Forum / Psychologie & Persönlichkeit
Soziale Arbeit studieren mit psychischer Erkrankung
Hallo Leute,
ich bin eine 29 jährige Sozialpädagogikstudentin im 6. Semster.
Mein Studium wird noch etwas länger dauern, da ich durch eine psychische Erkrankung mal aussetzen musste. Das heißt ich hatte ein Urlaubssemester/Krankheitssemester.
Ich habe nämlich folgendes Problem: ich habe eine psychische Erkrankung, genauer gesagt eine diagnostizierte Schizophrenie. Auch im Studium hatte ich einen Schub und habe mich behandeln lassen. Ich bin nun medikamentös eingestellt und werde auch an meiner Hochschule unterstützt mein Studium weiterzuführen. Weiterhin gehe ich zur Therapie und lasse mir helfen. Ich bekomme das Studium nun besser wie vor einem Jahr auf die Reihe, also die Anforderungen und werde dem Theoriestudium auch wieder dank meiner Medikamente gerecht.
Ich konnte durch die medikamentöse Behandlung auch mein Praxissemester machen.
Allerdings mach ich mir schon seit längerer Zeit Gedanken inwiefern diese psychische Erkrankung im sozialen Bereich störend ist.
Es ist nun mal so dass die Klienten auch oftmals psychisch erkrankt sind. Und der Punkt ist, dass sich eine eigene psychische Erkrankung dem sehr arg wiederspricht.
Das Praxissemester habe ich mit Menschen mit Behinderung gemacht. Allerdings waren diese auch psychisch erkrankt. Ich hatte im Praktikum nicht so die Hammer Verantwortung.
Ich habe mich auch schon bei Therapeuten etc. erkundigt über dieses "Problem" mit diesem Beruf. Es hieß oftmals "sie müssen halt abgrenzen könnne". Also das "Abgrenzen" war z.B. im Praxissemester kein Problem.
Jedoch denke ich realistisch und denke dass es für mich mit meinem Krankheitshintergrund doch einige Hindernisse im Berufsleben geben könnte.
Was meint ihr? Ich versuche mich schon seit längerem mit professionellen Leuten aber auch Nicht-professionellen darüber zu unterhalten. Ich krieg nicht wirklich ne antwort.
in den Foren im Internet lese ich sehr viel negatives....dass man es lassen soll im sozialen bereich mit psychischer erkrankung fuß zu fassen.
Ich habe soo Angst davor...beruflich nicht Fuß fassen zu könnnen. Es gibt eine Dozentin also eine Psychologin an der Hochschule die mich dabei unterstützt durchs Studium zu kommen. Ich habe Sie auch auf dieses Problem darauf angesprochen und außerdem kennt sie mich mittlerweile sehr gut und half mir schon in schwierigen zeiten durchs studium. Sie meinte ich solle es jetzt durchziehen da ich ja vom Intellekt her dazu in der Lage bin....und auch in der sozialen Arbeit gäbe es weniger stressige jobs....
naja....bis jetzt bin ich noch nicht in der berufspraxis, aber bald....und habe angst vor der geforderten belastbarkeit
was sagt ihr dazu?
danke für antworten.
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Falls du dich in Richtung deiner Erkrankung spezialisieren willst, ist das sogar vielleicht ganz schlau. Immerhin weißt du genau was deine Patienten durchmachen.
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Falls du dich in Richtung deiner Erkrankung spezialisieren willst, ist das sogar vielleicht ganz schlau. Immerhin weißt du genau was deine Patienten durchmachen.
das habe ich auch schon oft gehört...ist sehr ermutigend
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ich habe ein paar gute freunde....
eine gute beziehung zu meinen eltern
hobbys zur zeit ehrlich gesagt wenige
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Hallo Leute,
ich bin eine 29 jährige Sozialpädagogikstudentin im 6. Semster.
Mein Studium wird noch etwas länger dauern, da ich durch eine psychische Erkrankung mal aussetzen musste. Das heißt ich hatte ein Urlaubssemester/Krankheitssemester.
Ich habe nämlich folgendes Problem: ich habe eine psychische Erkrankung, genauer gesagt eine diagnostizierte Schizophrenie. Auch im Studium hatte ich einen Schub und habe mich behandeln lassen. Ich bin nun medikamentös eingestellt und werde auch an meiner Hochschule unterstützt mein Studium weiterzuführen. Weiterhin gehe ich zur Therapie und lasse mir helfen. Ich bekomme das Studium nun besser wie vor einem Jahr auf die Reihe, also die Anforderungen und werde dem Theoriestudium auch wieder dank meiner Medikamente gerecht.
Ich konnte durch die medikamentöse Behandlung auch mein Praxissemester machen.
Allerdings mach ich mir schon seit längerer Zeit Gedanken inwiefern diese psychische Erkrankung im sozialen Bereich störend ist.
Es ist nun mal so dass die Klienten auch oftmals psychisch erkrankt sind. Und der Punkt ist, dass sich eine eigene psychische Erkrankung dem sehr arg wiederspricht.
Das Praxissemester habe ich mit Menschen mit Behinderung gemacht. Allerdings waren diese auch psychisch erkrankt. Ich hatte im Praktikum nicht so die Hammer Verantwortung.
Ich habe mich auch schon bei Therapeuten etc. erkundigt über dieses "Problem" mit diesem Beruf. Es hieß oftmals "sie müssen halt abgrenzen könnne". Also das "Abgrenzen" war z.B. im Praxissemester kein Problem.
Jedoch denke ich realistisch und denke dass es für mich mit meinem Krankheitshintergrund doch einige Hindernisse im Berufsleben geben könnte.
Was meint ihr? Ich versuche mich schon seit längerem mit professionellen Leuten aber auch Nicht-professionellen darüber zu unterhalten. Ich krieg nicht wirklich ne antwort.
in den Foren im Internet lese ich sehr viel negatives....dass man es lassen soll im sozialen bereich mit psychischer erkrankung fuß zu fassen.
Ich habe soo Angst davor...beruflich nicht Fuß fassen zu könnnen. Es gibt eine Dozentin also eine Psychologin an der Hochschule die mich dabei unterstützt durchs Studium zu kommen. Ich habe Sie auch auf dieses Problem darauf angesprochen und außerdem kennt sie mich mittlerweile sehr gut und half mir schon in schwierigen zeiten durchs studium. Sie meinte ich solle es jetzt durchziehen da ich ja vom Intellekt her dazu in der Lage bin....und auch in der sozialen Arbeit gäbe es weniger stressige jobs....
naja....bis jetzt bin ich noch nicht in der berufspraxis, aber bald....und habe angst vor der geforderten belastbarkeit
was sagt ihr dazu?
danke für antworten.
Hallo Lenahealth87
ich habe auch das selbe durchmachen müssen...Studium und Schizophrenie..
Es ist schwer..Ich habe türkisch studiert,also nichts soziales..Aber es ist genau das selbe..Überall hat man mit Menschen zu tun, zum Beispiel auch beim Dolmetschen oder ähnlichem..Ich habe den Einstieg ins Berufsleben beispielsweise in dieser Branche nicht geschafft...
Wäre eigentlich sehr gerne Erzieherin geworden,aber habe nicht den Mut gehabt im sozialen Bereich zu arbeiten und das zu lernen..
Nicht,weil ich nicht fähig gewesen wäre sondern aus Angst.
Du hast das jetzt aber schon geschafft,bist fast zu Ende mit deinem Studium..
Eine psychische Erkrankung kann jeden ,immer, in jeder Lebensphase treffen..Ich habe jetzt ein Baby bekommen,trotz Medikamente..
Also..Alles ist möglich..
MfG
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Kannst du deine Antwort nicht finden?
Natürlich machst Du weiter! Jetzt erst recht! Vielleicht ist es sogar von Vorteil, psychisch "angeschlagen" zu sein. Wenn Du jetzt alles hinschmeißt, war doch alles für die Katz`!
Alles Gute!
Liebe Grüße,
lib
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Hallo Leute,
ich bin eine 29 jährige Sozialpädagogikstudentin im 6. Semster.
Mein Studium wird noch etwas länger dauern, da ich durch eine psychische Erkrankung mal aussetzen musste. Das heißt ich hatte ein Urlaubssemester/Krankheitssemester.
Ich habe nämlich folgendes Problem: ich habe eine psychische Erkrankung, genauer gesagt eine diagnostizierte Schizophrenie. Auch im Studium hatte ich einen Schub und habe mich behandeln lassen. Ich bin nun medikamentös eingestellt und werde auch an meiner Hochschule unterstützt mein Studium weiterzuführen. Weiterhin gehe ich zur Therapie und lasse mir helfen. Ich bekomme das Studium nun besser wie vor einem Jahr auf die Reihe, also die Anforderungen und werde dem Theoriestudium auch wieder dank meiner Medikamente gerecht.
Ich konnte durch die medikamentöse Behandlung auch mein Praxissemester machen.
Allerdings mach ich mir schon seit längerer Zeit Gedanken inwiefern diese psychische Erkrankung im sozialen Bereich störend ist.
Es ist nun mal so dass die Klienten auch oftmals psychisch erkrankt sind. Und der Punkt ist, dass sich eine eigene psychische Erkrankung dem sehr arg wiederspricht.
Das Praxissemester habe ich mit Menschen mit Behinderung gemacht. Allerdings waren diese auch psychisch erkrankt. Ich hatte im Praktikum nicht so die Hammer Verantwortung.
Ich habe mich auch schon bei Therapeuten etc. erkundigt über dieses "Problem" mit diesem Beruf. Es hieß oftmals "sie müssen halt abgrenzen könnne". Also das "Abgrenzen" war z.B. im Praxissemester kein Problem.
Jedoch denke ich realistisch und denke dass es für mich mit meinem Krankheitshintergrund doch einige Hindernisse im Berufsleben geben könnte.
Was meint ihr? Ich versuche mich schon seit längerem mit professionellen Leuten aber auch Nicht-professionellen darüber zu unterhalten. Ich krieg nicht wirklich ne antwort.
in den Foren im Internet lese ich sehr viel negatives....dass man es lassen soll im sozialen bereich mit psychischer erkrankung fuß zu fassen.
Ich habe soo Angst davor...beruflich nicht Fuß fassen zu könnnen. Es gibt eine Dozentin also eine Psychologin an der Hochschule die mich dabei unterstützt durchs Studium zu kommen. Ich habe Sie auch auf dieses Problem darauf angesprochen und außerdem kennt sie mich mittlerweile sehr gut und half mir schon in schwierigen zeiten durchs studium. Sie meinte ich solle es jetzt durchziehen da ich ja vom Intellekt her dazu in der Lage bin....und auch in der sozialen Arbeit gäbe es weniger stressige jobs....
naja....bis jetzt bin ich noch nicht in der berufspraxis, aber bald....und habe angst vor der geforderten belastbarkeit
was sagt ihr dazu?
danke für antworten.
Liebe Lena
Ich bin 49 Jahre alt und zum ersten mal an diesem Krankheitsbild mit 37 erkrankt nach Scheidung und beruflicher Chancenlosigkeit und Abeitslosigkeit trotz Bio-Diplom, aber eben auch alleinerziehend.
Arbeitslosigkeit oder ein mich nicht wirklich erfüllender Beruf sind schlimmer als alles andere. Ich habe z. B. starke pädagogische Interessen, aber keinen geeigneten Abschluss.
Frage: Hast Du Dich wohl gefühlt bei der Arbeit, befriedigt sie Dich und macht Dir Freude? Das ist wichtig! Und auch der Umgangg mit psychisch belasteten oder kranken Menschen ist meines Erachtens kein Problem, wenn das stimmt.
Ich selbst habe nun leider einige Klinlkerfahrung angesammelt und frage mich, warum ein gut eingestellter Betroffener/e dort nicht genauso, wenn nicht gar besser - da mit mehr Verständnis - arbeiten können sollte. Sind wir Betroffene wirklich so groß anders wie gesunde Menschen? Ist ein mehr an Einfühlungsvermögen denn gleich ein Manko? Haben wir deshalb weniger gesunden Menschenverstand als andere? Wichtig ist es natürlich, nach der Arbeit auch wieder Abstand zu bekommen. Sein Handeln und seine Art der Kommunikation immer wieder auch selbst zu reflektieren, auch im Hinblick auf die angemessene Distanz. Das lernst Du aber im Studium und selbstkritisch bist Du ja jetzt schon. Und auch sogenannte Gesunde haben andrerseits doch manchmal damit ein Problem.
Als selbst Betroffene sag ich: Zieh Dein Studium durch, Leute wie ich können davon profitieren, mit mehr Sensibilität und Respekt behandelt zu werden.
Und unerfüllte berufliche Wünsche sind bestimmt keine gute Basis für Deine eigene Stabilität. Trau Dich, sei selbstbewisst!
es ist doch so: Je mehr man sich mit dieser doch immer noch sehr tabuisierten Diagnose getraut, desto mehr hilft man sich und anderen Betroffenen. Und Gesunde sind nicht halb so kritisch mit sich wie Du und ich. Gewissenhaft erst recht nicht. Leider habe ich da meine Erfahrungen gesammelt.
Es muss Dir gut gehen, dann ist auch das gut was Du machst.
Und: Probieren geht über Studieren. Mach vielleicht nochmal ein Praktikum! Da, wo Du glaubst, dass es gerade schwierig ist. Da können auch schon zwei Wochen reichen....
Herzliche Grüße! von Federkiel1
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Hallo Lena,
ich selbst bin Sozialpädagogin und kann deine Ängste sehr gut verstehen.
Ich habe 4 Jahre während meines Studiums mit Menschen mit Behinderung und/oder psychischer Erkrankung gearbeitet und kann beurteilen wie schwer das ist.
Ich habe die Arbeit sehr gerne gemacht und würde sie immer wieder machen, musste jedoch das Berufsfeld wechseln aufgrund wirtschaftlicher Gegebenheiten und bin nun bei einem Bildungsträger und arbeite hier mit Jugendlichen in der Ausbildung.
Ich würde dir raten das Studium zu beenden. Du hast es so weit geschafft und bewiesen, dass du es kannst. Außerdem beeinhaltet das Studium so viel Selbstreflexion und andere tiefgründige Seminare, sodass du gut auf deinen Job vorbereitet wirst.
Und wie einige schon vorher sagten - Soziale Arbeit ist vielseitig. Du musst nicht "direkt am Menschen" arbeiten. Du kannst genauso in ein Amt, Bildungsträger, in die Forschung oder sonst was. Soziale Arbeit hat auch allgemein viel mit Beobachtung, Dokumentation und Reflexion zu tun, sodass es genauso geht, dass du deinen Arbeitstag im Büro verbringst und weniger Kontakt zu den Klienten hast.
So einen Alltag hat man beispielsweise bei einem Bildungsträger. Die Arbeit ist nicht dauerhaft etwas für mich, weil ich doch schon gerne am Menschen arbeiten würde, aber vielleicht kommst du damit sehr gut klar?!
Ich würde mich von der Arbeit mit psychisch Kranken an deiner Stelle distanzieren, da steckt zu viel Persönliches drin und das Abgrenzen fällt schwer. Aber du kannst dich ausprobieren und wirst selbst schnell merken, was dir gut tut und was nicht.
Du kannst und wirst das schaffen! Ich drücke dir fest die Daumen und wünsche dir alles Gute!
Liebste Grüße
RosaHase
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