Hallo,
ich bin 26 Jahre alt, Mama von einer fast Dreijährigen und einem 1,5 Jahre altem Sohn. Beide Kinder sind Wunschkinder von mir und meinem Mann, mit dem ich seit über 11 Jahren zusammen bin, davon 3 verheiratet.
Bei mir kommt so vieles zusammen und ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll, mal am Besten mit dem Aktuellen und mit dem was mich am allermeisten belastet.
Ich bin seit Aug. 2004 in Elternzeit, mein Mann arbeitet ebenfalls wie ich im öffentlichen Dienst. Wir bauen gerade ein kleines Haus und ich bekomme 295 Euro Erziehungsgeld im Monat, dazu noch 150 von meiner Mutter und 150 verdien ich mir mit einem Nebenjob. Also habe ich im Monat ca. 600 Euro für Haushalt und Kinder (mit Spielsachen, Kleider usw.)
Seit einer Woche glaube ich bzw. bin ich mir ziemlich sicher, dass ich an Deppressionen leide. Ich bin frustriert ohne Ende und weiß nicht warum zumindest muss es tiefergründig sein und kann nicht nur an der aktuellen Situation liegen.
Ich stehe morgens auf und bin ein Stinkstiefel über Tag habe ich oft schlechte Laune und lass es an den Kindern derart aus, dass ich halt keine Geduld habe, ziemlich oft sehr laut bin und meinen Kindern sage, dass sie mich in Ruhe lassen sollen, oder dass sie die Klappe halten sollen, was ich persönlich schon ziemlich schlimm finde!!!! Ich kann einfach nicht mehr, habe keine Lust mehr auf ein Hausfrauenleben, den ganzen Tag das selbe und jetzt kommt noch die Ungerechtigkeiten gegenüber meinen wundervollen Kindern dazu, die ja am allerwenigsten dafür kennen, aber so sehr ich mich bemühe, ich komme nicht aus meiner Haut!!!!!! Ich kann nicht ruhig bleiben, werde super schnell aggressiv und meine Kleinen verstehen überhaupt nicht warum :-((((
Dazu kommt, dass ich wahrscheinlich ein "latentes" Alkoholproblem habe. Ich trinke fast jeden Tag ein Bier oder eine Weinschorle. Das hatte ich auch vor den Schwangerschaften, aber es war kein Problem für mich während der Schwangerschaften kein Alkohol zu trinken, deswegen schenkte ich dem ganzen keine Bedeutung. Nun ist es aber so, dass ich mich regelrecht freute, als die Stillzeit meines Kleinen zu Ende war, dass ich wieder ein Bier trinken konnte. Manchmal sind es auch zwei und was mich sehr daran stört, ist, dass ich es schwer nur lassen kann. Es fällt mir schwer einmal an einem Abend oder wenn er mir gerade in den Sinn kommt, dieses Bier nicht zu trinken.
Bin ich eine Alkoholikerin????
Zu meiner Kindheit:
Ich weiß nicht mehr viel. Mein Vater hat oft auf der Couch gelegen und hat viel geraucht, abends nach der Arbeit auch immer 3 Bier getrunken, regelmäßig, seit er Rentner ist nicht mehr.
Meine Mutter ist so eine Frau, die nach außen hin alles schön halten wollte und jetzt immer noch Friede Freude Eierkuchen spielen will.
Ich wurde zwischen meinem 5 und 12 Lebensjahr von meinem Bruder missbraucht, was mich eigentlich, dachte ich immer, nicht so sehr belastet, wahrscheinlich Verdrängung!!
Ich kann mich nicht so gut an meine Kindheit erinnern. Ich wüsste z.B. nicht, dass meine Mama oft mit uns gespielt hat oder so, sie hat immer im Haushalt rumgewuhlt und so bin ich heute auch.
Wenn schönes Wetter ist unternehme ich viel mit meinen Kleinen, die ich bisher noch nicht zu Großeltern oder sonst wo hatte, weil es einfach nicht möglich ist, obwohl beide Oma/Opa nah wohnen. Bei meinen Eltern wird viel geraucht (Vater und Bruder) und meine Schwiegermutter möchte besser sein als wir, erlaubt alles, gibt Süßigkeiten ohne Maßen, nur dass die Kinder sagen, ich will bei der Oma bleiben.
Sobald schlechtes Wetter ist und wir sind zu Hause, geht es los. Ich mach Haushalt und die Kleinen spielen mit einander. Ich bin wirklich als am überlegen, was ich jetzt noch tun könnte, dass ich nichts mit den Kleinen machen muss und bin genervt, wenn die Große mich nur was frägt oder der Kleine was anstellt. Ich reagiere völlig über und gerade weil ich meine Kinder so liebe, sie so toll sind, wir sie doch wollten und ich auch eine Selbsterkenntnis habe, möchte/muss ich was daran ändern!!!
Die Frage nur WIE WIE und WAS WAS! Und woran liegt es. An meiner Kindheit, an der jetzigen Situaion??
Mein Mann hilft mir was die Kinder betrifft nur während meiner Nebentätigkeit. Wenn er da ist, ist er aber keiner der Fernseh glotz, er spielt oft mit ihnen. Früher jedoch hat er die Kleine öfters gebadet oder Essen für die Kinder gemacht bzw. gefüttert. Er macht was das betrifft nichts mehr, auch im Haushalt macht er NULL. Ich mache alles alleine und er behandelt mich nicht mehr gut. Er ist ein Einzelgänger und das merkt man auch in der Familie. Wir machen zwar als Familie viel, wenn er frei hat, haben zig Zoos durch, aber mit anderen Freunden nicht. Ständig muss ich mir Ausreden einfallen lassen, warum wir nicht mitgehen, dabei haben wir nur eine Familie mit einem Kind, die er schon länger kennt, weil und der Mann seit Kindheit gute Freunde sind. Trotzdem hat er keine Lust mit der Familie was zu unternehmen und will lieber mit uns alleine sein.
Ich könnte noch so viel schreiben, z.B. dass ich heute abend (mein Mann ist aus (alleine natürlich), macht er selten und es tut ihm nach der vielen Arbeit am Bau bestimmt gut)aus dem Fenster (3.OG) sah und mir das erste Mal seltsame Gedanken durch den Kopf schossen. Wir haben ein Gerüst im Moment und ich dachte mir zu von dort aus runter zu springen und wie ich dann so daraus sah und diese Gedanken hatte, ohne an meine Kinder zu denken (für die wäre es wahrscheinlich das Beste), hatte ich richtig starkes Herzklopfen und es war alles so real wie noch nie....
Bitte gibt mir Tipps, ich brauche Hilfe, aber wie Psychologe, wie soll es machen, ohne, dass es jemand mit bekommt, kann ja nicht die Kinder mit nehmen, die Große ist eh sehr helle und würde alles dem Papa erzählen.... Gibt es rezeptfreie Medikamente???
DANKE FÜRS ZULESEN!
LG
Monsche