Hallo Sternenmama
Als allererstes wünsche ich dir von Herzen viel Kraft und fühl dich umarmt. Auch ich bin letztes Jahr mit 20, aufgrund einer Eileiterschwangerschaft, Sternenmama geworden. Und am Anfang dachte ich mir - Warum mein Kind und nicht ich? Aber inzwischen habe ich eine ganz andere Sichtweise auf den Verlust. Vllt helfen dir meine Worte ja ein wenig weiter.
Du hast bestimmt Facebook oder? Ich war z.b. in der Gruppe " Sterneneltern " und habe durch diese Gruppe und ähnliche sehr viel Kraft bekommen. Zugegeben die erste Zeit habe ich mich noch schlechter gefühlt, als ich die ganzen Lebensgeschichten anderer gelesen habe. Aber genau das war das, was ich brauchte. Dadurch habe ich erfahren, dass ich nicht alleine bin mit dem Verlust, dass so viele Frauen genau den selben Schmerz fühlen und sich alle alleine in ihrem Schmerz fühlen. Doch in diesen Gruppen wurde jeder der etwas postete mit soviel Liebe, Verständnis und Mitgefühl überschüttet, dass man gemeinsam an der Sache wächst.
Auch wenn du dich einsam und unverstanden fühlst- vergiss bitte nicht, dass du nicht allein bist. Du hast einen Partner an deiner Seite und auch er trauert (vllt anders und für dich nicht nachvollziehbar) - aber die Trauer ist euer stärkster gemeinsamer Anker zur Zeit. Redet miteinander über das was ihr fühlt und nutzt euer Recht zu trauern. Hör auf dich und dein Herz und ersetze das Gequatsche derer, die dich mit ihren Worten verletzen, durch einen gepflegten Mittelfinger. Glaube mir wenn du dir nichts die Zeit für dich selbst und das was dir wichtig ist nimmst, dann wird es dich später einholen. Durch die Trauer musst du so oder so durch- das kann dir leider keiner nehmen, nur ein wenig erleichtern.
Vllt. helfen dir folgende Dinge:
- Gib deinem Sternenkind einen Namen
- Schreibe deinem Sternenkind Briefe ( du kannst sie im Anschluss vergraben, verbrennen oder an einen Luftballon hängen und verschicken etc.)
- Errichte dir eine kleine Ecke in deinem Zimmer die du als Andenken je nach Stimmung umändern kannst.
- Vllt. hast du einen lieben Verstorbenen der beerdigt wurde und wo du einen kleinen Engel z.b. hinstellst. (Mich hat lange der Gedanke fertig gemacht, dass mein Kind wohl einfach weggeworfen wurde und deshalb habe ich auf dem Grab meines Dads einen Blumentopf gestellt mit Engel und Spielzeugauto als "Minigrab" für meinen Sohn und meinem Dad gesagt: Pass bitte gut auf ihn auf. Danach konnte ich mit der Vorstellung abschließen.)
- Bastle dir oder kaufe etwas kleines was du immer bei dir tragen kannst als Andenken an deinen kleinen Stern.
- Suche das Gespräch mit Leuten die dir gut tun und die den Kopf frei haben.
Mir hat ein Buch sehr weitergeholfen- ich muss dazu sagen ich bin ein spirituell offener Mensch- der Autor ist James van Praagh und das Buch heisst : Im Himmel zu Hause. (Du kannst im Google playstore dir eine kostenlose Leseprobe herrunterladen und entscheiden ob es dir helfen könnte).
Falls du jemanden zum reden brauchst, schreib mich ruhig an. Ich bin in Gedanken bei dir.
Es grüsst und umarmt dich
Nadine (+Timo)