Ich bin seit Jahren überzeugt davon gewesen, dass jeder Mensch seine Gedanken selbst steuern kann. Und damit auch die Gefühle.
Mein Kopf sagt mir in kniffligen Situationen "Das hast du selbst in der Hand. Du kannst dich jetzt entscheiden, nicht tarurig/wütend/eifersüchtig/deprimiert etc. zu sein".
Ich bin mir allerdings gar nicht mehr sicher, ob es in der Vergangenheit geklappt hat.
Auf jeden Fall habe ich nach diesem Grundsatz "gelebt", es war meine innere Einstellung und Haltung.
Jetzt bin ich mir gar nicht mehr so sicher. Es gibt im Moment so viele Situationen, die mich in meinem Gefühl überfordern. Größtenteils sind es Ängste. Ängste nicht geliebt zu werden. Ängste betrogen und belogen zu werden. Ängste davor, Menschen die ich liebe zu verlieren.
Das Gefühl in solchen Momenten haut mich um. Ich atme schwer, hab Panik. Bin in einer Art Strudel.
Und dann sitze ich da, versuche mir und meinem Kopf zu sagen "Das ist so nicht, du brauchst keine Angst zu haben. Du hast deine Gefühle in der Hand und kannst sie mit den Gedanken steuern".
Doch nichts passiert. Im Gegenteil. Das Gefühl wird meist noch schlimmer.
Was meint ihr, so ganz grundsätzlich? Steuern die Gefühle die Gedanken? Oder umgekehrt?