Puuuhh.. Das wird lang, ich versuche mich kurz zu fassen..
Ich bin 22, habe einen Job der mich normal fordert.
Seit ca 2008 gehts mir irgendwie nicht mehr so gut. Damals verließ mich mein Freund, da fing dann diese enorme innere Traurigkeit an. Ich weine oft, meistens grundlos, nichts macht mir wirklich Freude.
Ich bin in eine andere Stadt gezogen, wollte neu
Anfangen und weg von der Traurigkeit.
Doch jetzt ist alles schlimmer.
Ich habe kaum Freunde, eher Bekanntschaften die flüchtig und oberflächlich sind. Das liegt an mir, ich hab keine ernsthafte Interesse, lasse Freundschaften schleifen und melde mich nicht. Einfach so, ich weiß selber nicht weshalb.
Seitdem ich weg bin von meiner alten Heimat, melden sich weder alte Freunde noch Familie.
Meine Eltern sind geschieden seit 10 Jahren, beide mittlerweile wieder verheiratet. Mein Papa
Ist nicht mein Erzeuger, doch das hat er mich nie spüren lassen. Meine Mutter ist Alkoholikerin und hat schwere Depressionen, unnötig zu erklären das meine Kindheit bzw Jugend nicht so schön war. Ich konnte es ihr nie recht machen, war immer das schwarze Schaf. Mit 17 zog ich aus, mein Bruder zu Papa. Seitdem ist er da, und er, Papa, seine Neue Frau und ihr Sohn sind eine Familie. Für mich hat niemand so wirklich etwas übrig. Ich war von Anfang an allein mit allem, hab mein Leben mit Ach und krach irgendwie gelebt (schulden, blöde Lehre, ständig umgezogen).
2010 bin ich an Brustkrebs erkrankt und habe nur meine Mutter ( zu der ich eher ein gespanntes Verhältnis habe) bescheid gesagt weil ich mich für die schlechte Nachricht geschämt hab. Nach und nach wussten natürlich alle bescheid, aber niemand hat sich mal bei mir gemeldet. Als ich dann nach langer Zeit zu Besuch war, abgemagert und in einem nicht gesunden Zustand, wurd mir dann sogar noch vorgeworfen "ach nun komm, du bist doch gar nicht krebskrank".
Familie hin oder her. Ich hab seitdem auch wieder Beziehungen geführt, jedoch ohne Liebe. Ich habe mich seit 2008 nicht mehr verliebt.
Ich komm mir nutzlos, unwichtig vor.
Auf der anderen Seite denk ich mir, andere packen ihr Leben auch und habens viel schlimmer.
Dennoch komm ich aus dieser Depri Phase nicht raus :(