Schon seit langer Zeit hab ich die Angewohnheit, dass ich ständig über alles nachgrüble über negative Sachen also z.B. was ich alles falsch mache, was ich in der Vergangenheit hätte machen sollen und nicht getan habe und dass ich im Allgemeinen einfach zu wenig aus meinem Leben mache, meist kommt das, wenn ich mich eigentlich entspannen möchte z.B. wenn ich schlafen gehe. Ich häng mich dann immer an irgendeiner Sache auf bspw., dass ich viel zu wenig feiern gehe/auf Konzerte gehe/ zu wenig verreist bin etc.. und mein Leben deshalb langweilig ist und ich es auch in der Vergangenheit zu wenig gemacht habe und ich deshalb mein Leben nicht richtig ausgenutzt habe oder ich mache mir Gedanken darüber, was ich alles nicht kann oder noch nicht erreicht habe und was andere in meinem Alter schon können/erreicht haben und fühle mich dann oft als Versager und komme mir dumm, unselbstständig und langweilig vor.
Das sind aber nur Beispiele es gibt unzählige Themen, an denen ich mich aufhängen kann, die ich dann als Beweis dafür sehe, dass irgendwas mit mir oder meinem Leben nicht stimmt. Ich bin zwar gerade erst 21 geworden, aber irgendwie habe ich oft Angst, dass mein Leben zu schnell an mir vorbeizieht und ich viel zu wenige Erfahrungen gemacht habe und es dann zu spät ist um es nachzuholen. Ich möchte eigentlich gar nicht so denken, aber irgendwie fange ich doch immer mit dem Grübeln an und analysiere dann jedes Detail meiner Vergangenheit oder irgendwelcher Situationen und mache mir Vorwürfe, was ich alles hätte anders machen sollen und vergleiche mich mit anderen wobei ich immer schlechter abschneide.
Das ist auch kein normales Nachdenken mehr, das ist schon wie ein Zwang den ich nicht abstellen kann, ich fühle mich dann immer ziemlich verkrampft und unsicher und manchmal wie gelähmt, weil ich durch diese ständigen Gedanken gar nichts machen kann und mich auf nichts konzentrieren kann und kriege richtig Kopfschmerzen davon. Ich weiß, dass es eigentlich bescheuert ist und das ich damit aufhören sollte, aber irgendwie kommt es doch immer wieder und ich komme da nicht gegen an. Es ist auch nicht immer so schlimm, mal ist es mehr mal weniger, aber ganz weg ist es nie. Ich würde mich einfach gerne mehr entspannen können und nicht mehr unter diesem Druck stehen und alles lockerer sehen, aber das geht einfach nicht, schon der kleinste Auslöser kann dafür sorgen, dass mir irgendein Problem oder ein belastendes Thema einfällt mit dem ich mich dann erstmal auseinandersetzen muss. Kennt das vielleicht jemand und kann mir Tipps geben was ich dagegen tun kann und wie ich aus diesem Grübelzwang ausbrechen kann? Das macht mich echt fertig und ich möchte das nicht mehr.