwar keine Esstörung, aber genug andere Esel zu kämmen, mal vorsichtig ausgedrückt.
Von daher erlaube ich mir mal mitzureden...

Zum einen: es ist ein Fakt, dass sich jede schwere und langandauernde Krankheit auch auf nahestehende Menschen auswirkt, bei psych. Krankheiten noch viel mehr und direkter. Ein weiterer Fakt ist, dass Betroffene mehr Hilfe und Rücksicht brauchen - aber nach meiner Erfahrung ist das etwas, was man eben nicht übertreiben darf.
Das heißt zum einen vor allem zeitlich nicht - ich weiss nicht, wie das bei Dir gerade ist, wenn Deine Frau gerade in einem starken Schub ist oder eine Therapie gerade beginnt, macht es aus meiner Sicht schon Sinn, sie abzuschirmen. Aber das sollte (als Richtwert, nicht für die Stechuhr natürlich) so 1/2 Jahr nicht überschreiten und es sollte nicht generell sein.
Klar, dass Du in Akutzeiten ihre Trigger nicht bedienst - aber keine Beziehung kann funktionieren, wenn man das Gefühl hat, mit bestimmten Sorgen den Partner nie belästigen zu dürfen und keine Beziehung kann funktionieren, wenn ein Partner sich immer hinten an stellt - und mal ganz abgesehen davon löst das auf Dauer auch keine Probleme.
Auch wenn ein Partner krank ist, haben beide Partner in einer Beziehung Rechte und Pflichten.

Ja klar geht es auch um Dich. Das ist Dein gutes Recht - auch Deiner Frau gegenüber. Bei aller Rücksicht und allem Verständnis für ihre Krankheit solltet Ihr das beide nicht vergessen.
Ist zumindest meine Meinung - und Erfahrung.

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