Hallo zusammen,
ich bin neu hier und hoffe ich finde auf diesem Weg ein wenig Hilfe...
Kurz zu meiner Person:
Ich bin weiblich, 22 Jahre alt seit 1 1/2 Jahren sehr glücklich in einer festen Beziehung - die gerade zu zerbrechen droht, wenn ich nichts unternehme.
Seit mehreren Jahren kämpfe ich mit den verschiedensten psychischen Problemen (Selbsthass, Bulimie, Selbstverletzungen). Ich hatte während meiner Ausbildung viele Gespräche mit der Schulsozialarbeiterin und einen Probe-Termin bei einer Psychologin, die mir auf Grund ihres vollen Terminkalenders aber auch nicht weiter helfen konnte (circa 1 Jahr her).
Bei mir kommen solche "Phasen" immer schubweise. Ich bin sehr unzufrieden mit mit selbst... Dann kommt der kleinste Streit mit meinem Freund und ich beginne mich zu hassen. In mir wird alles leer. Ich habe meinen Körper nicht mehr unter Kontrolle und fange an zu weinen. Ich weiß dann einfach nicht wohin mit mir... Fange an mich zu schlagen... Mir Haare raus zu reißen... Ich muss dann irgendetwas machen, um zu spüren, dass ich noch lebe.
Der einzige, der mich dann noch runter bringen kann ist mein Freund, in dem er mich in den Arm nimmt und auf mich einredet. Auf die aggressive Phase gegen mich selbst, folgt dann die Verzweiflung. Ich weiß nicht mehr was ich machen soll... Zweifel alles an, mein Leben, meine Beziehung, meinen Job. Dann reicht nur ein falsches Wort um wieder in die "aggressive Phase" zu rutschen... Solch ein Gesamtzustand dauert dann so 2, 3 oder 4 Stunden, bis ich völlig erschöpft und niedergeschlagen "zusammenbreche"... (also nicht körperlich, sondern nervlich).
Solch einen Zustand habe ich unterschiedlich oft. Mal Monate gar nicht, dann wieder fast einmal die Woche.
Mein Freund und unsere Beziehung leiden sehr stark unter meinen Stimmungsschwankungen. Er ist verzweifelt und reagiert zunehmend aggressiv auf mich. Wenn ich um mich schlage, hält er mich sehr stark fest, drückt mir Hände ins Gesicht, oder auf den Hals. Ich habe Angst, dass er mir aus Verzweiflung irgendwann noch mehr weh tun könnte. Ich weiß, dass er mich über alles liebt und mir eigentlich nur helfen will. Oft beginnt er dann auch zu weinen, wenn er mich so sieht.
Letzten Sonntag ist dann die Situationen völlig eskaliert. Er meinte, er hält die Situation nicht mehr aus und will Schluss machen (wir wohnen zusammen). Innerlich war ich am Ende. Durch seine Ablehnung war ich so verzweifelt, dass ich mir ein Messer geschnappt habe, mich im Badezimmer eingeschlossen und ganz langsam meinen Oberschenkel aufgeschnitten habe, bis ich Blut gesehen habe. Die Schnitte sind sehr sauber und nicht tief (also nichts gefährliches). Ich musste einfach mein Blut sehen, um zu sehen, dass ich noch da bin. Mein Freund weiß nichts davon.
Abends lagen wir noch beide weinend auf der Couch. Völlig geschafft von dem Tag. Er hat gesagt, wenn ich mir Hilfe suche, versuchen wir es weiter. Ich weiß eigentlich, dass er mich nicht aufgeben will, habe aber trotzdem totale Verlustängste. Der erste Schritt war, dass er mit Links mit verschiedenen Foren geschickt hat, um mich mal zu informieren. Und ja... Jetzt bin ich hier!
Ich brauche dringend mal einen Rat. Kennt jemand diese Gefühle? Kann mir jemand helfen?