Der Sinn.
Meiner (momentanen) Meinung nach ist der Sinn des Lebens, Erfahrung zu sammeln, XP ;-)
Falls ein Teil von uns überlebt, kann es nicht schaden, wenn der vom Leben möglichst viel XP mitgenommen hat.
Selbstverständlich hat jeder Mensch Bedürfnisse, die befriedigt werden wollen. Essentielle Bedürfnisse wie regelmäßiges Essen oder ein Dach über dem Kopf sind definitiv wichtig. Bedürfnisse wie gesellschaftliche Anerkennung gewinnen an Wichtigkeit, wenn elementarere Bedürfnisse befriedigt und gut abgesichert sind.
Wenn es einen Sinn im Leben gibt, dann kann dieser Sinn meiner Meinung nach nicht vom Menschen erschaffen sein. Ein Sinn muss übergeordnet sein. Ich denke, wenn man darauf achtet, einen Bezug zu der Natur und seiner Umwelt aufrecht zu erhalten, ist man dem Sinn näher, als wenn man sich (so wie ich in meinem Beruf :) mit theoretischen Problemstellungen beschäftigt, die vom Menschen erdacht sind.
Ich halte Glück für nicht besonders wichtig. Glücksgefühle verschiedener Art kann ich mir jederzeit durch allerlei Mittelchen bescheren; allerdings nicht dauerhaft.
Viel wichtiger ist meiner Meinung nach Zufriedenheit. Zufriedenheit ist ein bescheidenes, lang anhaltendes Glück. Jeden Tag so zu leben, als wäre es mein letzter, wäre meiner Vorstellung nach keine gute Idee; schließlich will ich noch viele andere Tage genießen können.
Den Tod, den du auch ansprichst, finde ich übrigens super. Selbstverständlich ist es oft nicht leicht, abschied zu nehmen, aber die Gewissheit, dass alles vergänglich und in einem stetigen Wandel ist, gibt mir erst richtig das Gefühl, zu leben. Wenn das Leben keinen Anfang und kein Ende hätte, was wäre es dann?